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Bucer, Martin; Stupperich, Robert [Editor]; Neuser, Wilhelm H. [Editor]; Seebaß, Gottfried [Editor]; Strohm, Christoph [Editor]
Martin Bucers Deutsche Schriften (Band 3): Confessio Tetrapolitana und die Schriften des Jahres 1531 — Gütersloh, 1969

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https://doi.org/10.11588/diglit.29140#0443
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ABENDMAHLSGUTACHTEN

439

wolte gern, das vns nicht on vrsach trennette, so hab ich auch noch
nichts offentlich geschriben oder ouchy prediget, dan eben, das ir ratten,
weiß ouch z wol, das mir sollichs vngunst vnd verrachtung dan etwas
anderß geburett. mir geburt aber, das ich mich selbs verleugne vnd lug* 0 ,
was nit trepfenliche a personen oder vntrepfenlichen b , sünder dem ge-
truwen gotte, christo Jesu c , gefalle. Darum d , lieber her, | e bitt ich £ , welt fo 3 r
nit richten ee zytt. ir werden mich, ob gott wyll, noch anderß finden an
yenems tag, so das verborgen h der hert^en wurt offenbar werden 4 ', dan das
ich mit vnnutzer’ disputacion’ yeman wolte von den wortten gots ab
wenden, ir thut mir auch gewalt, das ir mich Karollstat anhengig vr-
teyllet, mit dem (ich erkante in dan k anderß dan er sich dyß jar erzeigt
hatt) wyll ich nichts gemein haben. Das möchten 1 ir wol vß gemelter
geschrifft an Harttmut vernumen haben, welche geschrifft ich weyß, als
gewyß als ich ouch m hofF ein glid Christi syn n , das sye° uch noch werdp
seD wolgefallen. Es hat sunst gott gefallen, vns r wie die alten dürch
sollichen mißverstand vnd nur ein worttzanck ettwas yeben 42 , wol dem,
der die eere gottes allein meinet vnd der lieb sich flysset s .
Die summa meiner 1 antwurt u ist: i. T wie die wort ligen, also reden
vnd predigen wir sy. 2. zür gedechtnuß des lyden w Christi ermanen wir
vnser volck. 3. den wortten: dyß ist mein lib, heissen wir glauben x vnd aber
sich keineß zancks, ob die liblich oder geistlich sollen verstanden werden,
beladen, sunder gedencken, waß glich volgeD: der für uch geben wurt vnd:
thun mir das ^ur z gedechtnuß^, verkunden den todt des herren^^. Werden sie
das mit glauben 3 thun, werden sie warlich den lib vnd blut Christi
niessen, wa nit, werde in b alles der todt sein. 4. Wa wir künden vnd
mögen, wenden wir ab, das vff beden sytten 0 keins das ander für yrrig
vnd ketzer halte, der beider vßlegung also dar wurt geben, das dem
glauben vnd lieb nit wurt abbrochen, wo man anderst d vsser e dem kampff
ist vnd £ leret. Dan ob wol D. Luther die wort wel liblich verstanden
haben, wysset er doch vnß vff das geistlich vnd bekennet das liblich fur
sich selbs nicht nutz sein 4 ’. 5. So ieman« vorstendig h , der sich nichts

y) auch B. - z) auch B. - a) treffentlich B. — b) untreffenlichen B. - c) Jesu
Christo B. - d) darumb B. - e)-f) fehlt B. - g) yenen C. - h) verborgene B. -
i) vnnüzer B. - j) disputation B. - k) denn B. - 1) möchtet B. - m) auch B. -
n) seyn B. - o) sy B. - p) wird B. - q) seere B. - r) uß [vns] C. - s) fleyßiget B. -
t) myner B. - u) antwort B. - v) fehlt B, ebenso alle folgenden Zahlen. - w) ley-
dens B. - x) glouben B. - y) folget B. - z) zum B. - a) glouben B. - b) ynen B. -
c) seytten B. - d) anders B. - e) ... C. - f) fehlt B. — g) jemandt B. - h) verstandigs
B, verstandiger C.
40. Darauf sehe, achte.
41. 1 Cor 14,25. 42. Üben.
43. Lc 22,19. 44. 1 Cor 11,26.
45. Vgl. dazu oben S. 414, Anm. 25.
 
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