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Bucer, Martin; Stupperich, Robert [Hrsg.]; Neuser, Wilhelm H. [Hrsg.]; Seebaß, Gottfried [Hrsg.]; Strohm, Christoph [Hrsg.]
Martin Bucers Deutsche Schriften (Band 3): Confessio Tetrapolitana und die Schriften des Jahres 1531 — Gütersloh, 1969

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https://doi.org/10.11588/diglit.29140#0448
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CONFESSIO TETRAPOLITANA

ger zu hallten sein, wie mann dann teglichs sicht, das neut 6 so bedacht
jmer begriffeni würt, will man, man grebt ain n loch hindurch 8 .
Ich wußte alle dise artickel, wie sie lauten, antzunemen vnnd mich mit
Jrn selbst worten zu schirmen bey allen°, das wir denen, so sie gesetzet,
entgegen leeren; jn gottes sachen aber soll man hell, schlecht vnnd ain-
felltigp handlens.
Demnach achte ich, die arttigkel weren also zu setzen.

Der Erst
Jnn r ersten, das man von dem ainigen, ewigen gott, vatter, sun, hailliger
gaist glaub, Red vnnd Lere allermaßen, wie vnns die göttlich schrifft
außweißt s , die vns wol vnderschiedlich r I ietzt gott, sein wort vnnd
gaist, ietzt vatter, son, hailiger gaist oder paraclitum, das ist, verteydiger,
furer vnd lerer der kirchen furhalltet Vnnd aber dobey hell vnd Clar
bezeuget, das vnnser gott ainer ist, Deut. vj [4], Joh. 1 [1-4], Math.
[28, 19].
Doctor luther wollt, man brauchte nit das vocabel trinitas 9 , so möch-
ten u andere schewen haben ab dem wörtlin v persona, darumb das der
grob w verstand zu ergernus der Juden vnnd aller andern, die noch nit
vnnserer x Religion seinnd, von den dreyen personen redet alls von dreien
zertailten weßen, wie man faßt? 10 das wortlin person brauchet; Darzu
das auch der trinitet gemelt diendt. Auch waißt man, was zanngk ob
deren 2 processionybus vnnd racionibus 3 neben der geschrifft geweßen
sey. Nun were billich, von söllichem hohem vnnd allen menschen vnbe-
griflichem misterio uff lutherst 11 , das ist, vfs schriftlichest zu reden, vff
wölliche b weiß dann auch gottloßer zannck am aller besten abgehallten
wrnrde 12 .
n) ein B. - o) allem C. - p) einfeltig B. - q) handeln BC. - r) Im B. - s) ausz-
weisze B. - t) underschaidlich C. - u) mochten C. - v) wortlin C. - w) korr. aus:
glaub. - x) unser B. - y) sust C. - z) lern C. - a) notionibus BC. - b) woliche C.
6. Nichts.
7. In Worte gefaßt.
8. Hierzu Glosse Sams: »Aus disem allem siht man clar, wie B. abgefallen und nu
selbs ohne schrifft alle ding vertunckellt. Exinde concordia.«
9. Vgl. dazu die Predigt über Io 3,1 ff. in der Sommerpostille (1526): »Wiewol man
disen namen >Trivaltigkeit< niergent finden in der hailigen gschrifft, sondern die
menschen haben in erdacht und gefundet, Drumb lautet es auch zümal kalt, und vil
besser sprech man >Gott< denn >die Trivaltigkait<« (WA 10, 1,2, S. 294, 25ff.).
10. Gewöhnlich.
11. Aufs lauterste.
12. Hierzu Glosse Sams: »Das wollt zu vil Arrianisch sein. Ich hallt es da mitt
Luthern, ohnahngesehen aller Juden, die sich dran ergern.«
 
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