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Bucer, Martin; Stupperich, Robert [Hrsg.]; Neuser, Wilhelm H. [Hrsg.]; Seebaß, Gottfried [Hrsg.]; Strohm, Christoph [Hrsg.]
Martin Bucers Deutsche Schriften (Band 5): Strassburg und Münster im Kampf um den rechten Glauben, 1532 - 1534 — Gütersloh, 1978

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https://doi.org/10.11588/diglit.29142#0411
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DOKUMENTE ZUR SYNODE IV

407

mite hochstem ernst zu bitten, das er soliche wal vnnd annemung, die vorhanden,
regieren vnnd furen wölle vndf vff dasgh solten die kirchenpfleger, deren pfarren
die zu wehlen hat, von der gemeyn zwelffi gotsforchtiger menner, die bey der
gemeyn christlichs wandels gute zeugnuß haben, zu jnen nemen, vnnd dann samptg
den examinatoren zu gelegener zeit vnnd stat von den examinatoren zubenennen,
mit allem ernst die wahl so zuthun halten, vnnd da alles das by inen ordenlich er-
wegen vnnd vnderreden, das zu solicher wahl von nöten. Welches erwegen vnd
berichten inn einer grossen gemeyn der massen, wie die noturfft das erheyschet,
nit beschehen mag. Welchen dann also die verordneten examinatoren sampt den
kirchenpflegeren vnnd zwelffen von der gemeyn, die eins pfarrers manglet, erweh-
leten, den selbigen zeygeten sie an v.g.h. einem ers. raht vnd so dieselbigen den
erwehleten tauglich erkenneten vnnd also bestetigen, solten sie dan, die vil ge-
dochten21 examinatoren vnnd kirchenpfleger abermal verschaffen ein fürnemen
diener des worts inn der selbigen pfarr, deren man ein pfarrer gewehlet, ein predig
thun vnnd darinn der gemeyn solichen erwehleten bevelhen |64 b | jmm sein ampt
gegen der gemeyn, des gleichen der gemeyn gegen jmm erzelen vnnd daruff ver-
manen, Got trewlich anzuruffen vnd zubetten, das er seinen h. geyst beden, pfar-
rerm vnd der gemeyn, sich also, wie beder ampt erforderet gegen einander zu-
halten, verleihen vnnd also geben wolte, das der pfarrer fruchtbarlich dienen
möge.
So man mit einem helffer nit so fil solennitet halten wolte, als dan den selbigen
nur die examinatoren, kirchenpfleger vnnd der) pfarrer inn dem kirchspil, da man
eins helffers manglet, annemmen, möchte man doch die, so man zu solichem ampt
tauglich achtet, lassen zu vor etliche predige thun, mit ermanung ann die gemeyn,
die der pfarrer thun solte, ob jemand filicht an solichen, die man gehöret, ver-
meynet mangel zu sein, darumb sie zu disem ampt nit tauglich weren, das der
selbige, oder diek selbigen solichs wolten den kirchenpflegeren anzeygen. Item
auch, wo meer dan einer gehört vndl jemand achtete besondere vrsachen sein,
einen vor dem anderen zu wehlen. Auch were nit vnfüglich, das der pfarrer den
erwehleten helfer der gemeyn inn der predig befülhe, imm sein ampt erzelet vnnd
fur jn betten liesse.
mEs solle auch die filgedachten examinatoren vnd kirchenpfleger vff der gesatz-
ten pfarrer vnd helffer ler vnd leben gut achtung haben, so mangel an ynen be-
funden, das selbig besseren, wo das will stadt haben, wo nit, die helffer vrlauben,
der pfarrer halb, die sach [...] v. gn.herren des rath gelangen [lassen]m.

e) add. am Rand B. - f) add. B. - g)-g) add. am Rand B.
h) gestr.: soliche alle die sich fur schäfflin Christi halten, vnnd sich inn seinen leib die kirch
begeben vnd soliche by dem disch des herren bezeüget haben, zusammen beruffen vnnd nach
anweisung jrer kirchenpfleger zwelff man benennen, welche sampt den selbigen jren kirchen-
pflegeren vnnd.
i) am Rande gestr.: xv oder zwantzich noch dem die pfarr gros oder kleyn gotsforchtiger.
j) add. B. - k) add. B. - l) add. B. - m)-m) add. am Rand B.

21. Häufig erwähnten.
 
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