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Nordrhein-Westfälische Akademie der Wissenschaften und der Künste [Mitarb.]; Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften [Mitarb.]; Deutsche Akademie der Wissenschaften zu Berlin [Mitarb.]; Heidelberger Akademie der Wissenschaften [Mitarb.]; Bayerische Akademie der Wissenschaften [Mitarb.]; Sächsische Akademie der Wissenschaften zu Leipzig [Mitarb.]; Österreichische Akademie der Wissenschaften [Mitarb.]; Akademie der Wissenschaften in Göttingen [Mitarb.]; Akademie der Wissenschaften und der Literatur Mainz [Mitarb.]; Arens, Fritz [Bearb.]; Bauer, Konrad Friedrich [Bearb.]
Die deutschen Inschriften: DI (Band 2 : Heidelberger Reihe ; Band 2): Die Inschriften der Stadt Mainz von frühmittelalterlicher Zeit bis 1650: auf Grund der Vorarbeiten von Konrad F. Bauer — Stuttgart: Druckenmueller, 1958

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https://doi.org/10.11588/diglit.52057#0112
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29 St. Andreaskapelle Grabstein des Werner von Löwenstein f 1. IX. 1301

In der Andreaskapelle (auf der Südseite des Domes) :
Anno Domini M. CCC. I. Kalend. Septemb. 0 Wernerus de Levistein Canonicus
Moguntinus et Ciistos Wormatiensis
2(nt 1. September 1301 flarb ferner von Söivenflein, $lciin$er ©onil)m unb ftufloS in 2Öorm$.
Bourdon konnte nur noch den Nam'en und Titel lesen. Er berichtet, daß Werner
von Löwenstein bei dem Grab des Johann Georg von Holdingshausen (f 13. III. 1609)
in einem von zwei großen Steinen bedeckten Sarg bestattet war.
Ein Teilstück der Inschrift Werners von Löwenstein wurde 1926 unter der Grab-
legungsgruppe (nördl. Kapellenreihe) wiederentdeckt. Er konnte aber bisher' von mir
im Domkreuzgang, wo der Stein aufbewahrt sein müßte, nicht gefunden werden.
Helwich, Annalen IV f. 5060. — Fragmenta Gamans f. 34. — Bourdon — Joannis II S. 379 und Kisky, Domkapitel
S. 136 Nr. 217 zur Person. A

30 Memoric Totenschild des Ulrich von Bickenbach f 11. III. 1303

Venerabilis et generosus Dns Ulricus Dns in Bickenbach Cantor Ecclesiae Moguntinae
obiit V. Idus Martii anni MCCCX1I.
©er cbrtvürbige unb eb(e £>etr Ulrid), -fierr in iBicfenbad), Äantor ber iDiainjer (©entj Ätrcße fiarb
mn 11. 1312.
Abweichungen bei Helwich und Gamans: Nobilis, venerabilis et ... . —
Udalricus Dn!' de Bickenbach — anno —
Nach Humbracht (Taf. 274) und Möller (Taf. II) starb Ulrich am 11. März 1303, was
auch Helwich angab. Wahrscheinlich wurde statt der Zahl I die Zahl X irrtümlich
gelesen.
Bourdon. Helwich, Annalen IV f. 5028. — Fragmenta Gamans f. 49. v. — Joannis II S. 328 zur Person. A

31 Ostchor Grabmal des Erzb. Gerhard II. (?) von Eppstein f 25. II. 1305

Dei’ Kopf des Erzbischofs von diesem Grabmal wurde 1872 im Ostchor gefunden und
wird im Dommuseum aufbewahrt. Bei Aushebung der Fundamente für den Taufstein
1804 wurde der wohl noch an ursprünglicher Stelle liegende Stein zerstört. Die Zeich-
nung, die Bodmann von den Trümmern anfertigte, zeigt, wie der auf Löwen stehende
Erzbischof zwei (?) Könige krönt. Da die Inschrift nur aufgemalt und schon im
18. Jahrhundert zerstört war, läßt sich die Bestimmung der Person des Verstorbe-
nen nur mit Hilfe historischer Gründe und durch Stilkritik geben. Für das der Tumba-
platte Erzbischof Siegfrieds von Eppstein f 1249 (Nr. 22) ähnliche Grabmal hätte
man die Wahl zwischen Werner von Eppstein f 1284 und Gerhard II. von Eppstein.
Beide krönten Könige. Wegen des fortgeschrittenen Stils kommt der Kopf eher für
letzteren Erzbischof in Frage, der 1292 Adolph von Nassau und 1297 Wenzel von
Böhmen krönte.
Kdm. Dom S. 236. — Serarius S. 839. — Joannis I S. 605. — Bourdon. — Schneider, Gräberfunde S. 44. — Kautzsch,
Dom S. 54. — Führer Dommuseum S. 49 Nr. 11. — Fischei S. 15/19. —■ W. Pinder, Die deutsche Plastik des
14. Jhdts. (München 1925) Taf. 12. — Schrohe in: ZVM. IV (1893—1905) S. 583. — Bodmanns Bleistiftskizze
(17:28 cm im Mainzer Stadtarchiv). — Lindenschmits Federzeichnung (8,3:17 cm daselbst). A

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