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Nordrhein-Westfälische Akademie der Wissenschaften und der Künste [Mitarb.]; Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften [Mitarb.]; Deutsche Akademie der Wissenschaften zu Berlin [Mitarb.]; Heidelberger Akademie der Wissenschaften [Mitarb.]; Bayerische Akademie der Wissenschaften [Mitarb.]; Sächsische Akademie der Wissenschaften zu Leipzig [Mitarb.]; Österreichische Akademie der Wissenschaften [Mitarb.]; Akademie der Wissenschaften in Göttingen [Mitarb.]; Akademie der Wissenschaften und der Literatur Mainz [Mitarb.]; Arens, Fritz [Bearb.]; Bauer, Konrad Friedrich [Bearb.]
Die deutschen Inschriften: DI (Band 2 : Heidelberger Reihe ; Band 2): Die Inschriften der Stadt Mainz von frühmittelalterlicher Zeit bis 1650: auf Grund der Vorarbeiten von Konrad F. Bauer — Stuttgart: Druckenmueller, 1958

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https://doi.org/10.11588/diglit.52057#0295
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fyett Sobamt F«bri von SÖtmeck, Ücotar be£ bl. iOkatnjer Stuhles, ein 50?ann ber genauen Gerechtigkeit,
beS reinften Glaubens unb ber größten Freigebigkeit gegen bic Firmen. Dcacbbem er ben Sauf feines uiv
fcbulbigcn Sehens in immermährenber <£f>elofig£cit bis jum Sliter von 82 3«f>vcn jurüctgelcgt butte,
ivanbertc er nach eigenem großen Verlangen unb unter kläglicher trauer ber Slrmen jur himmlifchen
Jpeimat von t)icr am 17. Februar 1556 aus.

Gudenu ’ II S. 923 Nr. 215. —

434

Kreuzgang

Gemälde des Konrad Aidtmann

f 16. V. 1556

Nachträglich hinzugefugt dem älteren Wandgemälde mit Darstellung der Himmelfahrt
Christi, das dem Johann und Heinrich von Schönenburg f 6. VII. 1414 und 13. IX. 1412
(siehe Nr. 83) gewidmet war. Die Testamentsvollstrecker Aidtmanns ließen das Ge-
mälde wiederherstellen und erwarben so das Recht, Aidtmann auf ihm mitdarstellen
zu lassen. — Etwas unter den Herren von Schönenburg kniete ein Kleriker mit seinem
Wappen, der sagte :
IN TE DOMINE SP ER AVI,
NON CONFUNDAR IN AETERNUM. (Aus Psalm 30,2).

Auf der rechten Seite des Gemäldes stand:
Ter tria Lustra mei eingebaut temporis annos,
Dum mihi fatalis (Proch dolor) hora foret.
Bina lullt Studium serla, et mihi bina trophaea
Contulerant Musae, quae modo Parca rapis
Auf der linken Seite:

dreimal brei Süßten (= 45 Sabre) mach*
ten meine SebenSjabre aus,
bis mit bic (ScbickfaHßunbe —o@cbmer$!
— genabt.
3mei .Stände brachte mir baS Stabium,
unb bie stufen befeuerten
mir iuvei greife, bic bu, fJJar^e, mir halb
raubß.

Sacrarum fueram rerum pro tempore custos,
Dum venit infausto funere moesta dies.
Planctibus ergo tuis, quisquis transire Viator
Niteris, huic cineri rite precare bonum.

Seb mar feinerjeit härter heiliger Gerate,
bis ber traurige £ag beS £obeS kam.
Sßanberer, bet bu vorübergehen millß,
Crbitte mit beinen Klagen biefer Slfcbe,
mie ftch’S gebührt, baS Gute.

Unter dem Bildnis Aidtmanns stand:
Testamentarii quondam D. Magistri Conradi Aidtmann
ex Diepurg, Vicarii & Sacristae Moguntini, qui die
XVI. Maii Anno .. 56 (obiit) hoc Monumentum renovarunt.
Sie £eßamentsvollßreclet beS ehemaligen SOlagißerS Gonrab Slibtmann atm ©ieburg, Sftainjer SJikar unb
©afriftan, melcbcr am 16. $iai 1556 ßarb, flehten bieS ©enktnal mieber her.

Gudemis II S. 892 Nr. 135. — Bourdon. —

435 Domschatz

Trauring

1557

Gold. 5 mm Reifbreite. Innerer Durchmesser 1,9 cm. Schrift außen 2, innen 4 mm. —
Außen. — GERDRAVT — BRENDELIN —
Innen: — EBERHART — BRENDEL —
Auf dem Herz an der Vorderseite des Ringes: E G
also die Anfangsbuchstaben der beiden Vornamen. Die Schrift ist außen kleiner, da
ein runder Wulst beide Kanten begleitet. Zwischen den einzelnen Worten sind kleine

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