Metadaten

Arens, Fritz [Bearb.]; Bauer, Konrad Friedrich [Bearb.]; Nordrhein-Westfälische Akademie der Wissenschaften und der Künste [Mitarb.]; Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften [Mitarb.]; Deutsche Akademie der Wissenschaften zu Berlin [Mitarb.]; Heidelberger Akademie der Wissenschaften [Mitarb.]; Bayerische Akademie der Wissenschaften [Mitarb.]; Sächsische Akademie der Wissenschaften zu Leipzig [Mitarb.]; Österreichische Akademie der Wissenschaften [Mitarb.]; Akademie der Wissenschaften in Göttingen [Mitarb.]; Akademie der Wissenschaften und der Literatur Mainz [Mitarb.]
Die deutschen Inschriften: DI (Band 2 : Heidelberger Reihe ; Band 2): Die Inschriften der Stadt Mainz von frühmittelalterlicher Zeit bis 1650: auf Grund der Vorarbeiten von Konrad F. Bauer — Stuttgart: Druckenmueller, 1958

DOI Seite / Zitierlink: 
https://doi.org/10.11588/diglit.52057#0296
Lizenz: Freier Zugang - alle Rechte vorbehalten
Überblick
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext
Ranken eingraviert. Die Grundstriche der Buchstaben sind manchmal mit zwei neben-
einander laufenden Linien eingegraben. Die Buchstaben sind breit und fast monu-
mental gezeichnet.
Der Ring' wurde 1872 im Sarge Hartmanns von Cronberg (t 1606, siehe unter Nr. 550)
gefunden. Er stammt von dessen Schwiegereltern Eberhart Brendel von Homburg und
Gertraud Rüd von Collenberg, die 1557 heirateten und deren Tochter Margarete 1570
Hartmann ehelichte. — In Schrift und Gestaltung ist der Ring in seiner Schlichtheit
ein seltenes und eindrucksvolles Stück.
Schneider in AHG Bd. 13 (1874) S. 352, ferner in „Kunst und Gewerbe“ Jg. 12 (1878) S. 210. — Schrohe in:
Beitr. V S. 39, 112 Anm. 14 zur Person. — A

486 Kreuzgang Epitaph des Jakob Eschwe f 25. V. 1557

Im Westflügel des Kreuzgangs im 1. Joch von Norden hing hoch an der Wand ein
Denkmal mit der Darstellung der Geißelung Christi und einer Inschrift in goldenen
Buchstaben.
Apud Dominum misericordia et copiosa apud eum redemptio.
Ven. Viro D. Jacobo Eschwe hujus Ecclesiae Vicario viro
Septuagenario, singulari devotione decorato aedibus propriis
miserabili fato die 25 mensis map 1557 inferempto ult.
voluntatis execut. p. f.
Q5ei bem Jperrn ifl Erbarmen unb überreiche Srlöfuna (fpf. 129, 7). ©em ebrtvürbigen Spanne, Jperrrt
Sakob (Efcbtve, ©onwikar, einem 70jährigen Spanne, ber burch einzigartige Frömmigkeit ausgezeichnet mar
unb bcr int eigenen Jpaufe burch ein unglücffeligeö Qkfchicf am 25. iölai 1557 umgekommcn ifl, liehen
feine ©eftamentbvollflrecker (bies ©enkmal) fegen. (ponendum feoerunt)
Bourdon. — Fragmenta Gamans f. 72. — Gudenus II S. 873 Nr. 97. — A

437 Kreuzgang Epitaph des Peter Preuss f 15. X. 1557

Im Südflügel des Kreuzganges im 4. Joch von Osten (Joch 13). Das Epitaph war aus
Holz in Form eines kleinen Altares und stellte die Abnahme Christi vom Kreuze dar.
Petro Preuss variis virtutibus dotibusque, praeter
admirandam eloquentiam absolutamque non modo
Juris-prudentiam, sed omnium adeo disciplinarum
eruditionem proceri clarissimo, quondam Spirensi
Cancellario, mox Moguntinensi Conciliario, moesti
ac superstites parentes Vernerus Preuss & Anna mater,
nec non spectatä pietate matrona Catharina ejusdem Relicta
postiere Anno 1558 — natus est Bingii
1524 obiit 1557. die Octobris 15.
©em ‘’JJeter fPrcuh, ber burch verfcbiebene ©ugenben unb Vorzüge anher einer beivunberungötvürbigen
Q5erebfamkeit unb einer fafl vollkommenen fXechtsmiffenfchaft, auch einer SBefchlagenheit in allen ©ifjv
plinen bochberühmt mar, einft ©peprer Kanzler unb balb banad) Mainzer fXat, liehen bie trauernben
überlebenden (Eltern Söerner- fßreuh unb bie butter Slnna unb au3 bewährter Siebe feine Sßitivc, Frau
Katharina, bieb ©enkmal im Sabre 1558 fegen. (Er ifl ?u Gingen 1521 geboren unb |larb am 15. £>E
tober 1557.
Bourdon läßt am Schluß die Daten der Errichtung und der Geburt von Preuß weg,
offenbar ein Versehen.
Gudenus II S. 888 Nr. 128. — Knodt, Mog. lit. II S. 18. — Bourdon. — P. Bruder, Das gelehrte Bingen (Bingen 1921)
S. 18 zur Person. —

218
 
Annotationen
© Heidelberger Akademie der Wissenschaften