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Arens, Fritz [Bearb.]; Bauer, Konrad Friedrich [Bearb.]; Nordrhein-Westfälische Akademie der Wissenschaften und der Künste [Mitarb.]; Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften [Mitarb.]; Deutsche Akademie der Wissenschaften zu Berlin [Mitarb.]; Heidelberger Akademie der Wissenschaften [Mitarb.]; Bayerische Akademie der Wissenschaften [Mitarb.]; Sächsische Akademie der Wissenschaften zu Leipzig [Mitarb.]; Österreichische Akademie der Wissenschaften [Mitarb.]; Akademie der Wissenschaften in Göttingen [Mitarb.]; Akademie der Wissenschaften und der Literatur Mainz [Mitarb.]
Die deutschen Inschriften: DI (Band 2 : Heidelberger Reihe ; Band 2): Die Inschriften der Stadt Mainz von frühmittelalterlicher Zeit bis 1650: auf Grund der Vorarbeiten von Konrad F. Bauer — Stuttgart: Druckenmueller, 1958

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https://doi.org/10.11588/diglit.52057#0328
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496 Seitenkapelle Epitaph des Diether von Dalberg f 30. V. 1585

In der Margaretenkapelle (südliche Kapellenreihe) hing gegenüber dem Altar das
Wappen der Dalberg zwischen zwei schwarzen Fahnen. Darunter war eine eherne
Tafel an der Mauer befestigt, die nach Äußerungen von Bourdon und Gudenus eine
sehr schöne Arbeit gewesen sein muß.
Im Jahr 1585 den 30 Mayi ist in Gott der Edel und Vest Dietherich Kemmerer Von
Wormbs genannt Von Dalberg alhier zu Mayntz in S. Martinsburg seelig verschieden,
welcher in diesem Chor begraben, dessen Seelen Gott der allmächtig gnaedig seyn
wolle Amen.
Wappen: Dalberg Fleckenstein
Heimstatt Ingelheim
Hyeronymus Hack goss mich anno salutis 1589.
Diether war ein Bruder des Erzbischofs Wolfgang von Dalberg (1582—1601). Seine
Frau war Elisabeth von Hirschhorn, sie starben ohne Nachkommen.
Der Gießer Hack (f 1599) hat in der Aschaffenburger Stiftskirche vortreffliche
Bronzeepitaphien hinterlassen1’. 1598 schuf er eine Glocke für den Mainzer Dom
(siehe Nr. 520).
Bourdon — Helwich, Epitaphia Dalburgiorum (Darmstadt, Staatsarchiv) f. 52/53. — Fragmenta Gamans f. 30.
— Gudenus II S. 858 Nr. 56. —
1 Schrohe in: Beitr. II S. 189, 190 und H. Fritzen in: M. Z. 44/45 (1949/50) S. 88. — Kunstdenkmäler Bayern III,
XIX S. 80, 81, 91. — A

497 Mittelschiff

Pfarrkanzel

1586

Die Pfarrkanzel war im Mittelschiff des Domes am vierten Arkadenpfeiler von Osten
angebracht. Sie stand also der gotischen bischöflichen Kanzel gegenüber. Sie war
nach Bourdon aus weißem Marmor, nach dem tatsächlichen Befund ihrer Reste war
der Kanzelbauch aus rotem Sandstein, die Reliefs, Ornamente und feineren Architek-
turteile aus Alabaster. Durch ein eisernes Gitter war sie ehemals geschützt. In-
schriften sind heute von ihr nicht mehr erhalten, daher sind die folgenden aus Bourdon
entnommen. Am Eingang der Kanzel las man außen über der Tür:

Euntes docete omnes gentes baptizantes
eos in nomine patris et filii et Spiritus
sancti docentes eos servare omnia, quae-
cunque mandavi vobis. Matth. 28.
Über der Tür auf der Innenseite:
Clama, ne cesses quasi tuba exalta vocem
tuam, et annuntia populo meo scelera eorum,
et domui Jacob peccata eorum Isaiae 58.
Auf der Seite dieser Tür:
1586 erigebar. J. W.

„(Sehet l)in unb lehret alle Wölfer unb taufet fie
im Stamen M SRater^ unb M Soime^ uni» beO
heiligen Oeifleö unb lehret fie alles halten, roaö
ich euch befohlen habe." $tattf). 28, 19.

„Stufe ebne Stufhören, rote eine ^ofaune erhebe
Seine Stimme unb verfünbe meinem Slolfe ihre
frevel unb bem häufe Safobs ihre Sünben."
3faia$ 58, 1.

1586 rourbe ich errichtet von ©erharh SÖolff.

(Bildhauer). Das J. W. ist ein Schreibfehler für G. W. in den Bourdonhandschriften.
Auf dem Stein, der die Stufen stützte (Treppenwange?):
Verba Dei frustra custodiuntur memoria, si ©te Söorte Ootteö roerben vergebend im Oe#
non custodiantur et virtutibus. bächtniS beroafyrt, wenn fie nicht auch in ugen
Übung bewahrt roerben.

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