Auf dieser Seite ist in großer Figur die hl. Katharina mit Buch und Schwert dar-
gestellt, im Hintergrund ihre Enthauptung und Räderung sowie die Philosophen auf
dem Scheiterhaufen. Her. links vor ihr kniet im Chorhemd Johann Hoemans, vor
ihm sein Wappen, das auf rotem Grund in gelb die Buchstaben IHD, darunter das
von einem Kreuz überragte Monogramm MRA (Maria) zeigt.
Die Rückseite bringt die Kreuzschleppung Christi in einem langen Zug, der vom
Stadttor von Jerusalem durch den Vordergrund bis nach Golgatha reicht.
Diese und die Tafel des Albert zum Pütz (f 1606, Nr. 551) gehörten wohl zu einem
Altar, dessen Flügel sie bildeten. Auch hier ist die Herkunft aus dem Agnesenkloster
gesichert durch die Nachricht, daß Hoemans dem Kloster 300 Gulden vermacht hat
und daß er in St. Agnes begraben war (s. im 2. Teil unter dem 18. VIII. 1611).
Kdm. Dom S. 335. — A
570 Seitenkap.
Stiftungsinschrift
1613
In der Magnuskapelle der Nordseite. Auf der Epistelseite des Altars war ein
ehernes Täfelchen angebracht.
Cuius hic monumentum, nomen in altari et insignia cernis eiusdem bonis per nos
Jacobum ab Elz Decanum et Anthonium Walbott a Bassenheim Cantorem huius Metro-
polit anae, ut executores praeter alias jundationes in hac aliisque ecclesiis facfas con-
stitutum est, ut singulis angariarum feriis hora 7 hoc loco sacrum legatur, cui sex
pauperes pro animabus defunctorum huius jamiliae deprecaturi intererint, in cuius
memoriam et perpetuam observantiam haeccum monumento posita Anno Dni M. DCXIII.
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