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Nordrhein-Westfälische Akademie der Wissenschaften und der Künste [Mitarb.]; Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften [Mitarb.]; Deutsche Akademie der Wissenschaften zu Berlin [Mitarb.]; Heidelberger Akademie der Wissenschaften [Mitarb.]; Bayerische Akademie der Wissenschaften [Mitarb.]; Sächsische Akademie der Wissenschaften zu Leipzig [Mitarb.]; Österreichische Akademie der Wissenschaften [Mitarb.]; Akademie der Wissenschaften in Göttingen [Mitarb.]; Akademie der Wissenschaften und der Literatur Mainz [Mitarb.]; Arens, Fritz [Bearb.]; Bauer, Konrad Friedrich [Bearb.]
Die deutschen Inschriften: DI (Band 2 : Heidelberger Reihe ; Band 2): Die Inschriften der Stadt Mainz von frühmittelalterlicher Zeit bis 1650: auf Grund der Vorarbeiten von Konrad F. Bauer — Stuttgart: Druckenmueller, 1958

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https://doi.org/10.11588/diglit.52057#0401
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608 Seitenschiff Ablaß 1638

Im nördlichen Seitenschiff war beim Eingang vom Marktportal her ein Weihwasser-
becken, darüber hing am Pfeiler ein Bild der hl. Anna Selbdritt unter Glas mit einer
Schrift dabei. Diese brachte einen päpstlichen Ablaß und ein Gebet. Es ist anzu-
nehmen, daß es sich um einen gedruckten oder geschriebenen Text handelt, der für
die Inschriftensammlung nicht in Betracht kommt. Als nähere Angabe des Stifters
und der Zeit stand darunter:
1. V. V. A.
nämlich Johann Ulrich von Andlau.
1638
Darunter hing nochmals ein Bild unter Glas mit der Inschrift:
Monstra te esse matrem mit den gleichen Initialen und derselben Jahreszahl.
Bourdon. —• A

609 Seitenkapelle St. Andreas-Altarinschrift 14. IX. 1639
Stammt aus der Andreaskapelle (südl. Kapellenreihe) von einem nach 1800 abge-
brochenen polierten schwarzen Marmoraltar, bis 1926/27 im Ostflügel des Kreuz-
ganges, dann im Magazin im Obergeschoß desselben. Dort zersprang bei dem
Brande von Kreuzgang und Dom infolge der Fliegerangriffe vom 11.—13. August
1942 die prächtige Platte durch die große Erhitzung in viele kleine Stücke. Die Bruch-
stücke wurden vom Verfasser in einem Mörtelbett wieder zusammengesetzt und
abgeklatscht. Die Abschrift wurde allerdings vor der Zerstörung angefertigt. Glatte
schwarze Marmortafel ohne rahmende Profile, die sicher aus besonderen Stücken
gearbeitet waren. 43,5 : 117,5 cm. Dicke 9 cm. Die Schrift in besonders schönen
Kapitalen mit überhöhten Anfangsbuchstaben ist mit flachem Buchstabengrund ein-
getieft, sie hat ziemlich steiles Buchstabenformat. Sehr. 4,5 und 4 cm.
REVERENDVS ET PRAENOBILIS D. IOANNES PHD / LIPPVS A WARSBERG
HVIVS METROP: NEC NON S. / ALBANI ET D. VIRGINIS AD GRAD VS EC-
CLES (AR V / CANONICVS 14. SEPTEMB: 1639. PIE DEFVNCTVS / ALTARE
HOC PER EXECVTORES ERIGI DIPOSVIT / CVIVS. ANIMA REQVIESCAT IN
PACE AMEN.
Nach Bourdon hatte der Altar folgende Wappen:

Warsberg
Schwarzenberg
Heimstatt
Landsberg
Burggraf zu Rheineck
Haracourt
Ingelheim
Rathsamhausen
Ellenz
Mohr v. Sötern
Palant
Bärenfels
Apremont
Dalheim
Handschuhsheim
Andlau

©et fyocljtvürbigc unb Ifocljeble -bert Sodann iptnlipp von SBarbbetg, ©tiftblferr an btefer ©omftrdje,
fütt)ie an ®t. Sllban unb £tebfrauen, ßarb fromm am 14. ©eptember 1639. (Er beflimmte, bafj biefer
Slltar burd) feine ©eflament^volljtrecfer errichtet mürbe.
Gleichzeitig stiftete Johann Philipp noch einen Kelch zu diesem Andreasaltar.
(s. Nr. 610)
Kdm. Dom S. 207, 451. — Bourdon. —- A

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