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Nordrhein-Westfälische Akademie der Wissenschaften und der Künste [Mitarb.]; Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften [Mitarb.]; Deutsche Akademie der Wissenschaften zu Berlin [Mitarb.]; Heidelberger Akademie der Wissenschaften [Mitarb.]; Bayerische Akademie der Wissenschaften [Mitarb.]; Sächsische Akademie der Wissenschaften zu Leipzig [Mitarb.]; Österreichische Akademie der Wissenschaften [Mitarb.]; Akademie der Wissenschaften in Göttingen [Mitarb.]; Akademie der Wissenschaften und der Literatur Mainz [Mitarb.]; Arens, Fritz [Bearb.]; Bauer, Konrad Friedrich [Bearb.]
Die deutschen Inschriften: DI (Band 2 : Heidelberger Reihe ; Band 2): Die Inschriften der Stadt Mainz von frühmittelalterlicher Zeit bis 1650: auf Grund der Vorarbeiten von Konrad F. Bauer — Stuttgart: Druckenmueller, 1958

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https://doi.org/10.11588/diglit.52057#0409
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Inschriften aus dem 17. Jahrhundert ohne genaue Angabe der Jahreszahl

627 Sakristei

Meßornat

A. 17. Jh.

Weiße Kasel und zwei Dalmatiken mit Gold und Edelsteinen geziert. Gestiftet vom
Domherrn Friedrich von Fürstenberg (f 1608). Darauf: F.V.F.
Die Kasel wird wohl zu dem Johannisaltar, den der gleiche Domherr stiftete, gehört
haben (s. Nr. 555).

Bourdon. —

628

Karyatiden

17. Jh.

Im Dommagazin lagen drei kleine Karyatiden, die vielleicht zu einem Altar gehörten.
Beim Dombrand 1942 lagen diese Plastiken im Feuer und wurden stark beschädigt.
Über einem kurzen geschmückten Schaft sitzt ein kapitellartiges Gebilde, darüber eine
wappenförmige Inschrifttafel. Hinter diesen Tafeln steigt je eine Halbfigur hoch, von de-
nen jede ein Attribut hat und zwar ein Buch, wahrscheinlich ein Zepter und ein Schwert,
ferner einen Kelch und ein Ährenbündel. Die Köpfe der Figuren waren abgebrochen.
Alabaster. Höhe 105 cm. Schrifttafel 23:30 cm. Die Antiqua-Versalien waren erhaben
mit vergoldeter Oberfläche, der vertiefte Grund war weiß gestrichen. Anfangsbuch-
staben 2,5 cm, sonst 2,2 cm. Bei der Inschrift: Caro.. Anfangsbuchstaben 3,2 cm,
sonst 3 cm. —

VIDETE RE
CARO
ET EVI FLA
GEM IN DIA
MEA • VE
GELLATVS
DEMATE
RE • EST
TOTA DIE
QVO CORONA
CIBVS
ET CASTIGA
NA VIT EVM
IOH • 6
TIO MEA IN
MATER SVA
MATVTINIS
CANT
•3-
IOH • 6C

Inschriften aus verschiedenen Jahrhunderten ohne Angabe der Jahreszahl

629 Westchor Hochaltarinschrift

Der Hochaltar im Westchor des Domes hatte einen Umbau, der von vier Bronze-
oder Messingsäulen getragen wurde. Auf dem Gesims („limbus superior“) stand eine
gemalte Inschrift in vergoldeten Großbuchstaben („unciales“) :
Aurea Moguncia sanctae Romanae ecclesiae specialis vera jilia
Assis nobis in agone venerande patrone
Tua benedictione Martine o bone
Ut tuae simus memoriae consortes et gloriae.
golbnc Sliainj, bcr heiligen römifchen Äirchc wahre fieblingMocljter. SOlartinu^, ebrivürbiger, guter
Schutzherr, fleh unö mit beinern Segen im »tebesfampfe bei, bamit wir beine^ Oebächtniffeb unb beincr
Herrlichkeit teilhaftig werben.
Die Formel „aurea Moguncia romane ecclesie specialis filia“ findet sich seit der Mitte
des 12. Jahrhunderts als Umschrift des Mainzer Stadtsiegels, das im Bildfeld unter
einem mit Türmen verzierten Bogen den im erzbischöflichen Ornat thronenden heiligen

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