1258 Altmünster Grabstein der Margarete Keßler f 17. V. 1564
Im Kreuzgang, auf dem Friedhof auf einem Kreuz.
Anno D. 1564. den 17. Mai] ist durch Gott verschieden die Edel vndt dugentsame Jungfraw
Margret Kesslerin von Sarmbsheim D. S. G. G. V. B. W. Amen.
Ahnenwappen: Keßler Lindau mit dem Blatt.
Die Abkürzungen am Schluß bedeuten: Deren Seele Gott gnädig und barmherzig (sein) wolle.
Fragmenta Gamans f. 159. — A

1259 St. Emmeran Grabstein eines Unbekannten f 12. XII. 1564
Im Schiff der Kirche.
Anno Domini 1564 den 12 Decembris ist der ehrsame wohl achtbare Her.und
Kirchen iurat in Gott verschieden.
Gamans=Severus'sche Papiere. Dioecesis Moguntina. I Parochiae intra urbem (Mainz, Stadtarchiv) f. 267 Nr. 6. — A

1260 St. Stephan

Epitaph des Gerh. und Joh. Ising f 17. XI. u. 13. XII. 1564

In der Kirche.
Anno recuperatac Salulis ultra 1564, miserabili admodum, toto passim Orbe Epidemiae
grassante plaga, duobus germanis huius S. Stephani Vicariis, Honorabilibus videlicet Dominis
Ger ar do & loanni, cognomento Isingiis e Westphalia oriundis, hinc ad veram vitam quasi
aemulis; Illi quidem seniori Plebanum in Bretzenheim agenti, sed 17 Novembris; ac alteri
iuniori, art. liberalium & philosophiae, trium praeterea linguarum egregia eruditione praedito,
XIII autem Decembris; utrisque sane honestae vitae, ampliorisque expectationis laude ex
praesenti miseria migrantibus; Tertius adhuc superstes, eorundem Frater germanus Paschasius
Ising, maioris Moguntinae Vicarius, fr ater na motus pietate hocce posteritati Monumentum,
relinquendum in Defunctorum commendationem, posuit. Quorum animae in divina ac per-
petua pace requiescant. Amen.
3m Süfyrc 1564 nach ber fßftebergewinnung bcS -beileS fiarben, als eine icbrecfliebe (Epibemie auf fajt ber gaiv
jen (Erbe berrfebte, bie $wet iBrüber unb föiEare von (St. (Stephan, nämlich bie beiben ebrwürbigen .penn
(Serbarb unb 3obann 3fing aus 2öe|lfalen, bie biet um baS ewige geben wetteiferten. ©er ältere, ber als
Pfarrer in Q5reßenbeim tätig war, flarb am 17. flhwember. ©er 2lnbere, ber in ben freien Äünfien unb ber
^bilofopbic, fowte in brei (Sprachen bervorragenb befcßlagen war, flarb am 13. ©ejember. Q5eibe icbieben mit
bem gobe ehrenvollen gebens unb noch weiterer Hoffnung aus bem irbifeben (Elenb. — ©er brüte übcrlcbenbc,
ibr 35ruber, ber ©omvifar ^'afcbafiuS 3fing lief? in brüberlicber giebe biefeS ©enfmal für bie Fachwelt
feßen als (Empfehlung für bie Xoten. 3brc (Seelen mögen in göttlichem unb ewigem ^rieben ruhen. Simen.
Der Über vitae und das Totenverzeichnis der Stephanskanoniker geben als Todestag Gerhard
Ismgs den 18. November 1564, für den Vikar und Pleban den 11. Dezember 1564 abweichend
von der Inschrift an. Der Begräbnisort sei der Friedhof von St. Stephan gewesen1).
Abweichungen bei Knodt: passim orbe grassante plaga — Philosophiae Magistro.
Gudenus III S. 969 Nr. 32. — Knodt, Mog. Lit. S. 73. — Gudenus III S. 838 zur Person. F. W. E. Roth. Westfälische Gelehrte zu
Mainz im XV. und XVI. Jh. Zeitschr. für vaterländische Geschichte u. Altertumskunde. 57 (1899) S. 120/121 Biogr. und Inschr. —
1 Liber Vitae S. Stephani, f. 56. — Wagner=Schneider II S. 536. —

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