Metadaten

Arens, Fritz [Bearb.]; Bauer, Konrad Friedrich [Bearb.]; Nordrhein-Westfälische Akademie der Wissenschaften und der Künste [Mitarb.]; Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften [Mitarb.]; Deutsche Akademie der Wissenschaften zu Berlin [Mitarb.]; Heidelberger Akademie der Wissenschaften [Mitarb.]; Bayerische Akademie der Wissenschaften [Mitarb.]; Sächsische Akademie der Wissenschaften zu Leipzig [Mitarb.]; Österreichische Akademie der Wissenschaften [Mitarb.]; Akademie der Wissenschaften in Göttingen [Mitarb.]; Akademie der Wissenschaften und der Literatur Mainz [Mitarb.]
Die deutschen Inschriften: DI (Band 2 : Heidelberger Reihe ; Band 2): Die Inschriften der Stadt Mainz von frühmittelalterlicher Zeit bis 1650: auf Grund der Vorarbeiten von Konrad F. Bauer — Stuttgart: Druckenmueller, 1958

DOI Seite / Zitierlink: 
https://doi.org/10.11588/diglit.52057#0712
Lizenz: Freier Zugang - alle Rechte vorbehalten
Überblick
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext
einer damals öfters geübten Darstellungsweise (vergl. Nr. 628). Das ungefähre Datum für
die Errichtung der Kanzlei und ihres Portales gibt die Regierungszeit des Kurfürsten Daniel
Brendel von Homburg 1555—1582 und die Erbauungszeit der damit zusammenhängenden
St. Gangolphskirche (1570—1581)2. Mittelalterliche Darstellungen der vier Kardinaltugen-
den fanden sich in Mainz im Dom (s. In.: Nr. 19) und in St. Emmeran3.
Collectanea Engels S. 83. - 2 Kdm. Kirchen S. 156. -
1 Kdm. Kirchen Abb. 47. - » Kdm. Kirchen S. 106, Taf. 30. - A

1391 Martinsburg? Torinschrift 16. Jhdt.

Über dem Burgtor nach dem Rhein zu, wahrscheinlich also an der Martinsburg, oder auch an
dem Tor der Kanzlei angebracht.
Sero / Pacem fero, / Orietnr in diebns / eins abnndantia, / Snscipiant Montes pacem popnlo /
Et Colles (Indices) / Institiam / Sit pax / Et veritas in diebns meis / Meto / Institiam seqnor,i
Et abnndantia(m) / Pacis / Snscipiant / Montes (Principes) / Pacem popnlo / Et Indices Insti-
tiam / Sit Pax / et Veritas in diebns meis. /
3di fäe! / 3d) bringe beit ^rieben. / 3n feinen £agcn blühe bic Sülle (ftbni. W 72, 7)
£)ie QSerge laft beni 33olfe ^rieben bringen / unb bic -bügel ®ercd)tigfeit (fff. 72,3.) /
Triebe unb SBabrbcit fei in meinen Xagen. / 3d) ernte! / 3d) folge ber @ered)tiqfeit / unb bic Sülle bes Sric;
benb mögen bic 95crgc bringen, Sieben bem ’Toft unb (erg.) bie -bügel @ered)tigfeit (W 72,3).
fei Stiebe unb Wahrheit in meinen Sagen.
Die Einschiebungen: iudices und principes dürften erläuternde Zusätze des Abschreibers der
Inschrift sein, die sich vielleicht auch auf etwaige Statuen des Portals beziehen.
Collectanea Engels S. 83 v. — A

1392 Eiserner Turm Wappenstein zw. 1550—67

In der Sammlung des Altertumsmuseums im eisernen Turm befindet sich eine rechteckige
Platte, deren Feld vertieft ist. Inmitten steht ein Wappenhalter, der zwei Vollwappen: Lerch
von Dirmstein und Fiersheim hält. Unten ist eine Inschriftzeile mit stark zerstörter Inschrift.
Grauer Sandstein 90:72 cm. Sehr. 6 cm.
ANNO: DNI ■ MDX
Caspar Lerch von Dirmstein, der Sohn des Mainzer Vizedominus mit dem gleichen Vornamen
war mit Anna Elisabeth von Fiersheim seit 1550 verheiratet. Die Frau starb 1567 U In dieser
Zeit also entstand der Wappenstein.
1 Humbracht Taf. 97. — A

1393 Haus zum Samson Fassadenmalerei Vor 1568

Diese Inschrift an einem Hause in der Willigisstraße ist die einzige größere Hausinschrift mit
Malerei, die uns aus dem alten Mainz überliefert ist.
Aus der revisio der Mainzer Stadtaufnahme 1594:
Vom Haus zum roten Kolben gegen Falkenburg, beim großen Enncker den Stephansberg hin-
uff uff der anderen Seiten beim Sambson widder herab. Ein hauss unden dran zue dem Samson
genannt, gehört zue St. Steffansstift zum Canonicat, ist herrn Ludwigs Carpentary, Canonic
zue S. Steffan, hat auch sein vetter herr Philipps oder Bastian Schadt in Verwaltung under-
hannden, steht sonst ledig unbewont, hat hinden hof, stall und garten. (1594): itzo D. Henri-
cus Behem. 1568: Am haus zum Sambson oben steht ein alt gemelts ein reicher wol bekleidter,
dargegen ein armer man, über ihnen ein schwebender engel mit nachvolgenden Schriften,

634
 
Annotationen
© Heidelberger Akademie der Wissenschaften