Heilbronn
Der Vierdt: Der gelitten hat under Pontio Pilato,
gecreutzigt, gestorben und begraben.
Der Fünfft: Er ist abgestigen zur helle, am dritten
tag wider aufferstanden von den todten. | Biib |
Der Sechst: Er ist auffgefarn gen hymel und sitzt
zur gerechten Gottes, seines allmechtigen vatters.
Der sibendt: Von dannen er zükünfftig ist, zuo rich-
ten die lebendigen und todten.
Der Achtest: Ich glaub in den hailigen gayst.
Der Neundt: Ich glaube [an] ain haylige Christenli-
che Kirch, ain gemainsame der hailigen.
Der Zehend: Ain vergebung der sünden.
Der Aylfft: Ain aufferstehung des flaischs.
Der Zwelfft: Und ain ewigs leben, Amenw17.
Frag: Was glaubstu, so du sprichst „Ich glaub in
Gott vatter, den almechtigen schöpffern hymels und
der erden“?
Antwort: Ich glaub und bekenn mit mund und dem
hertzen, das nur ain Got sey, der sorg für mich ha-
ben wöll als ain vatter für sein kind, mich beschüt-
zen und beschirmen | Biiia | vor allem unfall, und das
er es auch künne und möge, dieweyl er allmechtig ist
und ain gewaltiger herr unnd schöpffer aller Crea-
turen, auch deren, die mir schaden möchten.
Frag: Du sprichst, der Glaub fuoß sich auf das
wort Gottes. Wa steet es dann geschriben, das nur
ain Gott sey?
Antwort: Deute. 6 [4-5]: Hör zuo, Israel, Got, ewer
herr, ist ain Gott. Du solt Got, dein herren, lieb ha-
ben auß gantzem deinem hertzen, auß gantzer dei-
ner seel und auß gantzer deiner krafft.
Frag: Wa wirt er unser vater genennt?
Antwort: Esai. 63 [16]: Herr, du bist unser vatter
und unser erlöser, Und Malach. 1 [6]: Bin ich der
vater, wa ist dann mein eer? Mat. 6 [9-13]; Lu. 11
[2-4].
w B: Amen. Der Erst Artickel.
x B: inen.
y B: Also auch.
z B: abgesündert. Der ander Artickel.
a B: sey.
Frag: Wa wirt er almechtig genennt?
Antwort: Genesi. 17 [1]: Ich bin der almechtig gott,
und Exodi. 15 [3]: Almechtig ist sein Nam. Lu. 1
[37]: Bey Got ist kain ding unmüglich.
Frag: Wa haißt in die geschrifft ain schöpffer?
Antwort: | Biiib | Genesi. 1 [1]: Im anfang beschuoff
Got hymel und erden. Esaie. 37 [16], 40 [28]18 und 45
[12].
Frag: Solchs muoß der Sathan und sein gesel-
schafft auch glauben, was ist im aber damit geholf-
fen?
Antwort: Es ist zwayerlay, ainen Gott sein glauben
und in Gott glauben.
Frag: Wie soll ich das versteen?
Antwort: Der Sathan muoß ainen Gott, ainen schöpf-
fer, ainen almechtigen bekennen. Er kan aber in
inx sein trost nit setzen oder vertrawen, da fält es
im. Alsoy der Gotloß, ob er schon glaubt, das ain
Gott sey, kan er nit glauben, das er auch sein Got,
sein vater seye, sonder er ersicht in Got nicht anders
dann Tyranney und unbarmhertzikait, das gibt im
den stoß und durch solchen unglauben wirt er von
den glaubigen abgesündert2.
Frag: Was glaubstu, So du sagst „und in Jesum
Christum, seinen ainigen sun, unsern herren“?
Antwort: Ich glaub nit allain, das Jesus Chris-
| Biiiia | tus warhafftiger, ainiger Gottes sun ista,
Darumb ich auch in inb als in den waren Gott all
mein vertrawen setze, Sonder auch, das im von dem
vater alle ding underworffen seyend, deren halben er
auch ain herr über all creatur gesetzt ist, Jo. 13 [3];
Math. ulti. [Mt 28,18]; 1. Corinth. 15 [28]; Psalm. 8
[Ps 9,1-21].
b B: inen.
17 Apostolisches Glaubensbekenntnis, BSLK S. 21.
18 Vgl. Jes 42,5.
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Der Vierdt: Der gelitten hat under Pontio Pilato,
gecreutzigt, gestorben und begraben.
Der Fünfft: Er ist abgestigen zur helle, am dritten
tag wider aufferstanden von den todten. | Biib |
Der Sechst: Er ist auffgefarn gen hymel und sitzt
zur gerechten Gottes, seines allmechtigen vatters.
Der sibendt: Von dannen er zükünfftig ist, zuo rich-
ten die lebendigen und todten.
Der Achtest: Ich glaub in den hailigen gayst.
Der Neundt: Ich glaube [an] ain haylige Christenli-
che Kirch, ain gemainsame der hailigen.
Der Zehend: Ain vergebung der sünden.
Der Aylfft: Ain aufferstehung des flaischs.
Der Zwelfft: Und ain ewigs leben, Amenw17.
Frag: Was glaubstu, so du sprichst „Ich glaub in
Gott vatter, den almechtigen schöpffern hymels und
der erden“?
Antwort: Ich glaub und bekenn mit mund und dem
hertzen, das nur ain Got sey, der sorg für mich ha-
ben wöll als ain vatter für sein kind, mich beschüt-
zen und beschirmen | Biiia | vor allem unfall, und das
er es auch künne und möge, dieweyl er allmechtig ist
und ain gewaltiger herr unnd schöpffer aller Crea-
turen, auch deren, die mir schaden möchten.
Frag: Du sprichst, der Glaub fuoß sich auf das
wort Gottes. Wa steet es dann geschriben, das nur
ain Gott sey?
Antwort: Deute. 6 [4-5]: Hör zuo, Israel, Got, ewer
herr, ist ain Gott. Du solt Got, dein herren, lieb ha-
ben auß gantzem deinem hertzen, auß gantzer dei-
ner seel und auß gantzer deiner krafft.
Frag: Wa wirt er unser vater genennt?
Antwort: Esai. 63 [16]: Herr, du bist unser vatter
und unser erlöser, Und Malach. 1 [6]: Bin ich der
vater, wa ist dann mein eer? Mat. 6 [9-13]; Lu. 11
[2-4].
w B: Amen. Der Erst Artickel.
x B: inen.
y B: Also auch.
z B: abgesündert. Der ander Artickel.
a B: sey.
Frag: Wa wirt er almechtig genennt?
Antwort: Genesi. 17 [1]: Ich bin der almechtig gott,
und Exodi. 15 [3]: Almechtig ist sein Nam. Lu. 1
[37]: Bey Got ist kain ding unmüglich.
Frag: Wa haißt in die geschrifft ain schöpffer?
Antwort: | Biiib | Genesi. 1 [1]: Im anfang beschuoff
Got hymel und erden. Esaie. 37 [16], 40 [28]18 und 45
[12].
Frag: Solchs muoß der Sathan und sein gesel-
schafft auch glauben, was ist im aber damit geholf-
fen?
Antwort: Es ist zwayerlay, ainen Gott sein glauben
und in Gott glauben.
Frag: Wie soll ich das versteen?
Antwort: Der Sathan muoß ainen Gott, ainen schöpf-
fer, ainen almechtigen bekennen. Er kan aber in
inx sein trost nit setzen oder vertrawen, da fält es
im. Alsoy der Gotloß, ob er schon glaubt, das ain
Gott sey, kan er nit glauben, das er auch sein Got,
sein vater seye, sonder er ersicht in Got nicht anders
dann Tyranney und unbarmhertzikait, das gibt im
den stoß und durch solchen unglauben wirt er von
den glaubigen abgesündert2.
Frag: Was glaubstu, So du sagst „und in Jesum
Christum, seinen ainigen sun, unsern herren“?
Antwort: Ich glaub nit allain, das Jesus Chris-
| Biiiia | tus warhafftiger, ainiger Gottes sun ista,
Darumb ich auch in inb als in den waren Gott all
mein vertrawen setze, Sonder auch, das im von dem
vater alle ding underworffen seyend, deren halben er
auch ain herr über all creatur gesetzt ist, Jo. 13 [3];
Math. ulti. [Mt 28,18]; 1. Corinth. 15 [28]; Psalm. 8
[Ps 9,1-21].
b B: inen.
17 Apostolisches Glaubensbekenntnis, BSLK S. 21.
18 Vgl. Jes 42,5.
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