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Wolgast, Eike [Hrsg.]; Seebaß, Gottfried [Hrsg.]; Heidelberger Akademie der Wissenschaften [Hrsg.]; Kirchenrechtliches Institut der Evangelischen Kirche in Deutschland [Hrsg.]; Dörner, Gerald [Bearb.]; Sehling, Emil [Begr.]
Die evangelischen Kirchenordnungen des XVI. Jahrhunderts (20. Band = Elsass, 2. Teilband): Die Territorien und Reichsstädte (außer Straßburg) — Tübingen: Mohr Siebeck, 2013

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https://doi.org/10.11588/diglit.30662#0232
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Mülhausen

sie unß denn hatt gewisen und gelert, daß alleß zu
reden, wie do geschriben stott: Ro. 3; 10; 1. Cor. 14.
1. Thimo. 2; Eph. 5; Collo. 3; 4; 1. Pe. 5; Ps. 115;
Math. 10; 25; Mar. 8; 14; Johan. 6; Ga. 5.

43 Jakob Augsburger, * 1495 in Dillingen, war Mönch des
Augustinereremitenklosters in Basel (1514 Immatriku-
lation an der dortigen Universität). 1522 predigte er
evangelisch im Augustinerkloster Lauingen. Auf Emp-
fehlung Oekolampads wurde er 1526 nach Mülhausen
berufen. In Mülhausen war er bis 1533 tätig; dann ver-
ließ er die Stadt im Streit mit seinen Kollegen Geschmus
und Binder. In Ensisheim kehrte er zur katholischen
Kirche zurück und wurde 1534 Prediger in Mariastein
im Kanton Solothurn. Dort stellte er die im Zuge der
Reformation zerstörte Wallfahrtskirche wieder her.
Augsburger starb 1561 in Mariastein. Vgl. Bopp, Geist-
liche, Nr. 110; Nouveau dictionnaire de biographie alsa-
cienne 1, S. 73; Mieg, Réforme, S. 54, 126, 131 u. 153;
Werner Meyer, Die Kunstdenkmäler des Landkrei-
ses Dillingen an der Donau, München 1972, S. 63;
Ernst Baumann, Jakob Augsburger und die Kunst-
tätigkeit in Mariasteim um 1550, Derendingen 1952.
44 Otto (Vinerius) Binder, * 1490 in Bludenz (Vorarlberg),
war Konventual des Franziskanerklosters in Neuenburg
a. Rh. 1524 verließ er sein Kloster und war für kurze Zeit

Jacob Auspurger43
Otto V. Binder44
Bernardus Ronner45

Prediger in der Stadt Neuenburg. In Straßburg veröf-
fentlichte er 1525 „Eyn nütze christenliche ermanung an
die [...] rhaet und gmeynen burger der stat Nüwenburg
im Bryßgaw, das sie von der gehoerten und erkanten
warheit deß Euangelions Christi nit abwichen“. Auf
Empfehlung Capitos kam er 1528 nach Mülhausen; dort
war er bis 1543 zunächst als dritter, 1543-1551 dann als
zweiter und von 1551 bis zu seinem Tod 1554 als erster
Pfarrer tätig. Binder stand mit Bucer in brieflichem
Kontakt. Vgl. Bopp, Geistliche, Nr. 385; Meininger,
Pasteurs, S. 71f.; Mieg, Réforme, passim; Nouveau dic-
tionnaire de biographie alsacienne 3, S. 229; Millet,
Correspondance, Nr. 265, 345 und 513.
45 Bernhard Ronner, vermutlich ein ehemaliger Augusti-
nermönch, war er in den Jahren 1528 und 1529 als Pfar-
rer in Mülhausen tätig. Von 1529 bis 1531 bekleidete er
das Helferamt an St. Theodor in Basel, bevor er 1531 die
Pfarrei in Läufelfingen übernahm. Dort stand er in brief-
lichem Kontakt zu Oswald Myconius. Vgl. Bopp, Geist-
liche Nr. 4345; Meininger, Pasteurs, S. 72.

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