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Wolgast, Eike [Hrsg.]; Seebaß, Gottfried [Hrsg.]; Heidelberger Akademie der Wissenschaften [Hrsg.]; Kirchenrechtliches Institut der Evangelischen Kirche in Deutschland [Hrsg.]; Arend, Sabine [Bearb.]; Sehling, Emil [Begr.]
Die evangelischen Kirchenordnungen des XVI. Jahrhunderts (21. Band = Nordrhein-Westfalen, 1): Die Vereinigten Herzogtümer Jülich-Kleve-Berg - das Hochstift und die Stadt Minden - das Reichsstift und die Stadt Herford - die Reichsstadt Dortmund - die Reichsabtei Corvey - die Grafschaft Lippe - das Reichsstift und die Stadt Essen — Tübingen: Mohr Siebeck, 2015

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https://doi.org/10.11588/diglit.30663#0090
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Jülich-Kleve-Berg

vermyden, und dat nymants van unsern geistlichen
und weltlichen underdanen einichen predicanten of-
fentlichen uff dem stoel straffen noch in offenen
wirtzhuisern oder sunst by dem wyn oder byer van
dem glouven, Evangelio und obericheit verechtlich
oder zenckisch disputieren und sunst geyner nuwe-
rong in eynichen wech unndernemen, ouch geyner
dem andern syne gulde, Renthe, Zynß, Zehendenn
ader anders mit der dait on erkantniß des rechten
vurenthalden sull, Ist nochmals unse ernstlich be-
velh, das durch unse verordente Rede allen unsern
Amptluiden, Bevelhavern, Predigern, underdanen
und den unsern widderumb vlyssige erinnerong und
vermanong geschee, sich demselvigen und disser un-
ser Ordenong und erklerong allenthalver gemeeß zu
halden, Und sich ouch sunst in demjenigen, so die
selvige unsere Rede vermoge irer Instruction van
unsertwegen verordent und bevolhen hedden oder
noch verordenen und bevelhen wurden, gutwillich
und gehorsam zu ertzeigenn. Dat ouch unsere
Amptlude und bevelhaver vlyssich und ernstlich
uffsehens haven, damit dem alßo durch eynen je-
dern unverbruchlich nakomen und nymants darin-

nen verschonet ader oversehen, sonder die overfarer
der gebur gestrafft werden. Indem sich aver inniche
beschwernissen, der sich unsere Amptluide und Be-
velhaver nit entrichtenn kundten, zudragen wurden,
dat sy alßdan sulchs uns |E4r| ader unsern verorden-
ten Reden mit klarem underscheit und bericht zu
kennen geven, unsern bescheit daruff zu gewarten,
doch dat mitler zyt unse Ordenong und bevelh nit
nagelassen, Dat ouch unse Amptluide und bevelha-
ver gein beschwerniß ader zwyfel van ymants infoe-
ren ader -setzen lassen, ouch fur sich selffs nit ma-
chen, da es die notdurfft nit erfordert. Damit unse
Ordnung und bevelh in gudem, stedigem gebruich
und wesen allenthalver, ouch sunst frid und eyn-
dracht, gehalden werden, Willen wir uns also zu ey-
nem idern gentzlich versehen.
Urkhond unsers heruff gedruckten Secriet Sie-
gels.
Gegeven zu Monreberg52 uff dinxstdag, den Achten
dach Aprilis Anno domini vunfftzehenhondert und
dryunddrissichsten.

52 Burg Monterberg bei Kalkar, herzogliche Residenz,
Hilger, Hans Peter, Altkalkar - Huisberden
(Denkmäler des Rheinlandes 3), Düsseldorf 1964, S. 23.

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