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Wolgast, Eike [Hrsg.]; Seebaß, Gottfried [Hrsg.]; Heidelberger Akademie der Wissenschaften [Hrsg.]; Kirchenrechtliches Institut der Evangelischen Kirche in Deutschland [Hrsg.]; Arend, Sabine [Bearb.]; Sehling, Emil [Begr.]
Die evangelischen Kirchenordnungen des XVI. Jahrhunderts (21. Band = Nordrhein-Westfalen, 1): Die Vereinigten Herzogtümer Jülich-Kleve-Berg - das Hochstift und die Stadt Minden - das Reichsstift und die Stadt Herford - die Reichsstadt Dortmund - die Reichsabtei Corvey - die Grafschaft Lippe - das Reichsstift und die Stadt Essen — Tübingen: Mohr Siebeck, 2015

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https://doi.org/10.11588/diglit.30663#0515
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1. Ratsbeschluss zum deutschen Psalmengesang in St. Gertruda
19. Januar 1561

Anno Domini dusent vifhundert einundsestich, op
sundach na octavas Epiphanye Domini, nemlich
den 19. dach der maendt Januarii, hebn burgermei-
ster, raith und vierundtwentigen1 eindrechtlich ge-
slotten, dat mhen voirthmehe sall singenn in senth
Gertrudts2 kirche des hiligen konig und propheten
Davids psalmen in gemeyn, so inn duydtsch ge-
transferirt sint, darto die hymnos und andere geist-
liche lovegesenghe, wie die duytsche psalmgesangk-
boeker inhalden, alles myt eindracht, so dat die ver-
ordente des raitz der stat Essend to iglichn beqwe-
men tidenn im choro anheve (dem pastori unbenom-

a Textvorlage (Handschrift): StadtA Essen 100/2245,
fol. 7.
1 Die „Vierundzwanziger“ waren ein von Vertretern der
Gilden gebildeter Ausschuss, siehe oben, S. 490.

men syner gewhonlicher kirchen cerimonien). Je-
doch dat men sich enthalde etlicher psalmen oder
gesenge und alles, daruth dey radt vurß moechte
vermoeden eynicherley moitwille, unrh[u]w und
oproir des gemeynen pöfels. Und of eyniche psalmen
also moechten durch burgermeister, rait und vier-
undtwentich verdechtich wirden, dere sal men sich
myden thon, aller irsten die verbaden werden van
wegen des raitz. Dith alles biß solange dat durch
gotliche verhengkniß dises woerde verändert.
Scriptum ex commissione senatus et 24ti.

2 Die Marktkirche St. Gertrud war die Kirche der Essener
Bürgerschaft, siehe oben, S. 490.

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