3. Kirchenordnung für das Corveyer Stiftsdorf Bruchhausen 1603
Weiter fraget der Diener: |G3r| Gleubstu und beken-
nest dieses alles von hertzen, was du von der Christ-
lichen lehr itzunder gesagt hast?
Ja, Herr.
Wiltu dan auch dich in den gehorsam der Christli-
chen Kirchen ergeben und, nach dem du gleubest
und bekennest, hinfürter thun und leben und, was
du allhie zusagst, trewlich halten?
Ja, Herr, durch die gnade und hülffe unsers
Herrn Jhesu Christi.
Da legt der Pfarher demselben ersten Kinde, so die
bekantnus und verheissung gethan, die Handt auff
und spricht:
Nim hin den heiligen Geist, schutz und schirm
vor allem argen, sterck und hülff zu allem guten,
von der gnedigen handt Gottes des Vatters, des Sons
und des heiligen Geistes, Amen.
Wann nun ein Kindt diese itzt gemelte bekentnus
des Christlichen glaubens für der gantzen Gemeine
in guter, verstendiger sprache gethan und darauff
demselben Kinde die Hende auffgelegt seindt, mag
man kürtz halber die andern derselbigen gethanen
bekandtnus erinnern und darauff folgender weise
procediren.
Zum andern Kinde spricht der Pfarher also:
Wie heissestu?
Ich heisse N. N. N.
Gleubstu unnd bekennest, was diß Kindt gleubt und
bekandt hat?
Ja, Herr.
Wiltu dich dann auch in den gehorsam der Christ-
lichen Kirchen, wie diß Kindt sich in der Christli-
chen |G3v| Gemeine gehorsam ergeben, auch alles,
was du allhie verheist und zusagst, trewlich halten?
Ja, Herr, durch die gnade und hülff unsers Herrn
Jhesu Christi.
Darauff wirt ihm auch die Handt auffgelegt, und
spricht der Pfarher wie vor.
Und auff diese weise soll im Fragen, Antworten
und aufflegen der Hende mit allen andern noch ub-
rigen Kindern fortgefahren werden.
Wenn sie nun alle nach einander also gefragt und
ihnen die Hende auffgelegt worden seindt, spricht
der Pfarher das gebett mit dieser vorgehenden erin-
nerung:
Geliebten im Herrn, ihr habt gehöret, wie diese kin-
der den waren Christlichen glauben offentlich be-
kant, darbey die zeit ihres lebens bestendiglich zu
bleiben, Gott und seiner lieben Kirchen und Gemei-
ne allen schüldigen gehorsamb zu leisten sich ver-
pflichtet haben, darauff ihnen auch mit aufflegung
der Hende der gnade und beystandes des heiligen
Geistes vertröstung und zusage geschehen ist. Die-
weil nun dieses alles nicht Menschlicher kräfft und
vermügens ist, was sie allhie zugesagt und verheis-
sen haben, so wil uns gebüren, das wir Gott für sie
anruffen und von hertzen bitten, daß er das werck,
so er in ihnen durch seinen heiligen Geist angefan-
gen hat, auch also bestetigen und hinfürters volln-
bringen wolt. Last uns derhalben eintrechtiglich mit
gleubigem hertzen also sprechen: |G4r|
Allmechtiger, Barmhertziger Gott, Himlischer Vat-
ter, der du auß deiner unaußsprechlicher weißheit
und gerechtigkeit die geheimnuß deines Reichs ver-
birgest vor den Weltweisen und offenbarest sie den
unmündigen, Wir alle sagen dir danck für deine
grosse güte, durch welche du auch diese unsere Kin-
der würdig geachtet hast, zu bringen zu solcher er-
kentnuß, durch welche sie deinen Sohn Jhesum
Christum und die warheit des Evangelii, durch ih-
nen offenbaret, nicht allein von hertzen gleuben,
Sondern auch mit dem Munde bekennen, Bitten
dich auch zugleich demütiglich von gantzem hert-
zen, du wollest durch deinen H. Geist ihre hertzen
und gemüte forthin weiter erleuchten und stercken,
damit sie mit rechtem, lebendigem Glauben, Got-
tesfurcht, rechter bestendigkeit, auch waren ver-
standt aller Geistlichen sachen begabt, in allem de-
me, so zu ihrer Seelen heil dienlich, von tag zu tag je
lenger, je mehr zunehmen, auch ware furcht des
Glaubens und der Liebe zu ehre deines Namens
bringen und darin bestendiglich fortfahren und be-
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Weiter fraget der Diener: |G3r| Gleubstu und beken-
nest dieses alles von hertzen, was du von der Christ-
lichen lehr itzunder gesagt hast?
Ja, Herr.
Wiltu dan auch dich in den gehorsam der Christli-
chen Kirchen ergeben und, nach dem du gleubest
und bekennest, hinfürter thun und leben und, was
du allhie zusagst, trewlich halten?
Ja, Herr, durch die gnade und hülffe unsers
Herrn Jhesu Christi.
Da legt der Pfarher demselben ersten Kinde, so die
bekantnus und verheissung gethan, die Handt auff
und spricht:
Nim hin den heiligen Geist, schutz und schirm
vor allem argen, sterck und hülff zu allem guten,
von der gnedigen handt Gottes des Vatters, des Sons
und des heiligen Geistes, Amen.
Wann nun ein Kindt diese itzt gemelte bekentnus
des Christlichen glaubens für der gantzen Gemeine
in guter, verstendiger sprache gethan und darauff
demselben Kinde die Hende auffgelegt seindt, mag
man kürtz halber die andern derselbigen gethanen
bekandtnus erinnern und darauff folgender weise
procediren.
Zum andern Kinde spricht der Pfarher also:
Wie heissestu?
Ich heisse N. N. N.
Gleubstu unnd bekennest, was diß Kindt gleubt und
bekandt hat?
Ja, Herr.
Wiltu dich dann auch in den gehorsam der Christ-
lichen Kirchen, wie diß Kindt sich in der Christli-
chen |G3v| Gemeine gehorsam ergeben, auch alles,
was du allhie verheist und zusagst, trewlich halten?
Ja, Herr, durch die gnade und hülff unsers Herrn
Jhesu Christi.
Darauff wirt ihm auch die Handt auffgelegt, und
spricht der Pfarher wie vor.
Und auff diese weise soll im Fragen, Antworten
und aufflegen der Hende mit allen andern noch ub-
rigen Kindern fortgefahren werden.
Wenn sie nun alle nach einander also gefragt und
ihnen die Hende auffgelegt worden seindt, spricht
der Pfarher das gebett mit dieser vorgehenden erin-
nerung:
Geliebten im Herrn, ihr habt gehöret, wie diese kin-
der den waren Christlichen glauben offentlich be-
kant, darbey die zeit ihres lebens bestendiglich zu
bleiben, Gott und seiner lieben Kirchen und Gemei-
ne allen schüldigen gehorsamb zu leisten sich ver-
pflichtet haben, darauff ihnen auch mit aufflegung
der Hende der gnade und beystandes des heiligen
Geistes vertröstung und zusage geschehen ist. Die-
weil nun dieses alles nicht Menschlicher kräfft und
vermügens ist, was sie allhie zugesagt und verheis-
sen haben, so wil uns gebüren, das wir Gott für sie
anruffen und von hertzen bitten, daß er das werck,
so er in ihnen durch seinen heiligen Geist angefan-
gen hat, auch also bestetigen und hinfürters volln-
bringen wolt. Last uns derhalben eintrechtiglich mit
gleubigem hertzen also sprechen: |G4r|
Allmechtiger, Barmhertziger Gott, Himlischer Vat-
ter, der du auß deiner unaußsprechlicher weißheit
und gerechtigkeit die geheimnuß deines Reichs ver-
birgest vor den Weltweisen und offenbarest sie den
unmündigen, Wir alle sagen dir danck für deine
grosse güte, durch welche du auch diese unsere Kin-
der würdig geachtet hast, zu bringen zu solcher er-
kentnuß, durch welche sie deinen Sohn Jhesum
Christum und die warheit des Evangelii, durch ih-
nen offenbaret, nicht allein von hertzen gleuben,
Sondern auch mit dem Munde bekennen, Bitten
dich auch zugleich demütiglich von gantzem hert-
zen, du wollest durch deinen H. Geist ihre hertzen
und gemüte forthin weiter erleuchten und stercken,
damit sie mit rechtem, lebendigem Glauben, Got-
tesfurcht, rechter bestendigkeit, auch waren ver-
standt aller Geistlichen sachen begabt, in allem de-
me, so zu ihrer Seelen heil dienlich, von tag zu tag je
lenger, je mehr zunehmen, auch ware furcht des
Glaubens und der Liebe zu ehre deines Namens
bringen und darin bestendiglich fortfahren und be-
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