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https://doi.org/10.11588/diglit.30041#0207
Visitationsinstruktion 1588
auch andere privataffect sehen wollen, inmaßen
wir ihnen sambt und sonderlich uf ihre pflichte,
eide und gewissen solches in gnaden zutrauen.
In dem allen thuen sie Gott dem almechtigen
ein wohlgefelliges werk, unsern gnädigen willen
in gnaden, darmit wir ihnen sambt und son-
ders gewogen, zu erkennen. Urkundlich haben
wir diese unsre instruction mit eigenen handen
unterschrieben und mit unserm kanzeleisecret
besiegeln und bedrucken lassen. Geschehen und
geben Julius-Friedenstedt bei der Heinrichsstatt
zum Gotteslager29 am 20ten Februarii anno 1588.
Julius mp.
schuldigungen, die namentlich gegen Chem-
nitz nach dessen Tod erhoben wurden, dürf-
ten auf Verleumdung beruhen; vgl. J. Beste,
a. a. O. 103 f.
= Wolfenbüttel. — Heinrichsstadt: der im
Osten vor der Dammfestung gelegene Stadt-
teil, Keimzelle der eigentlichen Stadt; Julius-
friedenstadt: ursprünglich Name für die durch
Herzog Julius erweiterte Heinrichsstadt, dann
aber nur noch Bezeichnung für den durch
Julius hinzugefügten Stadtteil; Gotteslager:
seit 1576 besiedeltes Gebiet vor dem Kaiser-
tor im Osten der Stadt, das nach Herzog
Julius’ Plan zu einer Handelsgroßstadt aus-
geweitet werden sollte. Vgl. E. Keyser, Nie-
ders. Städtebuch. 1952, 387 ff.
889
auch andere privataffect sehen wollen, inmaßen
wir ihnen sambt und sonderlich uf ihre pflichte,
eide und gewissen solches in gnaden zutrauen.
In dem allen thuen sie Gott dem almechtigen
ein wohlgefelliges werk, unsern gnädigen willen
in gnaden, darmit wir ihnen sambt und son-
ders gewogen, zu erkennen. Urkundlich haben
wir diese unsre instruction mit eigenen handen
unterschrieben und mit unserm kanzeleisecret
besiegeln und bedrucken lassen. Geschehen und
geben Julius-Friedenstedt bei der Heinrichsstatt
zum Gotteslager29 am 20ten Februarii anno 1588.
Julius mp.
schuldigungen, die namentlich gegen Chem-
nitz nach dessen Tod erhoben wurden, dürf-
ten auf Verleumdung beruhen; vgl. J. Beste,
a. a. O. 103 f.
= Wolfenbüttel. — Heinrichsstadt: der im
Osten vor der Dammfestung gelegene Stadt-
teil, Keimzelle der eigentlichen Stadt; Julius-
friedenstadt: ursprünglich Name für die durch
Herzog Julius erweiterte Heinrichsstadt, dann
aber nur noch Bezeichnung für den durch
Julius hinzugefügten Stadtteil; Gotteslager:
seit 1576 besiedeltes Gebiet vor dem Kaiser-
tor im Osten der Stadt, das nach Herzog
Julius’ Plan zu einer Handelsgroßstadt aus-
geweitet werden sollte. Vgl. E. Keyser, Nie-
ders. Städtebuch. 1952, 387 ff.
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