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NACHRUFE
Epithelien, im Darm und in exokrinen Drüsen. Hier charakterisierte er insbesonde-
re die Funktion der epithelialen Natriumkanäle, der sogenannten ENaCs, und der
Chloridkanäle vom CFTR-Typ.
Bei aller Fokussierung auf Grundlagenforschung hatte Rainer Greger auch
immer ein besonderes Interesse an klinischen Fragestellungen. So nahm die Auf-
klärung der molekularen Mechanismen des Bartter-Syndroms und der Pathomecha-
nismen der Mukoviszidose in seiner wissenschaftlichen Arbeit breiten Raum ein.
Greger war Autor von fast 300 wissenschaftlichen Originalarbeiten. Er war Autor
zahlreicher Lehrbuchartikel und Herausgeber des Lehrbuches „Comprehensive
Human Physiology“. Dieses Werk, das einen Umfang von mehr als 2500 Seiten auf-
weist, zeigt die außerordentliche Breite des Wissens, das in der Person von Rainer
Greger vereint war.
Die wissenschaftliche Arbeit von Rainer Greger wurde durch zahlreiche wis-
senschaftliche Preise ausgezeichnet. Rainer Greger war Träger des Anton-von-Eisels-
berg-Preises, des Adolf-Fick-Preises, der Volhard-Medaille und des Gottfried-
Wilhelm-Leibniz-Preises der Deutschen Forschungsgemeinschaft. Zur Würdigung
seiner Arbeit verleiht die Gesellschaft für Nephrologie den Rainer-Greger-Promo-
tionspreis für die beste nephrologische Promotionsarbeit auf dem Gebiet der Nie-
ren- und Hochdruckkrankheiten.
Rainer Greger war nicht nur ein herausragender Wissenschaftler, sondern auch
ein exzellenter Hochschullehrer, der Studenten und wissenschaftliche Mitarbeiter in
gleicherweise zu begeistern vermochte. Bei seinen Studenten war er absolut respek-
tiert und trotz seiner absoluten Leistungsorientiertheit außerordentlich beliebt.
Schließlich war Greger ein sehr geschätzter Kollege. In sachlicher, fairer und freund-
schaftlicher Zusammenarbeit und mit großer Energie haben wir gemeinsam das
Physiologische Institut der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg zu dem gemacht,
was es heute ist.
Die Heidelberger Akademie der Wissenschaften hat mit Rainer Greger eine
herausragende Forscherpersönlichkeit und einen außerordentlich engagierten
Hochschullehrer verloren.
PETER JONAS
NACHRUFE
Epithelien, im Darm und in exokrinen Drüsen. Hier charakterisierte er insbesonde-
re die Funktion der epithelialen Natriumkanäle, der sogenannten ENaCs, und der
Chloridkanäle vom CFTR-Typ.
Bei aller Fokussierung auf Grundlagenforschung hatte Rainer Greger auch
immer ein besonderes Interesse an klinischen Fragestellungen. So nahm die Auf-
klärung der molekularen Mechanismen des Bartter-Syndroms und der Pathomecha-
nismen der Mukoviszidose in seiner wissenschaftlichen Arbeit breiten Raum ein.
Greger war Autor von fast 300 wissenschaftlichen Originalarbeiten. Er war Autor
zahlreicher Lehrbuchartikel und Herausgeber des Lehrbuches „Comprehensive
Human Physiology“. Dieses Werk, das einen Umfang von mehr als 2500 Seiten auf-
weist, zeigt die außerordentliche Breite des Wissens, das in der Person von Rainer
Greger vereint war.
Die wissenschaftliche Arbeit von Rainer Greger wurde durch zahlreiche wis-
senschaftliche Preise ausgezeichnet. Rainer Greger war Träger des Anton-von-Eisels-
berg-Preises, des Adolf-Fick-Preises, der Volhard-Medaille und des Gottfried-
Wilhelm-Leibniz-Preises der Deutschen Forschungsgemeinschaft. Zur Würdigung
seiner Arbeit verleiht die Gesellschaft für Nephrologie den Rainer-Greger-Promo-
tionspreis für die beste nephrologische Promotionsarbeit auf dem Gebiet der Nie-
ren- und Hochdruckkrankheiten.
Rainer Greger war nicht nur ein herausragender Wissenschaftler, sondern auch
ein exzellenter Hochschullehrer, der Studenten und wissenschaftliche Mitarbeiter in
gleicherweise zu begeistern vermochte. Bei seinen Studenten war er absolut respek-
tiert und trotz seiner absoluten Leistungsorientiertheit außerordentlich beliebt.
Schließlich war Greger ein sehr geschätzter Kollege. In sachlicher, fairer und freund-
schaftlicher Zusammenarbeit und mit großer Energie haben wir gemeinsam das
Physiologische Institut der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg zu dem gemacht,
was es heute ist.
Die Heidelberger Akademie der Wissenschaften hat mit Rainer Greger eine
herausragende Forscherpersönlichkeit und einen außerordentlich engagierten
Hochschullehrer verloren.
PETER JONAS