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TÄTIGKEITSBERICHTE

gangenen Jahre, so dass auch das neu fertig gestellte Doppelheft an die in den vor-
ausgehenden Doppelheften erzielte hohe Informationsdichte anknüpfen kann. Im
neuen Doppelheft kommen durchschnittlich 2,88 Artikel auf eine Spalte, während
der langjährige Schnitt bei 3,16 Artikeln pro Spalte liegt.
Zusätzlich wurden 1.280 Wörter in der Internetversion des Wörterbuchs
dokumentiert, die zwar im DRW-Archiv belegt sind, jedoch nicht innerhalb des
für das DRW relevanten Zeitraums nachgewiesen werden können oder keinen hin-
reichend rechtlichen Bezug haben.
Die Gesamtzahl der gedruckten Wortartikel beläuft sich nunmehr auf 87.478.
Die Onlineversion enthält derzeit die Wortartikel von „Aachenfahrt“ bis „Reich“
und wird in Kürze um alle Artikel bis „Satzzettel“ erweitert. Neu hinzugekomme-
ne Artikel werden mit einer gewissen zeitlichen Verzögerung gegenüber der Druck-
version ins Internet gestellt. Auch im Berichtsjahr zählt die digitale Version des DRW
in der Statistik des Rechenzentrums der Universität Heidelberg zu den meistge-
nutzten Internetseiten, die hier angeboten werden. Nicht nur in diesen erfreulichen
Nutzerzahlen spiegelt sich das breite Interesse am DRW. Es zeigt sich auch in den
vielfältigen an die Forschungsstelle gerichteten Anfragen — zumeist zu einzelnen
Rechtswörtern aus dem noch nicht publizierten Buchstabenbereich. Ferner suchten
im Berichtsjahr zahlreiche Wissenschaftler und Interessierte die Forschungsstelle auf,
sei es um hier eigene Forschungen zu betreiben, sei es um die Arbeit der For-
schungsstelle kennen zu lernen. Hervorzuheben ist hier der Besuch einer Gruppe
rund um den Vizepräsidenten des Bundesverfassungsgerichts Professor Dr. Andreas
Voßkuhle am 10. Juli 2008.
Das Berichtsjahr war geprägt von den großen Umbrüchen in der Forschungs-
stelle, die mit dem alterbedingten Ausscheiden des langjährigen Forschungsstellenlei-
ters Heino Speer und der Übernahme der Leitung durch Andreas Deutsch im Herbst
2007 begonnen hatten. Zum Jahreswechsel 2007/08 war Tanja Benedict aus dem
DRW-Team ausgeschieden; ihre halbe Stelle übernahm Stefanie Wagner; Katharina
Falkson verblieb in Elternzeit bis einschließlich September 2008 und wurde in dieser
Zeit — auf einer weiteren halben Stelle - von Stefanie Wagner vertreten. Neben
diesen erheblichen personellen Umstellungen wurde die Wörterbucharbeit durch
mehrere krankheitsbedingte Ausfälle zusätzlich erschwert. Unter der neuen For-
schungsstellenleitung wurden alle Arbeitsabläufe kritisch hinterfragt und zusätzliche
Beschleunigungspotentiale ausgelotet, die sich freilich erst in einigen Jahren bemerk-
bar machen können. Das zweite Doppelheft des Bandes XII soll turnusgemäß nach
zwölf bis dreizehn Monaten, also um den Jahreswechsel 2009/10 fertig gestellt wer-
den.
Mit der im Berichtsjahr geleisteten Öffentlichkeitsarbeit konnte die For-
schungsstelle nicht zuletzt auch einen Beitrag zur interdisziplinären und internatio-
nalen Vernetzung des wissenschaftlichen Diskurses in den Bereichen Recht, Sprache
und Geschichte leisten. Erster Höhepunkt war die vom 18. bis 20. Juni 2008 unter
der Leitung von Ulrich Kronauer veranstaltete internationale Fachtagung „Die Auf-
klärung im Baltikum“. Da die Rechtssprache im Baltikum über Jahrhunderte hin-
weg Deutsch war und eine große Vielzahl von baltischen Rechtstexten zum Quel-