Deutsches Rechtswörterbuch
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lencorpus des DRW zählen, wurde das Rechtswörterbuch in den letzten Jahren von
zahlreichen Forschern als wichtiges Instrument zur Erforschung der baltischen
Rechtsgeschichte entdeckt. Mit der Tagung, zu der auch zahlreiche Referenten ins-
besondere aus Estland und Lettland angereist waren, konnten die Wissenschaftskon-
takte des DRW in den baltischen Raum weiter intensiviert werden. Der Einladung
zu einem Gegenbesuch folgend, reiste Ulrich Kronauer vom 19. bis 22. November
2008 nach Riga (Lettland), um dort im Rahmen einer Feierstunde den elften Band
des DRW an die Akademische Bibliothek Lettlands zu überreichen. Ferner hielt er
mehrere Vorträge, so im Baltischen Germanistischen Zentrum sowie beim Baltisch-
Deutschen Hochschulkontor.
Als zweiter Höhepunkt ist das am 7. und 8. November 2008 unter der Leitung
von Forschungsstellenleiter Andreas Deutsch veranstaltete Kolloquium „Das Deut-
sche Rechtswörterbuch als interdisziplinäres Medium: Seine praktische Anwendung
in Geschichte, Germanistik, Theologie, Archivkunde und Recht“ zu erwähnen. Ziel
der Tagung war es, „den“ Benutzer des DRW und dessen Wünsche näher kennen zu
lernen. Auf dem ungewöhnlichen Weg eines „Call for papers“ im Internet gelang es,
so viele DRW-Nutzer anzusprechen, dass unter den Interessierten eine Auswahl
getroffen werden musste. Nicht nur aufgrund vielfältiger Anregungen für die tägliche
Wörterbucharbeit, sondern auch in Anbetracht zahlreicher neu entstandener Wis-
senschaftskontakte in die unterschiedlichsten Disziplinen hinein kann die Tagung als
großer Erfolg gewertet werden.
Im Berichtsjahr startete ein Pilotprojekt mit dem Ziel, das DRW durch Prä-
sentationen im akademischen Unterricht unter den Studierenden noch bekannter zu
machen. Andreas Deutsch besuchte hierzu zunächst drei Rechtsgeschichte-Veran-
staltungen an den Universitäten Frankfurt (Main) und Heidelberg, um den Studen-
ten mittels eines Powerpoint-Kurses u.a. die zahlreichen Anwendungsmöglichkeiten
der Online-Version des Wörterbuchs zu vermitteln. Das Angebot stieß auf großes
Interesse.
Zudem wurde der Forschungsstellenleiter zu mehreren Vorträgen eingeladen.
So referierte er am 7. Februar im Rahmen der Göttinger rechtshistorischen Vorträ-
ge über den mit mehreren Werken im DRW-Corpus vertretenen Justin Gobler: „Aus
dem Leben eines juristischen Bestsellerautors vor 450 Jahren“. Anhand von Belegen
aus dem Material des DRW thematisierte er am 5. Juli vor der Freiburger rechts-
historischen Gesellschaft, wie sich „Medizinischer Sachverstand vor Gericht im
Zeitalter der Rezeption“ darstellte. Am 19. September hielt der im Rahmen der in
Heidelberg veranstalteten Jahrestagung der ITUG den Vortrag „Rechtssprache aus
1400 Jahren - Das Deutsche Rechtswörterbuch im Internet“.
Von besonderer Bedeutung war die Teilnahme am von der Friesischen Akade-
mie in Leeuwarden (NL) veranstalteten Friesischen Philologenkongress am 10.—12.
Dezember 2008, der unter dem Thema „Baläns en Perspektyf fan de Frisistyk - 70
jier Fryske Akademy en hoe no fierder?“ stand. Andreas Deutsch hielt dort den Fest-
vortrag aus Anlass der Präsentation des neuen Altfriesischen Handwörterbuchs.
Unter dem Titel „Von der Kunst, einen Schatz zu heben - Der altfriesische Rechts-
wortschatz und die deutsche Rechtsgeschichte“ ging er nicht zuletzt auch auf die
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lencorpus des DRW zählen, wurde das Rechtswörterbuch in den letzten Jahren von
zahlreichen Forschern als wichtiges Instrument zur Erforschung der baltischen
Rechtsgeschichte entdeckt. Mit der Tagung, zu der auch zahlreiche Referenten ins-
besondere aus Estland und Lettland angereist waren, konnten die Wissenschaftskon-
takte des DRW in den baltischen Raum weiter intensiviert werden. Der Einladung
zu einem Gegenbesuch folgend, reiste Ulrich Kronauer vom 19. bis 22. November
2008 nach Riga (Lettland), um dort im Rahmen einer Feierstunde den elften Band
des DRW an die Akademische Bibliothek Lettlands zu überreichen. Ferner hielt er
mehrere Vorträge, so im Baltischen Germanistischen Zentrum sowie beim Baltisch-
Deutschen Hochschulkontor.
Als zweiter Höhepunkt ist das am 7. und 8. November 2008 unter der Leitung
von Forschungsstellenleiter Andreas Deutsch veranstaltete Kolloquium „Das Deut-
sche Rechtswörterbuch als interdisziplinäres Medium: Seine praktische Anwendung
in Geschichte, Germanistik, Theologie, Archivkunde und Recht“ zu erwähnen. Ziel
der Tagung war es, „den“ Benutzer des DRW und dessen Wünsche näher kennen zu
lernen. Auf dem ungewöhnlichen Weg eines „Call for papers“ im Internet gelang es,
so viele DRW-Nutzer anzusprechen, dass unter den Interessierten eine Auswahl
getroffen werden musste. Nicht nur aufgrund vielfältiger Anregungen für die tägliche
Wörterbucharbeit, sondern auch in Anbetracht zahlreicher neu entstandener Wis-
senschaftskontakte in die unterschiedlichsten Disziplinen hinein kann die Tagung als
großer Erfolg gewertet werden.
Im Berichtsjahr startete ein Pilotprojekt mit dem Ziel, das DRW durch Prä-
sentationen im akademischen Unterricht unter den Studierenden noch bekannter zu
machen. Andreas Deutsch besuchte hierzu zunächst drei Rechtsgeschichte-Veran-
staltungen an den Universitäten Frankfurt (Main) und Heidelberg, um den Studen-
ten mittels eines Powerpoint-Kurses u.a. die zahlreichen Anwendungsmöglichkeiten
der Online-Version des Wörterbuchs zu vermitteln. Das Angebot stieß auf großes
Interesse.
Zudem wurde der Forschungsstellenleiter zu mehreren Vorträgen eingeladen.
So referierte er am 7. Februar im Rahmen der Göttinger rechtshistorischen Vorträ-
ge über den mit mehreren Werken im DRW-Corpus vertretenen Justin Gobler: „Aus
dem Leben eines juristischen Bestsellerautors vor 450 Jahren“. Anhand von Belegen
aus dem Material des DRW thematisierte er am 5. Juli vor der Freiburger rechts-
historischen Gesellschaft, wie sich „Medizinischer Sachverstand vor Gericht im
Zeitalter der Rezeption“ darstellte. Am 19. September hielt der im Rahmen der in
Heidelberg veranstalteten Jahrestagung der ITUG den Vortrag „Rechtssprache aus
1400 Jahren - Das Deutsche Rechtswörterbuch im Internet“.
Von besonderer Bedeutung war die Teilnahme am von der Friesischen Akade-
mie in Leeuwarden (NL) veranstalteten Friesischen Philologenkongress am 10.—12.
Dezember 2008, der unter dem Thema „Baläns en Perspektyf fan de Frisistyk - 70
jier Fryske Akademy en hoe no fierder?“ stand. Andreas Deutsch hielt dort den Fest-
vortrag aus Anlass der Präsentation des neuen Altfriesischen Handwörterbuchs.
Unter dem Titel „Von der Kunst, einen Schatz zu heben - Der altfriesische Rechts-
wortschatz und die deutsche Rechtsgeschichte“ ging er nicht zuletzt auch auf die