Metadaten

Heidelberger Akademie der Wissenschaften [Editor]
Jahrbuch ... / Heidelberger Akademie der Wissenschaften: Jahrbuch 2008 — 2009

DOI chapter:
III. Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses
DOI chapter:
B. Das WIN-Kolleg
DOI chapter:
4. Forschungsschwerpunkt
DOI Page / Citation link: 
https://doi.org/10.11588/diglit.67591#0294
License: Free access  - all rights reserved

DWork-Logo
Overview
Facsimile
0.5
1 cm
facsimile
Scroll
OCR fulltext
Das WIN-Kolleg

307

Polarisierung und Faltung unter in vivo ähnlichen Bedingungen untersucht werden.
Eine systematische Variation der erzeugten Morphogengradienten ermöglicht es, die
Prozesse in vivo und in vitro zu studieren. In Kombination mit neuen mathematischen
Modellierungsansätzen können so die funktionalen Mechanismen, welche den Pro-
zessen der Formbildung zugrunde liegen, quantitativ erfasst und analysiert werden.
Durch die enge Verzahnung der verschiedenen Disziplinen von moderner
Zellbiologie, klassischer Entwicklungsbiologie und den neuesten Methoden der
Biochemie und Biophysik sowie der mathematischen Modellierung und Simulation
ist es möglich, einen entscheidenden Beitrag zum funktionalen Verständnis der
grundlegenden initiierenden Schritte der Entwicklung und Formgebung zu leisten.
Die biomedizinische Bedeutung der untersuchten Prozesse wird durch deren
Beteiligung an der Entstehung von Tumoren, z. B. dem Colonkarzinom (dem zweit-
häufigsten Tumor in Deutschland) deutlich. Durch Mutationen von Genen, die in
der Embryogenese an Änderungen der Zellpolarität beteiligt sind, kann es zur
Aktivierung dieser Gene im erwachsenen Organismus kommen. Sind diese Gene
aktiviert, durchlaufen die Zellschichten ähnliche Faltungs- und Wanderungsprozesse
wie in der Embryogenese. Es kommt zur Entstehung von Tumoren und Metastasen.
Wir hoffen daher in diesem primär in der Grundlagenforschung angesiedelten Pro-
jekt auch einen Beitrag für ein besseres Verständnis pathologischer Musterbildungs-
prozesse zu liefern.

PROTEIN KINASE D-MEDIATED EXTRACELLULAR MATRIX
DEGRADATION MONITORED BY AN OPTICAL BIOSENSOR
Sprecherin: Angelika Haussen
Kollegialen:
Angelika Hausser1, Claudia Pacholski2.
Mitarbeiter:
Verena Boschert, Stefan Quint.
1 Institut für Zellbiologie und Immunologie der Universität Stuttgart
2 Max-Planck-Institut für Metallforschung, Neue Materialien und Biosysteme
Zusammenfassung
Das Ziel dieses interdisziplinären Gemeinschaftsprojekts ist es, eine neue Methode zu
entwickeln, mit der die Degradation der extrazellulären Matrix und damit das inva-
sive Potential von Tumorzellen schnell und einfach erfasst werden kann. Diese Frage-
stellung soll mit Hilfe eines optischen Biosensors gelöst werden. DesWeiteren sollen
die molekularen Mechanismen und Signalwege, die Tumorzellinvasivität steuern,
aufgeklärt werden. Hier wird insbesondere die Funktion der Proteinkinase D (PKD)
detailliert untersucht.
 
Annotationen
© Heidelberger Akademie der Wissenschaften