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Meinhold, Wiebke; Maul, Stefan M. [Editor]; Heidelberger Akademie der Wissenschaften [Editor]
Keilschrifttexte aus Assur literarischen Inhalts (Band 7): Ritualbeschreibungen und Gebete II — 2017

DOI Page / Citation link: 
https://doi.org/10.11588/diglit.53166#0046
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Textbearbeitungen: Nr. 10-11

33

r. Kol.

1 DIS KI.MIN Utar-[mus ]
2 rüHARn.HA[R ]
3 ina rKAS1. [SAG NAG-szi-wn TI (?)]

4 rDIS NA1 [
(abgebrochen)

Übersetzung:
1k. Kol. 1 [
2 [
3 [
4 [

]. Röhricht.
]. Minze.
]. sa/ä/zz-Rohr
und] die Hexereien werden gelöst sein.


5 [Wenn eines Mannes (...) Eingeweide geschwollen sind
6 [um ... ] ... zu lösen, die Hand des Bannes
7 [zu ... ] ... [ ... ]
(abgebrochen)
r. Kol. 1 Wenn dito'. Lup[ine. ]
2 Thymia[n. ]
3 In Bier [gibst du (sie = diese Pflanzen) ihm zu trinken und er wird wieder gesund],
4 Wenn ein Mann [
(abgebrochen)

Bemerkungen:

Zu Rezepten gegen Schadenzauber und Bann siehe D. Schwemer. Abwehrzauber und Behexung. 66 mit Anm. 151.

1k. Kol. 1-3 Zu einer vergleichbaren Aufzählung von Heilmitteln siehe z. B. T. Abusch und D. Schwemer. CMAwR 1. 118.
Text 7.2: 18-22.
4 Möglicherweise stand vor U§j! BÜR eine auf enklitisches -ma endende Verbalform, für ähnliche Formulierungen
siehe KAL 2. 8: Rs. 19. 15:125’. 39: Rs. 10’f._ SpTU V. 241: Rs. 6’. BAM 434: IV 2.
5 Man würde erwarten, dass SÄ in der Bedeutung ..Eingeweide”, insbesondere vor dem pluralischen Prädikat ebtü,
mit dem Pluralzeichen MES geschrieben sein sollte. Doch gibt es auch Belege für SÄ ohne MES in ganz entspre-
chenden Formulierungen (siehe CAD E. 13. ebetu 2a). Eine Ergänzung S]Ä?-xzz erscheint daher möglich.
Zur Bedeutung von ebetu als ..anschwellen” und nicht ..verkrampfen” siehe N. P. Heeßel. Babylonisch-assyrische
Diagnostik. AOAT 43. 168 zu 15/55’.
r. Kol. 3 Für die vorgeschlagene Ergänzung vgl. z. B. D. Schwemer. KAL 2. 49: Rs. 7.

11) VAT 13628 + VAT 14151 + VAT 14152 + VAT 15153 (+) Rituale und Rezepte zur Abwehr von Schadenzauber u. a.
VAT 14150 + VAT 14156 (Kopie: S. 151-155)
Fundnummem: Ass 17721 sv (VAT 13628). - (weitere Fragmente); Fundort: hD8I. Suchgraben; Archivzugehörigkeit: N 4 (sog.
Haus des Beschwörungspriesters)
Beschreibung: Hellbraune Fragmente einer dreikolumnigen neuassyrischen Tontafel. An die bereits von D. Schwemer als
KAL 2. 36 publizierten Fragmente VAT 14150 + VAT 14156 (+) VAT 14151 + VAT 14152 + VAT 14153 konnte das
beidseitig erhaltene Fragment VAT 13628 angeschlossen werden (Maße: 53 x 105 x 24 mm). An den Gesamtmaßen des
erhaltenen Teils der Tontafel ändert sich nichts, sie betragen nach wie vor 174 x 149 x 29 mm (in KAL 2. S. 91. ist die
Höhe versehentlich mit 194 mm angegeben).
Umschrift. Übersetzung und Kopie von D. Schwemer werden hier wiederholt. Dankenswerterweise hat D. Schwemer
aus diesem Anlass seine Kopie und Bearbeitung nochmals überarbeitet, da die Fragmente VAT 14151 + VAT 14152 +
VAT 14153 (+) VAT 14150 + VAT 14156 zwischenzeitlich im Museum gereinigt wurden. Die Einarbeitung von VAT 13628
in die bestehende Kopie und Textbearbeitung von D. Schwemer erfolgte durch die Autorin.
Wie D. Schwemer. KAL 2. S. 15 und 91. bemerkte, gehört außerdem das Fragment VAT 14154 = KAL 2. 37 zu dieser
Tafel, vielleicht auch das Fragment VAT 14155 (= KAL 2. 38). Beide Fragmente schließen jedoch nicht unmittelbar an
die Tafel an. Ihre genaue Position kann bislang nicht bestimmt werden.
Datierung: neuassyrisch. 7. Jh. v. Chr.
Ältere Kopien: D. Schwemer. KAL 2. 189-191. Text Nr. 36 (ohne VAT 13628); F. Köcher. Beschwörungen gegen die Dämonin
Lamastu (unveröffentlichte Dissertationsschrift). Tf. III (VAT 13628); Bearbeitungen: D. Schwemer. ebd.. 91-97. Text
 
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