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Meinhold, Wiebke; Maul, Stefan M. [Hrsg.]; Heidelberger Akademie der Wissenschaften [Hrsg.]
Keilschrifttexte aus Assur literarischen Inhalts (Band 7): Ritualbeschreibungen und Gebete II — 2017

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https://doi.org/10.11588/diglit.53166#0071
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58

Ritualbeschreibungen und Gebete II

Übersetzung
Vs. 1-10 (zu fragmentarisch für eine Übersetzung)
U. Rd. 1 -2 (zu fragmentarisch für eine Übersetzung)
Rs. 1 [ ... ] ... deine Kälber
2 [ ... ] ... deine ...
3 [für meinen Mund (und) m]eine Leber auf die hohen Beamten.
4 [für m]eine [Brust] auf die Könige.
5 [Beschwörung: Aus einer Doppelmeile Entfernung] brachte [der Wind] den Tigris.
6 [Wortlaut zweier Beschwörungen] (vom Typ) Beschwörung, um Liebesspiel (herbeizuführen).
(Leerraum von ca. 5 Zeilen; dann Rand)

Bemerkungen:
Der vorliegende Text. Vs. 1-Rs. 6. hat vermutlich eine Parallele in KAR 61: Rs. 1-26 (siehe R. D. Biggs. SÄ.ZI.GA. 72f.; E. Ebeling.
MAOG 1/1. 14-16). Allerdings sind sowohl KAR 61 als auch VAT 13701 z. T. stark beschädigt. VAT 13701: Rs. 5 enthält wahr-
scheinlich das Incipit detjenigen Beschwörung, welche in KAR 61: Rs. 15-25 vollständig ausgeschrieben ist. In Rs. 6 sind die beiden
vorangehenden Beschwörungen mit derselben Unterschrift versehen wie in KAR 61: Rs. 26. nämlich: [2 KA.INIM.MA] EN Sa su-hi,
..[Zwei Beschwörungen] (vom Typ) Beschwörung, um Liebesspiel (herbeizuführen)”.
Vs. 1 ff. Am Ende der Zeilen Vs. 1-Rs. 2 sind zwar Zeichenspuren erkennbar, sie lassen sich jedoch nicht ohne Weiteres mit
KAR 61: Rs. 1-12 parallelisieren, da dort die Zeilenenden im entsprechenden Bereich nicht erhalten sind bzw. zwei
Zeilen nur Aneinanderreihungen der Zeichen KI.MIN enthalten (siehe KAR 61: Rs. 10 und 12). Was genau mit
diesen KI.MIN gemeint ist. bleibt unklar (siehe R. D. Biggs. SÄ.ZI.GA. 72 Anm. zu KAR 61: Rs. 10). Es ist jedoch
zu vermuten, dass der Text, auf den sich das mehrmalige KI.MIN bezieht, in VAT 13701 ausgeschrieben war.
Rs. 3f. Die Ergänzungen folgen dem Paralleltext KAR 61: Rs. 13-14. Der Sinn der beiden Zeilen, für die hier versuchs-
weise eine wörtliche Übersetzung gegeben wird, bleibt weitgehend unklar. Zu den inhaltlichen Schwierigkeiten
siehe schon R. D. Biggs. SÄ.ZI.GA. 72 zu KAR 61: Rs. 13: „The syntactical relationships are uncertain and no verb
is expressed. The impression is that of unconnected phrases strung together.” Ähnlich äußerte sich auch E. Ebeling.
MAOG 1/1. 16. Ich vermute, dass das Verb, welches R. D. Biggs vermisst und das Rs. 3f. verständlich machen
würde, in der Lücke in Rs. 2 gestanden haben könnte. Eine Ergänzung ist mir jedoch nicht möglich.
5 Es ist anzunehmen, dass die vorliegende Zeile das Incipit deijenigen Beschwörung wiedergibt. die in KAR 61:
Rs. 15-25 vollständig ausgeschrieben ist und mit den Worten beginnt: EN ul-tu 1 DANNA IM TÜM idIDIGNA (siehe
R. D. Biggs. SÄ.ZI.GA. 72). Dass in VAT 13701 LIBIS(ÄB*SÄ) statt, wie zu erwarten wäre. TÜM(NIM*KÄR)
steht, ist vermutlich als Schreibfehler zu erklären.
R. D. Biggs. ebd.. übersetzte: ”From a distance of one double mile the Tigris brought clay”. Die Wortstellung
macht es jedoch wahrscheinlicher, dass IM - hier wohl für säru. „Wind” - das Subjekt ist und der Tigris das Objekt
(freundlicher Hinweis S. M. Maul).

22) VAT 13703 (Kopie: S. 163)

sä-zi-ga-Ritual

Fundnummer: - ; Fundort: - ; Archivzugehörigkeit: -
Beschreibung: Rötlich-braunes Fragment der linken oberen Ecke einer vermutlich mehrkolumnigen Tontafel (Maße: 32 * 29 *
18 mm). Auf der Vs. sind die Anfänge von 6 Zeilen erhalten, auf der Rs. von 7 Zeilen.
Datierung: neuassyrisch
Ältere Kopie. Bearbeitung: -
Duplikat: Vs. 1-6 // AMT 65. 7:6-11 (R. D. Biggs. SÄ.ZI.GA. 36. Nr. 16)

Transliteration:

Vs.

1 EN lil-li [A- IM la
2 Hind-la-a ü-[re-e-tü la
3 vlim-la1 * * * 5 6-a ID.[M]E[S-/w<7 la
4 lim-gu-hig1 NEN[NI A NENNI
5 GIM fi-til-ti' [
6 x x (x) [x] x [
(abgebrochen)
 
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