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Textbearbeitungen: Nr. 51-52

105

19’ [
q }ät-amelüti-Krankheit [
]
20’ [
u]m [ihn] zu heilen [
]
21’ [
] ...-Pflanze ... [
]
22’ [
] Wacholder ... [
]
Rs. li. Kol. 1’ [
GN]-nädin-ah[e (?)
] ••
2’ [
] .... der [Schreiberlehrl]ing
]

Bemerkungen:

Vs.

9’
13’

Die bis auf wenige Zeichenreste zerstörte Seite des vorliegenden Bruchstücks weist im unteren Teil einen größeren
unbeschriebenen Raum auf. Aufgrund dieser Beobachtung dürfte es sich wohl um die Rückseite der Tafel handeln.
Für eine entsprechende Zuweisung spricht auch der große Leerraum nach der letzten erhaltenen Zeile, die sicher
Teil eines Kolophons war. Eine doppelte vertikale Linie weist darauf hin. dass der Text ursprünglich mindestens
4 Kolumnen umfasste.
Anhand der angegebenen Parallelen lässt sich zumindest für den ersten erhaltenen Abschnitt der Vorderseite fest-
stellen. dass die fragliche Rezeptur zur Behandlung von Krankheitsbildem dient, die mit den als simmatu und rimütu
bezeichneten Lähmungserscheinungen einhergehen. Der darauffolgende Absatz könnte sich nach Z. 19’ auf die
Krankheit qät amelüti beziehen. Nach Ansicht von E. K. Ritter und J. Kinnier Wilson gehen damit Wahnvorstel-
lungen. etwa Verfolgungswahn, einher (AnSt. 30. 29). T. Abusch macht als Ausgangspunkt des Leidens magische
Handlungen eines Widersachers aus (JCS 37/1. 96).
Zur Identifizierung von -''-SE.HAR gibt es noch immer keinen neueren Ansatz als den von R. C. Thompson.
DAB 323. wo die betreffende Pflanze tentativ mit dem Fettblattbaum Calotropis procera geglichen wird, einem zu
den Seidenpflanzengewächsen gehörenden Strauch. Immerhin ist für diesen eine medizinische Nutzung auch im
Vorderen Orient bis in die moderne Zeit nachgewiesen (s. L. Lewin. Calotropis Procera. in: Naunyn-Schmiedeberg’s
Archives of Pharmacology Vol. 71/2 [1913]. 142ff.).
Die hier vorausgesetzte Schreibung von allänu ist außerdem noch in einem mittelassyrischen Wirtschaftstext als Be-
zeichnung eines Kleidungsstückes nachzuweisen (AHw 37). Nach CAD A/I 356 sollte dieser Beleg allerdings von
allänu A ..oak. acom. acom-shaped suppository” getrennt werden. Unklar sei darüber hinaus, um welche Pflanzen
bzw. Baumart es sich bei allänu in medizinischen Texten tatsächlich handelt (ebd.. 355).
Im Bruch ist sicher rMES1 zu lesen. Man dürfte erwarten, dass AMT 52. 5:10 mit [...] x-na-ni die entsprechende
syllabische Schreibung bietet.
Zu kalbänu ..Hundsstrauch" s. R. C. Thompson. DAB. 239. Bei NAM.TAR (pillü) verweist das Determinativ gis
darauf, dass hier wohl nicht ..Mandragora. Alraun” gemeint ist (vgl. AHw 863; CAD P 377). sondern das Holz eines
Baumes (s. hierzu auch I. Hrüsa. Lexikalische Texte 1/1. 51 und 53).

52) VAT 20752 (Kopie: S. 222)

Liste von Heilmitteln

Fundnummer: - ; Fundort - ; Archivzugehörigkeit: -
Beschreibung: Hellbraunes, beidseitig erhaltenes Bruchstück einer wohl einkolumnigen Tontafel mit der linken unteren Ecke
des Randes; 58 x 46 x 18 mm. Auf der Vs. haben sich 5 Zeilen, auf dem unteren Rand 2 und auf der Rs. 9 Zeilen in
Resten erhalten.
Datierung: mittelassyrisch oder frühneuassyrisch
Ältere Kopie. Bearbeitung: -

Transliteration:

Vs.
1’
[ ]-W? [
]
2’
[G]AZ [
]
3’
rKUS1 PAN [
]
4’
^SIKIL^
]
5’
rüTNAM.T[AR
]
u. Rd.
1
ürfcz1-a-t[w?
]
2
r^ZA.G[iN?
]
Rs.
1
rzi!pa-as1-r[u
]
2
<l/w<7-lDURT'-[
]
3
'^AN.ZAH x [
]
4
"^mu-su rna>1[
]
5
[Ü] S e-re-nu [
]
6
[n]ap-tu a-rsav-m[u!
]
7
[D]UH.LÄL x [
]
 
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