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Ritualbeschreibungen und Gebete III
Bemerkungen:
Obwohl jeweils nur Zeilenreste erhalten sind, lässt sich deutlich erkennen, dass Art und Sequenz der aufgeführten
Opfermaterie deijenigen in MARV 3. 16 (VAT 10550) entspricht. Man darf daraus schließen, dass mit VAT 11504
zumindest ein Text gleichen Genres vorliegt. Möglicherweise lässt sich das Fragment sogar, zumindest indirekt, an
VAT 10550 anschließen. Hinsichtlich Zeilenhöhe und Duktus käme hierfür Kolumne II der Vorderseite infrage.
2’ Zum Verständnis dieser Zeile bietet sich in MARV 3. 16 neben Kol. I 25’ und II 16’ vor allem die Zeile IV 5 zum
Vergleich an. die ebenfalls unmittelbar vor einer Trennlinie positioniert ist. Dort liest man:
[ (ZI).T]UR.TUR-tM 1 KU6 1 BÄN KAS Wal-di-e ü "KU.RA
(zur Lesung des zweiten GN s. Freydank. AoF 27. 257 mit Anm. 6).
3’ Das aus Holz gefertigte Behältnis namens pasru hat. wie etwa aus MARV 3. 16 Vs. II 18’ff. hervorgeht, ein er-
hebliches Fassungsvermögen. Es muss daher zurzeit noch offenbleiben, ob es sich um ein ..Servierbrett” (bandeja)
handelt, wie J. Llop vorschlägt (s. hierzu unten Nr. 66. Kommentar zu Z. 5’).
4 ’ Qadütu-Bmt wird in MARV 3.16 sowohl in sütu (Kol. 110 ’. III13) als auch, wie im vorliegenden Text in der nächst
kleineren Einheit qü (Kol. II3’. 20’) gemessen. 1 qü entspricht in mittelassyrischer Zeit ca. 0.81. Gewöhnlich bilden
10 qü ein sütu (vgl. M. A. Powell. Artikel ..Maße und Gewichte”. RIA 7. 50 If.; zur Einheit sütu s. auch unten Nr. 65
Rs. 1).
5’ Die vorliegende Stelle ist neben MARV 3. 16 Kol. II 8’ und 21 ’ ein weiterer Beleg dafür, dass mit harsu eine Brot-
sorte bezeichnet wird (vgl. CAD H 116 „a food, probably a fruit”; AHw 238 harsu II ..eine Frucht?”). Auf diesem
Hintergrund sollte erwogen werden, das von CAD H ebd. als harsu B mit der Bedeutung „barley cleaned or treated
in a specilic way” angesetzte Lemma nicht zu trennen, sondern ebenfalls hierzu zu stellen.
6’ Zur Ergänzung s. MARV 3. 16 III 20 (vgl. auch IV 10).
7’ Hier ist wohl, bezogen auf eine andere Gottheit, die gleiche Aufzählung von Opfergaben zu erwarten wie in Z. 2’.
65) VAT 11593 (Kopie: S. 232)
Liste von Opferzurüstungen
Fundnummer: - ; Fundort: - ; Archivzugehörigkeit: -
Beschreibung: Dunkelbraunes, beidseitig erhaltenes Bruchstück einer vielleicht einkolumnigen Tontafel mit einem Stück des
oberen Randes; 43 x 43 x 22 mm. Auf der Vs. haben sich 5 Zeilen, auf der Rs. 7 Zeilen, und auf dem oberen Rand 2
Zeilen in Resten erhalten.
Datierung: mittelassyrisch
Ältere Kopie. Bearbeitung: -
Transliteration:
(abgebrochen)
Vs.
Leerraum von 2 Zeilen
1
[
"‘"äahu-r]u'!-rhu 1-ru-tu [
]
2
[
8]ispa-räs^-ru [
]
3
[
zppa-äs-r[u
]
4
[
]r^tca/-/[i
]
5
[
du]dc[a/-h
]
Rs. 1’ [
] rl BÄN1 [
]
2’ [
]1BÄNI[
]
3’ [
niadshu-ru-hu-r]u-tu sa [
]
4’ [
&pa-äs]-ru sa mut-\ta-qi
]
5’ [
iiz/]-rT/1 ha-si-[ü-tu
]
6’ [
&pa-a\s-ru sa mut-\ta-qi
]
7’ [
&pa~\-Yäs^-ru s[a
]
0. Rd. 1 [
ZI].GAL.GAL.LA.M[ES
]
2 [mi-i]m-ma an-[ni-ü
]
Übersetzung:
Vs.
1 [
] huhur(ii)tu-\Bm\.
]
2 [
] pavra-Bchältcr [
]
Ritualbeschreibungen und Gebete III
Bemerkungen:
Obwohl jeweils nur Zeilenreste erhalten sind, lässt sich deutlich erkennen, dass Art und Sequenz der aufgeführten
Opfermaterie deijenigen in MARV 3. 16 (VAT 10550) entspricht. Man darf daraus schließen, dass mit VAT 11504
zumindest ein Text gleichen Genres vorliegt. Möglicherweise lässt sich das Fragment sogar, zumindest indirekt, an
VAT 10550 anschließen. Hinsichtlich Zeilenhöhe und Duktus käme hierfür Kolumne II der Vorderseite infrage.
2’ Zum Verständnis dieser Zeile bietet sich in MARV 3. 16 neben Kol. I 25’ und II 16’ vor allem die Zeile IV 5 zum
Vergleich an. die ebenfalls unmittelbar vor einer Trennlinie positioniert ist. Dort liest man:
[ (ZI).T]UR.TUR-tM 1 KU6 1 BÄN KAS Wal-di-e ü "KU.RA
(zur Lesung des zweiten GN s. Freydank. AoF 27. 257 mit Anm. 6).
3’ Das aus Holz gefertigte Behältnis namens pasru hat. wie etwa aus MARV 3. 16 Vs. II 18’ff. hervorgeht, ein er-
hebliches Fassungsvermögen. Es muss daher zurzeit noch offenbleiben, ob es sich um ein ..Servierbrett” (bandeja)
handelt, wie J. Llop vorschlägt (s. hierzu unten Nr. 66. Kommentar zu Z. 5’).
4 ’ Qadütu-Bmt wird in MARV 3.16 sowohl in sütu (Kol. 110 ’. III13) als auch, wie im vorliegenden Text in der nächst
kleineren Einheit qü (Kol. II3’. 20’) gemessen. 1 qü entspricht in mittelassyrischer Zeit ca. 0.81. Gewöhnlich bilden
10 qü ein sütu (vgl. M. A. Powell. Artikel ..Maße und Gewichte”. RIA 7. 50 If.; zur Einheit sütu s. auch unten Nr. 65
Rs. 1).
5’ Die vorliegende Stelle ist neben MARV 3. 16 Kol. II 8’ und 21 ’ ein weiterer Beleg dafür, dass mit harsu eine Brot-
sorte bezeichnet wird (vgl. CAD H 116 „a food, probably a fruit”; AHw 238 harsu II ..eine Frucht?”). Auf diesem
Hintergrund sollte erwogen werden, das von CAD H ebd. als harsu B mit der Bedeutung „barley cleaned or treated
in a specilic way” angesetzte Lemma nicht zu trennen, sondern ebenfalls hierzu zu stellen.
6’ Zur Ergänzung s. MARV 3. 16 III 20 (vgl. auch IV 10).
7’ Hier ist wohl, bezogen auf eine andere Gottheit, die gleiche Aufzählung von Opfergaben zu erwarten wie in Z. 2’.
65) VAT 11593 (Kopie: S. 232)
Liste von Opferzurüstungen
Fundnummer: - ; Fundort: - ; Archivzugehörigkeit: -
Beschreibung: Dunkelbraunes, beidseitig erhaltenes Bruchstück einer vielleicht einkolumnigen Tontafel mit einem Stück des
oberen Randes; 43 x 43 x 22 mm. Auf der Vs. haben sich 5 Zeilen, auf der Rs. 7 Zeilen, und auf dem oberen Rand 2
Zeilen in Resten erhalten.
Datierung: mittelassyrisch
Ältere Kopie. Bearbeitung: -
Transliteration:
(abgebrochen)
Vs.
Leerraum von 2 Zeilen
1
[
"‘"äahu-r]u'!-rhu 1-ru-tu [
]
2
[
8]ispa-räs^-ru [
]
3
[
zppa-äs-r[u
]
4
[
]r^tca/-/[i
]
5
[
du]dc[a/-h
]
Rs. 1’ [
] rl BÄN1 [
]
2’ [
]1BÄNI[
]
3’ [
niadshu-ru-hu-r]u-tu sa [
]
4’ [
&pa-äs]-ru sa mut-\ta-qi
]
5’ [
iiz/]-rT/1 ha-si-[ü-tu
]
6’ [
&pa-a\s-ru sa mut-\ta-qi
]
7’ [
&pa~\-Yäs^-ru s[a
]
0. Rd. 1 [
ZI].GAL.GAL.LA.M[ES
]
2 [mi-i]m-ma an-[ni-ü
]
Übersetzung:
Vs.
1 [
] huhur(ii)tu-\Bm\.
]
2 [
] pavra-Bchältcr [
]