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124

Ritualbeschreibungen und Gebete III

Übersetzung:
T [
] .. [
]
2’ [
] ... 1 sutu [
]
3’ [
] qü Ses[am
]
4’ [
q~\ü hin[hinu-Mehl
]
5’ [
] ... 1 pas/7/-Bchältc|rmit
]
6’ [
/zz]zz/zzzzzz-Mehl, 1 pasru -Behält [er mit
]
7’ [
1 p]as77z-Bchältcr mit ... [
]
8’ [
] 1 qü g[robes (?)] Mehl ... [
]
9’ [
] 1 sütu Brot (?) [
]

Bemerkungen:
2’ Wie bereits in den beiden vorangehenden (Nr. 64 und 65) sind auch im vorliegenden Text hinsichtlich der
Zusammenstellung spezifischer Arten von Opfermaterie auffällige Übereinstimmungen mit MARV 3. 16 zu
beobachten. Auf dieser Grundlage ergeben sich hier als Ergänzung für [ ]-tu mehrere Möglichkeiten. Allerdings
kommen hier lediglich drei der fraglichen Substanzen infrage, da sie nicht mit einer mit sa angeschlossenen
Gewichtsangabe verbunden werden:
1) su-ü ha-si-ü-tu (113 ’f.. III 23) = ..zerstoßene Kichererbsen (?)“ (s. hierzu CAD S/III416)
2) ZI.TUR.TUR-tzz (125’. II16’. IV 5) = sehr feines Mehl (vgl. oben Nr. 64. Kommentar zu Z. 2’)
3) ZI.DA qu-pa-tu (II 2’. 21 ’ IV 25) = qupätu-Mehl (CAD Q 307 „a type of grain or a quality of llour")
4’ Für hinhinu gibt AHw 347 die Bedeutung ..eine Art Würzkömer” an (vgl. CAD H 194 „a seed used for seasoning”).
In MARV 3.16 findet sich diese Ingredienz in Kol. II 11 ’ und III 24. Als Mehl wird hinhinu in einem Erlass Adad-
näräns III. (SAA XII. Nr. 69:9) erwähnt, worin Materiallieferungen für verschiedene Zeremonien im Assur-Tempel
festgelegt sind (vgl. auch B. Menzel. ATII. T 67 Rs. X 18’).
5’ AHw 839 gibt fürpasru fragend die Bedeutung ..eine Stange" an. CAD P 224 trenntpasru A „a Container" mit mA/
nA Belegen aus Opferlisten und Ritualen von pasru B „a wooden item” mit Belegen, die ausschließlich aus Mari
stammen. Im vorliegenden Text kommt pasru wohl die gleiche Funktion zu wie in MARV 3. 16. d. h. es handelt
sich um ein Objekt, das der Präsentation von Opfermaterie vor einer Gottheit dient. Die von J. Llop. op. cit. 54 und
passim vertretene Übersetzung ..bandeja” (Tablett. Servierbrett) wäre daher zumindest bedenkenswert, wenn auch
ein endgültiger Beweis derzeit noch nicht zu erbringen ist (s. hierzu auch oben Nr. 64. Kommentar zu Z. 3 ’).
8’ Zur Ergänzung vgl. MARV 3. 16 Rs. III23.

Verschiedenes (Texte Nr. 67-71)

67) VAT 14115 (Kopie: S. 233; Photo: 242) Kommentar
Fundnummer: - ; Fundort: - ; Archivzugehörigkeit: -
Beschreibung: Hellbraunes, einseitig erhaltenes Bruchstück aus der Mitte einer mehrkolumnigen Tontafel; 32 * 49 x 17 nun.
Von der li. Kol. haben sich 9 Zeilen, von der re. Kol. 8 Zeilen in Resten erhalten.
Datierung: neuassyrisch
Ältere Kopie. Bearbeitung: -

Transliteration:

li. Kol.
1’
[
] xxAN
2’
[
] (leer) UD
3’
[
“'pSUR.MIN "AMAR.UTU TIN.TIR“
4’
[
] GIN7 DUn-zz
5’
[
] v P-kar-rab-sü dAMAR.UTU
6’
[
] x ku-ru-ub sä DUn-zz
7’
[
s]a pa-a la H-su-ü1
8’
[
]-tu
9’
]-x-rru1!-sü
(abgebrochen)

re. Kol.
1’
x[
]
2’
K[A?
]
 
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