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Fussman, Gérard ; Hinüber, Oskar von ; Höllmann, Thomas O. ; Jettmar, Karl ; Bandini, Ditte ; Bemmann, Martin [Bearb.]
Die Felsbildstation Shatial — Materialien zur Archäologie der Nordgebiete Pakistans, Band 2: Mainz, 1997

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https://doi.org/10.11588/diglit.36948#0092
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dies nur selten. Die Brähmi-Inschrift 5:2-5 wurde wahrscheinlich nicht vom Sogdier Pekako, sondern von
einem der in ihr genannten Inder angefertigt. Vuwa (149:2) könnte vielleicht mit sogd. (34:57) ver-
glichen werden, aber, die sprachliche Herkunft des Namens ist unklar. Wenn allerdings der Nenephara
in 55:1 (vgl. auch Nanephara in 110:3) derselbe war wie "Nanai-farn, der Sohn des Nanai-vandak" der
benachbarten sogdischen Inschrift 55:3, beweist sein Patronymikon, daß er wirklich ein Sogdier war. Ein
anderer Fall, in dem dieselbe Person sowohl in einer sogdischen als auch in einer Brähmi-Inschrift ge-
nannt sein könnte, findet sich auf Stein 31, wo der sogdische Name Farn-methan (31:46) unmittelbar un-
ter dem Namen in /^+ r+ der Brähmi-Inschrift 31:3 steht.^ Darauf, daß zwischen Sogdiern
und Indern enge Beziehungen bestanden, die vielleicht auch Mischehen einschlossen, läßt 31:71 schließen,
worin ein Sogdier namens Nanai-zanch genannt wird, dessen Vater den indischen Namen Deva-däsa
trägt. Unter solchen Umständen ist es nicht verwunderlich festzustellen, daß wenigstens manche sogdische
Kaufleute sowohl die Brähml als auch die sogdische Schrift beherrscht haben könnten.

53 Siehe von Hinüber, Kommentar zu Inschrift 31:3.
 
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