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spielsweise bei Harban oder an anderer Stelle den Fluß zu überqueren. Hierfür spräche auch der Um-
stand, daß sich am Nordufer von Shatial überhaupt keine und im weiteren Umkreis sowie an der Mün-
dung des Darel-Flusses nur wenige Felsritzungen finden. Die Annahme, daß für die Überquerung der bei
Shatial vermuteten Brücke Zoll gezahlt werden mußte, steht zu dieser Hypothese nicht in Widerspruch.
Das gleiche gilt auch für die Überlegung, daß es sich bei Shatial um ein Pilgerlager gehandelt haben
könnte.
Insgesamt scheinen mehr Anhaltspunkte dafür zu sprechen, daß die Sogdier tatsächlich mit südlichen
oder aus der Region stammenden Händlern in Shatial zusammenkamen, um Waren zu verkaufen oder
zu tauschen, als daß sie sich aus religiösen Gründen hier aufhielten. Da die Sogdier ein Händlervolk wa-
ren und wie Sims-Williams vermutet^ gar ein Handelsmonopol für die in Frage kommenden Routen
besessen haben könnten, dürfte eine solche Interpretation in jedem Fall die naheliegendste sein. Die
Summe der Indizien (Patina, Sprache, Paläographie etc.) spricht dafür, daß der Zeitraum, in dem sie nach
Shatial kamen, ein relativ begrenzter war und sich vielleicht auf die erste Hälfte des für die Inschriften
angenommenen zeitlichen Rahmens 3.-6. Jh. beschränkte.^ Ob sie dabei von einem Fort überwacht
oder beschützt wurden, oder ob auf dem Ruinenfelsen ehemals eine Stüpa-Anlage stand und Shatial da-
mit auch ein buddhistisches Heiligtum darstellte, könnte vielleicht eine nähere Untersuchung der Gebäu-
dereste erweisen. Ob sich jedoch wirkliche Argumente gewinnen ließen, bleibt zumindest zweifelhaft.
113 Oben S. 71 und ders. 1996: 56.
114 Der östliche Teil könnte, wie oben gesagt, länger 'in Benutzung' gewesen sein.
spielsweise bei Harban oder an anderer Stelle den Fluß zu überqueren. Hierfür spräche auch der Um-
stand, daß sich am Nordufer von Shatial überhaupt keine und im weiteren Umkreis sowie an der Mün-
dung des Darel-Flusses nur wenige Felsritzungen finden. Die Annahme, daß für die Überquerung der bei
Shatial vermuteten Brücke Zoll gezahlt werden mußte, steht zu dieser Hypothese nicht in Widerspruch.
Das gleiche gilt auch für die Überlegung, daß es sich bei Shatial um ein Pilgerlager gehandelt haben
könnte.
Insgesamt scheinen mehr Anhaltspunkte dafür zu sprechen, daß die Sogdier tatsächlich mit südlichen
oder aus der Region stammenden Händlern in Shatial zusammenkamen, um Waren zu verkaufen oder
zu tauschen, als daß sie sich aus religiösen Gründen hier aufhielten. Da die Sogdier ein Händlervolk wa-
ren und wie Sims-Williams vermutet^ gar ein Handelsmonopol für die in Frage kommenden Routen
besessen haben könnten, dürfte eine solche Interpretation in jedem Fall die naheliegendste sein. Die
Summe der Indizien (Patina, Sprache, Paläographie etc.) spricht dafür, daß der Zeitraum, in dem sie nach
Shatial kamen, ein relativ begrenzter war und sich vielleicht auf die erste Hälfte des für die Inschriften
angenommenen zeitlichen Rahmens 3.-6. Jh. beschränkte.^ Ob sie dabei von einem Fort überwacht
oder beschützt wurden, oder ob auf dem Ruinenfelsen ehemals eine Stüpa-Anlage stand und Shatial da-
mit auch ein buddhistisches Heiligtum darstellte, könnte vielleicht eine nähere Untersuchung der Gebäu-
dereste erweisen. Ob sich jedoch wirkliche Argumente gewinnen ließen, bleibt zumindest zweifelhaft.
113 Oben S. 71 und ders. 1996: 56.
114 Der östliche Teil könnte, wie oben gesagt, länger 'in Benutzung' gewesen sein.