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Sommer, Andreas Urs; Nietzsche, Friedrich; Heidelberger Akademie der Wissenschaften [Contr.]
Historischer und kritischer Kommentar zu Friedrich Nietzsches Werken (Band 6,2): Kommentar zu Nietzsches "Der Antichrist", "Ecce homo", "Dionysos-Dithyramben", "Nietzsche contra Wagner" — Berlin, Boston: De Gruyter, 2013

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https://doi.org/10.11588/diglit.70914#0400
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Stellenkommentar EH weise, KSA 6, S. 268-269 377

auch — aus den Basler Jahren — die ,dionysische' Persönlichkeit der Frau Rosa-
lie Nielsen. Kurt Hezel berichtet: ,ich selbst besitze noch unter meinen studen-
tischen Erinnerungen eine von Frau Nielsen mir dedizierte Photographie eines
merkwürdigen Dionysoskopfes (photographierte Plastik)... Die Photographie
des Dionysoskopfes wollte Frau Nielsen, wenn ich mich recht erinnere, von
Friedrich Nietzsche selbst erhalten haben" (nach Bernoulli 1908, 1, 117).
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269, 11-13 Ich bin sogar, wie sehr immer das unchristlich scheinen mag, nicht
einmal gegen mich eingenommen.] Wie es etwa Christen vom Schlage Pascals
sind, die sich selbst von der Erbsünde verdorben glauben, vgl. NK KSA 6, 171,
30-34.
269, 14 darin, jenen Einen Fall abgerechnet, keine] In dem bereits gesetzten
Text, bevor N. Naumann Ende Dezember die neue Fassung von EH Warum ich
so weise bin 3 zukommen ließ, hieß es: „darin nur selten, im Grunde nur ein
Mal". Die Verbesserung erfolgte aufgrund eines von N. gemachten, von Köselitz
in der Abschrift des Zettels mit der neuen Fassung von EH Warum ich so weise
bin 3 mitgeteilten Hinweises (KSA 14, 474, vgl. Hahn / Montinari 1985, 68).
Gemeint sind mit dem einschränkenden Einschub (im Satz: „man wird
darin, jenen Einen Fall abgerechnet, keine Spuren davon entdecken, dass
Jemand bösen Willen gegen mich gehabt hätte") nicht, wie gelegentlich vermu-
tet, Wagner oder Ulrich von Wilamowitz-Moellendorff (so Pütz in seiner EH-
Ausgabe 1992, 300), sondern offensichtlich Mutter und Schwester: Erst die von
Montinari entdeckte, letzte Fassung von EH Warum ich so weise bin 3 atta-
ckiert Franziska N. und Elisabeth Förster direkt und schonungslos, so dass aus
dem unbestimmten Hinweis im ursprünglich gesetzten Text („im Grunde nur
ein Mal"), als der Leser nicht über N.s Verhältnis zu seinen nächsten weibli-
chen Angehörigen unterrichtet wurde, in der letzten Fassung mit dem
Demonstrativpronomen („jenen Einen Fall") ein direkter Rückbezug wird.
269, 20-23 In den sieben Jahren, wo ich an der obersten Klasse des Basler
Pädagogiums Griechisch lehrte, habe ich keinen Anlass gehabt, eine Strafe zu
verhängen; die Faulsten waren bei mir fleissig.] Vom Sommersemester 1869 bis
1876 unterrichtete N. in seiner Eigenschaft als Professor für Philologie an der
Universität in Basel auch am Pädagogium, das zum Universitätsstudium vorbe-
reiten sollte. Vgl. z. B. den retrospektiven Augenzeugenbericht von N.s Schüler
Traugott Siegfried (1851-1936), den dieser 1929 publiziert hat: „Sonst war das
Benehmen der Schüler gegen den verehrten Lehrer fast ausnahmslos ein
 
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