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Sommer, Andreas Urs; Nietzsche, Friedrich; Heidelberger Akademie der Wissenschaften [Contr.]
Historischer und kritischer Kommentar zu Friedrich Nietzsches Werken (Band 6,2): Kommentar zu Nietzsches "Der Antichrist", "Ecce homo", "Dionysos-Dithyramben", "Nietzsche contra Wagner" — Berlin, Boston: De Gruyter, 2013

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https://doi.org/10.11588/diglit.70914#0795
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772 Nietzsche contra Wagner. Aktenstücke eines Psychologen

430, 31 sehn? einen] GM III 3, KSA 5, 342, 17: „sehn? Einen".
430, 32 Athem? eine] GM III 3, KSA 5, 342, 18: „Athem? Eine".
431, 4 das Umgekehrte, auf höchste Vergeistigung und Versinnlichung] GM III
3, KSA 5, 342, 22 f.: „das Umgekehrte, nämlich auf höchste Vergeistigung
und Versinnlichung".
431, 5 f. Und nicht nur seiner Kunst, auch seines Lebens?] GM III 3, KSA 5, 342,
24: „Und nicht nur seiner Kunst: auch seines Lebens."
431, 7f. gegangen ist.] GM III 3, KSA 5, 342, 26: „gegangen ist:".
431, 8 Feuerbach's Wort von der „gesunden Sinnlichkeit"] In NL 1886/87,
KSA 12, 7[4], 261, 20-22 notierte N.: „Feuerbach's ,gesunde und frische
Sinnlichkeit' / ,Grundsätze der Philosophie der Zukunft' 1843. / gegen ,die
abstrakte Philosophie'". Das ist freilich keineswegs der Beleg für eine Feuer-
bach-Originallektüre in dieser Zeit (immerhin standen Feuerbachs Wesen des
Christenthums und Gedanken über Tod und Unsterblichkeit schon in NL 1861/
62, KGW I 2, 11[24], 307 auf einem Geburtstagswunschzettel N.s), sondern eine
Information, die N. aus einer sekundären Quelle geschöpft hat, nämlich aus
dem zweiten Theil des Descartes-Bandes von Kuno Fischers Geschichte der neu-
ern Philosophie, genauer gesagt, aus dem Kapitel „Antithesen gegen die Lehre
Spinoza's": „Seit Feuerbach ist die ,abstracte Philosophie' ein Schlagwort
geworden, dem man das Schlagwort der ,gesunden und frischen Sinnlichkeit'
als Richtschnur der Philosophie entgegensetzt. Die abstracte Philosophie, so
beginnt man, stille mit ihren reinen Begriffen nicht den menschlichen Wis-
sensdurst; sie lasse die sinnliche Anschauung leer und entfremde den Men-
schen seinem natürlichen Wesen; darum müsse die Sinnlichkeit, so fährt man
fort, mit dem Verstände in Einklang gesetzt werden; die wahre und naturge-
mäße Philosophie bestehe daher, so schließt die Tirade, in der sinnlichen Emp-
findung." (Fischer 1865, 2, 561) Als Beleg nennt die Fußnote: „Ludwig Feuer-
bach, Grundsätze der Philosophie der Zukunft. 1843" (ebd.). Das Wort von der
„gesunden und frischen Sinnlichkeit" oder auch nur „gesunde Sinnlichkeit"
lässt sich bei Feuerbach selbst nicht nachweisen; N. ist Fischers Zitat-Sugges-
tion aufgesessen. Zu N.s Kant-Adaption unter Zuhilfenahme Fischers siehe NK
KSA 6, 173, 1-6.
431, 9-11 Wagnern gleich vielen Deutschen — sie nannten sich die jungen
Deutschen —] GM III 3, KSA 5, 342, 28 f.: „Wagner'n gleich vielen Deutschen
(— sie nannten sich die ,jungen Deutschen')."
431, 13-20 umzulehren?... Ist der Hass auf das Leben bei ihm Herr
geworden, wie bei Flaubert?... Denn der Parsifal ist ein Werk der Tücke, der
 
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