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Sommer, Andreas Urs; Nietzsche, Friedrich; Heidelberger Akademie der Wissenschaften [Contr.]
Historischer und kritischer Kommentar zu Friedrich Nietzsches Werken (Band 6,2): Kommentar zu Nietzsches "Der Antichrist", "Ecce homo", "Dionysos-Dithyramben", "Nietzsche contra Wagner" — Berlin, Boston: De Gruyter, 2013

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https://doi.org/10.11588/diglit.70914#0798
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Stellenkommentar NW loskam, KSA 6, S. 431-432 775

432, 3 litt? - Genug] MA II Vorrede 3, KSA 2, 372, 13: „litt? Genug".
432, 4 das unerwartete] MA II Vorrede 3, KSA 2, 372, 14: „dies unerwartete".
432, 5 hatte - ] MA II Vorrede 3, KSA 2, 372, 15: „hatte, -".
432, 6 Schauder, den] MA II Vorrede 3, KSA 2, 372, 16: „Schrecken, wie ihn".
432, 8 darauf war ich krank,] MA II Vorrede 3, KSA 2, 372, 18: „darauf, und ich
war krank,".
432, 9 nämlich müde, — müde aus] MA II Vorrede 3, KSA 2, 372, 19: „nämlich
müde, aus".
432, 12 Jugend] In den Druckfahnen korrigiert aus: „Tugend" (http://www.
nietzschesource.org/facsimiles/DFGA/K-13,23).
432, 12 f. Liebe, müde aus Ekel vor der ganzen idealistischen Lügnerei] MA II
Vorrede 3, KSA 2, 372, 22-24: „Liebe; müde aus Ekel vor dem Femininischen
und Schwärmerisch-Zuchtlosen dieser Romantik, vor der ganzen idealistischen
Lügnerei".
432, 16 f. dass ich nunmehr verurtheilt sei] MA II Vorrede 3, KSA 2, 372, 27 f.:
„dass ich, nach dieser Enttäuschung, verurtheilt sei".
432, 17-20 tiefer allein zu sein als je vorher. Denn ich hatte Niemanden
gehabt als Richard Wagner... Ich war immer verurtheilt zu Deutschen...] MA
II Vorrede 3, KSA 2, 372, 29-373, 14: „tiefer allein zu sein, als je vorher. Meine
Aufgabe — wohin war sie? Wie? schien es jetzt nicht, als ob sich meine
Aufgabe von mir zurückziehe, als ob ich nun für lange kein Recht mehr auf
sie habe? Was thun, um diese grösste Entbehrung auszuhalten? — Ich begann
damit, dass ich mir gründlich und grundsätzlich alle romantische Musik ver-
bot, diese zweideutige grossthuerische schwüle Kunst, welche den Geist um
seine Strenge und Lustigkeit bringt und jede Art unklarer Sehnsucht, schwam-
michter Begehrlichkeit wuchern macht. ,Cave musicam' ist auch heute noch
mein Rath an Alle, die Manns genug sind, um in Dingen des Geistes auf Rein-
lichkeit zu halten; solche Musik entnervt, erweicht, verweiblicht, ihr ,Ewig-
Weibliches' zieht uns — hinab!... Gegen die romantische Musik wendete sich
damals mein erster Argwohn, meine nächste Vorsicht; und wenn ich überhaupt
noch etwas von der Musik hoffte, so war es in der Erwartung, es möchte ein
Musiker kommen, kühn, fein, boshaft, südlich, übergesund genug, um an jener
Musik auf eine unsterbliche Weise Rache zu nehmen. —" In der gekürzten
Fassung von NW tritt der selbsttherapeutische Aspekt in den Hintergrund,
ebenso N.s Irrwerden an seiner „Aufgabe", das mit dem Abfall von Wagner
eintrat. Nach KSA 14, 527 ist 432, 19 f.: „Ich war immer verurtheilt zu Deut-
 
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