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Oehme, Curt [Editor]; Heidelberger Akademie der Wissenschaften / Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse [VerfasserIn] [Editor]
Sitzungsberichte der Heidelberger Akademie der Wissenschaften, Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse (1940, 7. Abhandlung): Der Einfluß des Glykokolls bei Hund und Ratte, 1 — Heidelberg, 1940

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https://doi.org/10.11588/diglit.43799#0078
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unter Einwirkung von Aminosäuren

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Unterschiede je nach der Grundumsatzlage werden auch bei der
Ratte durch Fütterung ausgeglichen.
12. Die beschriebenen Erscheinungen am Grundumsätze werden
nicht durch Änderungen der Spontanmotilität einschließlich
der Atmung bestimmt oder hervorgerufen. Die mögliche Mit-
wirkung der Spontanaktivität neben der verschiedenen Dynamik
der Nahrung an den kompensatorischen Vorgängen im Kraft-
wechsel bei Änderungen des Grundumsatzes wird erörtert.
13. Die geschilderten Aminosäureeffekte prägen sich, wie nach
dem Verhalten des Gesamtumsatzes zu erwarten, im Stickstoff-
wechsel des gefütterten Tieres nicht aus; am hungernden steigt,
sobald bei hochliegendem Umsatz Aminosäure verabreicht wird,
die Stickstoffausscheidung, um in einigen Tagen bei fortgesetztem
Hunger wieder abzufallen. Der Stickstoffverlust nimmt sowohl
nach Glykokoll- wie nach Histidingaben zu, trotz ihres entgegen-
gesetzten Einflusses auf Energiewechsel und respiratorischen
Quotienten. Deren Veränderungen überdauern, mindestens der
Stärke und Gleichmäßigkeit nach, den Anstoß im Stickstoffwechsel.
Im Glykokollversuch ergibt hierbei der Anstieg des respiratorischen
Quotienten rechnerisch eine stärkere Zuckerbildung aus Eiweiß.
Weil aber auch der respiratorische Quotient des Nicht-
eiweißstoffwechsels an steigt, genügt die Zuckerbildung
aus Eiweiß nicht zur Erklärung. Auch die unter Punkt 11 genannten
Tatsachen sprechen in diesem Sinne. Deshalb wird die Möglichkeit
einer gleichzeitigen Fettbildung und -Speicherung aus Eiweiß
erwogen.
14. Da sowohl Glykokoll wie Histidin die an der Stick-
stoffausscheidung gemessene Eiweißzersetzung erhöhen, kann der
Unterschied ihrer Wirkung, soweit sie das Eiweiß
betrifft, nur in der weiteren Verarbeitung des Stick-
stoff rei en Restes liegen. Es wird die Hypothese aufgestellt,
daß der Zucker- und „Fett“-bildende Anteil des unter Grundum-
satzbedingungen bzw. im Hunger zerfallenden Eiweißes in seiner
Beteiligung am Stoffwechsel durch die Aminosäuren beider
Gruppen in entgegengesetzter Weise verschoben wird. Die Ver-
größerung der Kohlehydratkomponente unter Glykokoll bringt
eine energetische Ersparnis, ihre Verminderung unter Histidin
einen Mehraufwand im Vollzug der basalen Stoffwechselvorgänge
mit sich. Eine Analogie zum Stoffwechsel des arbeitenden Muskels,
dessen Nutzeffekt sich bei Fettverwendung als Energiequelle
 
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