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Wilhelm Salomon:
2. Weinheim.
Bei Weinheim hat Freudenberg1) diluviale tektonische Verschie-
bungen eingehend beschrieben. Ich selbst fand im Sommer 1923 in
der Stadt Weinheim an der Ecke der Ludwigsstraße und Heidelberger
Landstraße eine Baugrube, in der das beistehende Profil erschlossen war.
Erdbebenspalte in Weinheim an der Bergstraße (schematisch)
(Ecke Ludwigsstraße und Heidelberger Landstraße).
5
1 — Kies und Sand des Grundelbachtales. 2 = Lehmschicht mit Sandlinsen.
3 == Kies und Sand des Grundelbachtales. 4 — Brauner Sand, nach oben über-
gehend in 5 = Sandlöß. a — Erdbebenspalte, etwa SO streichend.
Es zeigt eine nach unten schwach trichterförmig verjüngte Erdbeben-
spalte in diluvialen Kiesen und Sanden des Grundelbaches. Da die
Schichten neben der Spalte in die Höhe gebogen sind, muß zuerst nach
der Zerreißung der Schichtreihe eine tangentiale Pressung stattgefunden
haben und erst nachher eine klaffende offene Spalte entstanden sein.
Diese schien etwa SO zu streichen. Das Einsinken der höheren Schich-
ten ließ sich fast bis in den hangenden Sandlöß verfolgen.
3. Wiesloch.
Auf dem Wege von Rauenberg nach Wiesloch fand ich schon vor
mehreren Jahren zusammen mit Herrn Dr. Ratzel eine Verwerfung
zwischen Löß und Keuper, die Herr Dr. Ratzel demnächst eingehend
beschreiben wird.
4. B r u c h s a 1.
Mitten in der Stadt Bruchsal stand früher wie bei Heidelberg vor
dem Gebirgsrande in der Ebene eine Mühle, die Badersche Mühle, die
’) W. Freudenberg, Die filieintalspalten bei Weinheim an cler Bergstraße
aus tertiärer und diluvialer Zeit. Zentralbl. f. Mineralogie. 1906. S. 667—689. —
Derselbe, Beiträge zur Gliederung des -Quartärs usw. Notizblatt Ver. f. Erd-
kunde. 1911. Darmstadt IV. Folge, Heft 32. S. 76 u. f. Besonders Figuren
auf S. 82, 130, 135.
Wilhelm Salomon:
2. Weinheim.
Bei Weinheim hat Freudenberg1) diluviale tektonische Verschie-
bungen eingehend beschrieben. Ich selbst fand im Sommer 1923 in
der Stadt Weinheim an der Ecke der Ludwigsstraße und Heidelberger
Landstraße eine Baugrube, in der das beistehende Profil erschlossen war.
Erdbebenspalte in Weinheim an der Bergstraße (schematisch)
(Ecke Ludwigsstraße und Heidelberger Landstraße).
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1 — Kies und Sand des Grundelbachtales. 2 = Lehmschicht mit Sandlinsen.
3 == Kies und Sand des Grundelbachtales. 4 — Brauner Sand, nach oben über-
gehend in 5 = Sandlöß. a — Erdbebenspalte, etwa SO streichend.
Es zeigt eine nach unten schwach trichterförmig verjüngte Erdbeben-
spalte in diluvialen Kiesen und Sanden des Grundelbaches. Da die
Schichten neben der Spalte in die Höhe gebogen sind, muß zuerst nach
der Zerreißung der Schichtreihe eine tangentiale Pressung stattgefunden
haben und erst nachher eine klaffende offene Spalte entstanden sein.
Diese schien etwa SO zu streichen. Das Einsinken der höheren Schich-
ten ließ sich fast bis in den hangenden Sandlöß verfolgen.
3. Wiesloch.
Auf dem Wege von Rauenberg nach Wiesloch fand ich schon vor
mehreren Jahren zusammen mit Herrn Dr. Ratzel eine Verwerfung
zwischen Löß und Keuper, die Herr Dr. Ratzel demnächst eingehend
beschreiben wird.
4. B r u c h s a 1.
Mitten in der Stadt Bruchsal stand früher wie bei Heidelberg vor
dem Gebirgsrande in der Ebene eine Mühle, die Badersche Mühle, die
’) W. Freudenberg, Die filieintalspalten bei Weinheim an cler Bergstraße
aus tertiärer und diluvialer Zeit. Zentralbl. f. Mineralogie. 1906. S. 667—689. —
Derselbe, Beiträge zur Gliederung des -Quartärs usw. Notizblatt Ver. f. Erd-
kunde. 1911. Darmstadt IV. Folge, Heft 32. S. 76 u. f. Besonders Figuren
auf S. 82, 130, 135.