Metadaten

Ewald, Rudolf; Heidelberger Akademie der Wissenschaften / Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse [Hrsg.]
Sitzungsberichte der Heidelberger Akademie der Wissenschaften, Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse: Abteilung A, Mathematisch-physikalische Wissenschaften (1924, 9. Abhandlung): Die geodynamischen Erscheinungen des krystallinen Odenwaldes als Beispiel einer geoisostatischen Ausgleichsschwingung — Berlin, Leipzig, 1924

DOI Seite / Zitierlink: 
https://doi.org/10.11588/diglit.43852#0027
Lizenz: Freier Zugang - alle Rechte vorbehalten
Überblick
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext
Die geodynamischen Erscheinungen des krystallinen Odenwaldes usw. 27

verbunden, ist, während der Druck in meridionaler Richtung nicht zum
deutlichen Ausdruck kommt.
Vergleichen wir wieder die Stelle dieser Vorgänge im Bewegungs-
diagramm mit der Druckverteilung, so kommt das gut zum Ausdruck.
In den folgenden Diagrammen (vgl. Fig. 8) der Bewegungsgröße der
einzelnen Hauptphasen sehen wir an einzelnen Grenzen stärkere Un-
stetigkeiten und diese ergeben genau die Größenordnung der Mylo-
nitisierung.

/1
L
3.
fr.
r
1
1
1
1
1
(
-
f
i w.
i
i
4z
c.
£
l


Fig. 8. Graphische Schnitte durch Einzelphasen der geodynamischen Struktur.

Legende zu Fig. 8 :
a. Betrag der Absenkung der ersten
Schwingung.
b. Betrag der Haupthebung.
c. Betrag der Mylonitisierung.
d. Höhe der Erstarrung des Haupt¬
granites.
e. Relative Menge des jüngeren Granites.
1. Problematische Westgrenze der Meli-
bocusscholle.

2. Melibocusspalte.
3. Weschnitzspalte.
4. Osterspalte.
5. Otzbergspalte.
M. Melibocusscholle.
B. H. Bergsträßer Hauptscholle.
W. Weschnitzscholle.
E. Erzbacher Scholle.
G. Böllsteiner Gneißmassiv.

Da es sich hier um einen Vorgang von großer Bedeutung für die
Odenwaldgeologie handelt, durch dessen eingehendes Studium mir über-
haupt erst der Bewegungsmechanismus verständlich geworden ist, will
ich ihn etwas eingehender behandeln.

Die Regionalmylonitisierung.
Von Waldmichelbach bis gegen Bockenrod zieht sich eine Zone von
eigenartigem Bau und abweichenden Gesteinen hin, die von Chelius
als Zone bzw. Schieferzone von Hammelbach bezeichnet wurde.
Besonders gut läßt sie sich am Gehänge des Trommassivs zwischen Ober-
scharbach und Hammelbach und am ,,Eckweg“ nördlich von Hammel-
bach beobachten.
 
Annotationen
© Heidelberger Akademie der Wissenschaften