VI. Ein nochmaliger Blick auf die Dimension ,Junktion‘
271
insbesondere um die Assertion, d.h. das Verhältnis des Sprechers zu
seiner „kommunikativen Regreßpflicht“ und damit um einen Bereich,
der weiter ist als derjenige der Gruppe 1 (alleinige Veränderung des
Partizipatum) und derjenige der Gruppe 2 (Veränderung in der Zahl
und/oder Konstellation der Partizipanten): es geht um die Einbettung in
die Kommunikationssituation zwischen Sprecher und Hörer. Die ent-
sprechenden Verben gehören in der Regel eher in den lexikalischen Be-
reich der Verb-Verb-Junktion, in dem die Grammatikalisierungen selte-
ner sind.
Eine Tabelle faßt diese Kombinationen von Verben mit Verben und
ihre möglichen Resultate nochmals zusammen:
Inhaltsbereich
Veränderung
des Partizi-
patum
Veränderung
im Bereich
der Partizi-
panten
Entstehung
einer Unter-
ordnung
(Grammati-
kalisierung)
mögliches Re-
sultat der dia-
chronischen
Entwicklung
la Aktionsart
1b Aspekt
1c Modalität
Id Tempus
ja
ja
ja
ja
möglich
möglich
möglich?
ja
ja
ja
ja
Umorganisa-
tion des Ver-
balsystems
2 a „deiktische“
Verben
2b „motion pur-
pose“
2 c Erweiterung
des aktantiel-
len Rahmens
(Ausdruck zu-
sätzlicher Re-
lationen)
(nehmen, ge-
ben, lassen,
wollen, etc.)
ja
ja
ja
möglich
ja
ja
möglich
möglich
möglich
Koverben
neue Verb-In-
halte; Präpo-
sitionen/Post-
positionen/
Konjunktio-
nen81
fürs. Man betrachte etwa den Typ ,ich sage ich gehe/er geht1. Brettschneider 1991:668
führt in diesem Zusammenhang zwei Mojave-Beispiele aus einem Buch von Pamela
Munro (1976) an.
81 Vgl. insbesondere zu dem „konjunktionalen Verb“ ,geben1, das die Funktion einer fina-
len Konjunktion bekommen kann, oder zu chinesisch yào ,wollen1, das zum Einleiter
von Konditionalsätzen verwendet wird, Walter Bisang (1991: 3.1.3.4).
271
insbesondere um die Assertion, d.h. das Verhältnis des Sprechers zu
seiner „kommunikativen Regreßpflicht“ und damit um einen Bereich,
der weiter ist als derjenige der Gruppe 1 (alleinige Veränderung des
Partizipatum) und derjenige der Gruppe 2 (Veränderung in der Zahl
und/oder Konstellation der Partizipanten): es geht um die Einbettung in
die Kommunikationssituation zwischen Sprecher und Hörer. Die ent-
sprechenden Verben gehören in der Regel eher in den lexikalischen Be-
reich der Verb-Verb-Junktion, in dem die Grammatikalisierungen selte-
ner sind.
Eine Tabelle faßt diese Kombinationen von Verben mit Verben und
ihre möglichen Resultate nochmals zusammen:
Inhaltsbereich
Veränderung
des Partizi-
patum
Veränderung
im Bereich
der Partizi-
panten
Entstehung
einer Unter-
ordnung
(Grammati-
kalisierung)
mögliches Re-
sultat der dia-
chronischen
Entwicklung
la Aktionsart
1b Aspekt
1c Modalität
Id Tempus
ja
ja
ja
ja
möglich
möglich
möglich?
ja
ja
ja
ja
Umorganisa-
tion des Ver-
balsystems
2 a „deiktische“
Verben
2b „motion pur-
pose“
2 c Erweiterung
des aktantiel-
len Rahmens
(Ausdruck zu-
sätzlicher Re-
lationen)
(nehmen, ge-
ben, lassen,
wollen, etc.)
ja
ja
ja
möglich
ja
ja
möglich
möglich
möglich
Koverben
neue Verb-In-
halte; Präpo-
sitionen/Post-
positionen/
Konjunktio-
nen81
fürs. Man betrachte etwa den Typ ,ich sage ich gehe/er geht1. Brettschneider 1991:668
führt in diesem Zusammenhang zwei Mojave-Beispiele aus einem Buch von Pamela
Munro (1976) an.
81 Vgl. insbesondere zu dem „konjunktionalen Verb“ ,geben1, das die Funktion einer fina-
len Konjunktion bekommen kann, oder zu chinesisch yào ,wollen1, das zum Einleiter
von Konditionalsätzen verwendet wird, Walter Bisang (1991: 3.1.3.4).