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Raible, Wolfgang; Heidelberger Akademie der Wissenschaften / Philosophisch-Historische Klasse [Editor]
Sitzungsberichte der Heidelberger Akademie der Wissenschaften, Philosophisch-Historische Klasse (1993, 1. Abhandlung): Sprachliche Texte - genetische Texte: Sprachwissenschaft und molekulare Genetik ; vorgetragen am 28. November 1992 — Heidelberg: Winter, 1993

DOI Page / Citation link: 
https://doi.org/10.11588/diglit.48167#0039
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Sprachliche Texte - Genetische Texte

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Abbildung 7

Die Abbildung zeigt die ersten Replikationsphasen der befruchteten Oozyte. Die
Ziffern in Klammern zeigen die Zahl der jeweils vorhandenen Zellkerne an. Die
Polzellen sind die ersten Zellen, um die sich Zellwände bilden. Aus ihnen werden
die Keimbahnzellen der ausgewachsenen Fliege entstehen. - Die Abbildung
stammt aus Gehring 1985: 139.

Die Nuklei sind im Cytoplasma verteilt. Nach acht Replikations-
phasen, von denen jede etwa neun bis zehn Minuten dauert, das
heißt mit 28, also 256 Nuklei, beginnen die Zellkerne an die Oberflä-
che der Oozyte zu wandern33. Wenn die Nuklei, die sich fortwährend
weiter teilen, die Peripherie der Oozyte erreicht haben, bilden sie
dort eine Schicht mit der Dicke eines Nukleus. Erst nach 13 Replika-
tionsphasen, das heißt mit etwa 6000 Nuklei, bilden sich Wände
zwischen den einzelnen Zellkernen (in dieser Hinsicht ist die Dro-
sophila nicht repräsentativ beispielsweise für die Wirbeltiere). Man
nennt dieses Stadium - bzw. die Oberfläche der Oozyte in diesem
Stadium - „Blastoderm“ (Nr. 15). Schon in dieser Phase kann man

33

In diesem Stadium bilden sich die ersten Zellwände um einige Zellen am hinte-
ren Pol - sie sind die Vorläufer des späteren Reproduktionsapparates der ausge-
wachsenen Fliege. Vgl. hierzu etwa Gehring 1985.
 
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