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CONFESSIO TETRAPOLITANA
[50]. Sonder, so die vätter etwan der gleychen reden, deuten sye es doch
allwegen dahyn, das der leyb daher zuletzt in die vnsterblicheit khomm
vnd auch hie so vyl meer zue solchem gefurdert wurt, so vyl meer der
geyst vß solcher speysung in warem glauben gestercket vnd rechter lieb
erhytziget wurt. Sonst vff weyß leyblicher fuerunng’7 hat nye khein 5
leerer bey den allten gesagt, das vnsere leyb durch den leyb vnd blüett
des herren gespeyset werdenk Also auch, dieweyl die gotlosen, so lang
sye gotloß synd, das ewig leben nit haben mögen, ists auch nit c möghch,
das sye dise d speyß versuechen. Das c wort des herren ist Je hell: Wer
von meinem fleysch isset vnnd trinckt von meinem bluet, der bleybt in mir vnd ich 10
inn im etc. [Jo 6,56]. Daher schreybt der h. Augustinus, als er von den
Tractatu in loam. waren Jungernn Christi vnd dem falschen Juda redet: »Sye (meinet die
waren Junger) assen f das brott, den herren, Er (meinet den Judam) Asß
das brott des herren wider den herren, Jhene das leben, diser die pen* 8 .«
Darumb dann auch S. Paulus geschriben: Ein Jeglicher, der diß brott i 5
vnmrdig isset vnd vom kelch des herren vmvirdig trincket (nit sagt er: Wer den
leyb des herren vnwirdig isset vnd sein bluet vnwirdig trincket), der
rvurt schuldig am leyb vnd bluet des herren [iCor 11,27]. Darumb das er die
hevligen Sacrament vnwirdighch entpfahet, wie dann auch der Christum
selb verachtet, der seine gesandten verachtet5 9 } Ob gleychwol der ge- 20
sandt der herr selb nit ist. Ein mal ist das war, das der leyb vnd das bluet
des herren ein speyß vnd tranckh ist, das zuem ewigen leben fuerets.
Darumb S. Augustin geschryben, Als er die wort S. Peters zuem herren,
die am end des sechsten Capitl Joannis gelesen werden, Außleget:
»Du bist Christus, der Son des lebendigen gottes, das ist: Du bist selb das 2 5
ewig leben vnd gibst in deinem fleysch vnnd bluet nichts dann das du
bist 6 °.« Vnnd ein wenig vor disem ort: »Das zeychen, dabey verstanden,
das Jemand hie gessen hatt, ist, so er h ym herren h bleybt vnd der herr
bey im ‘bleybt, So er im herren wonet vnd der herr bey im i6 \« In
121 a Summa, So ist diß der vnseren glaub vnd leere >inn | gegenwertigem’ 5 c
handel: Die wort des herren: Nemmet, Essent, diß ist mein leyb etc.
nement k sye mit hertzlichem glauben an vnd halltens alß wort des
ewigen lebens, hyndan gesetzt all menschliche vßlegung, vnnd dann laut
b) werde BA. - c) nit (gestr.: wol) B. - d) die BA. - e) Diß BA. - f) korr. aus:
essen B. - g) fürhet BA. - h)-h) add. BB. - i)-i) fehlt BA. - j)-j) im gegenwerti-
gen BA. - k) korr. aus: Nement B.
57. Sonst hat in bezug auf leibliche Nahrung ... Vgl. Ch. Schmiät: Historisches
Wörterbuch der elsässischen Mundart, Straßburg 1901, S. 1x5.
58. CChr., ser. lat., 36, S. 476 (In Ev. Ioh., tr. 59).
39. Vgl. Lc 10,16.
60. CChr, ser. lat., 36, S. 274 (In Ev. Ioh., tr. 27).
61. CChr, ser. lat., 36, S. 270 (ebd.).
CONFESSIO TETRAPOLITANA
[50]. Sonder, so die vätter etwan der gleychen reden, deuten sye es doch
allwegen dahyn, das der leyb daher zuletzt in die vnsterblicheit khomm
vnd auch hie so vyl meer zue solchem gefurdert wurt, so vyl meer der
geyst vß solcher speysung in warem glauben gestercket vnd rechter lieb
erhytziget wurt. Sonst vff weyß leyblicher fuerunng’7 hat nye khein 5
leerer bey den allten gesagt, das vnsere leyb durch den leyb vnd blüett
des herren gespeyset werdenk Also auch, dieweyl die gotlosen, so lang
sye gotloß synd, das ewig leben nit haben mögen, ists auch nit c möghch,
das sye dise d speyß versuechen. Das c wort des herren ist Je hell: Wer
von meinem fleysch isset vnnd trinckt von meinem bluet, der bleybt in mir vnd ich 10
inn im etc. [Jo 6,56]. Daher schreybt der h. Augustinus, als er von den
Tractatu in loam. waren Jungernn Christi vnd dem falschen Juda redet: »Sye (meinet die
waren Junger) assen f das brott, den herren, Er (meinet den Judam) Asß
das brott des herren wider den herren, Jhene das leben, diser die pen* 8 .«
Darumb dann auch S. Paulus geschriben: Ein Jeglicher, der diß brott i 5
vnmrdig isset vnd vom kelch des herren vmvirdig trincket (nit sagt er: Wer den
leyb des herren vnwirdig isset vnd sein bluet vnwirdig trincket), der
rvurt schuldig am leyb vnd bluet des herren [iCor 11,27]. Darumb das er die
hevligen Sacrament vnwirdighch entpfahet, wie dann auch der Christum
selb verachtet, der seine gesandten verachtet5 9 } Ob gleychwol der ge- 20
sandt der herr selb nit ist. Ein mal ist das war, das der leyb vnd das bluet
des herren ein speyß vnd tranckh ist, das zuem ewigen leben fuerets.
Darumb S. Augustin geschryben, Als er die wort S. Peters zuem herren,
die am end des sechsten Capitl Joannis gelesen werden, Außleget:
»Du bist Christus, der Son des lebendigen gottes, das ist: Du bist selb das 2 5
ewig leben vnd gibst in deinem fleysch vnnd bluet nichts dann das du
bist 6 °.« Vnnd ein wenig vor disem ort: »Das zeychen, dabey verstanden,
das Jemand hie gessen hatt, ist, so er h ym herren h bleybt vnd der herr
bey im ‘bleybt, So er im herren wonet vnd der herr bey im i6 \« In
121 a Summa, So ist diß der vnseren glaub vnd leere >inn | gegenwertigem’ 5 c
handel: Die wort des herren: Nemmet, Essent, diß ist mein leyb etc.
nement k sye mit hertzlichem glauben an vnd halltens alß wort des
ewigen lebens, hyndan gesetzt all menschliche vßlegung, vnnd dann laut
b) werde BA. - c) nit (gestr.: wol) B. - d) die BA. - e) Diß BA. - f) korr. aus:
essen B. - g) fürhet BA. - h)-h) add. BB. - i)-i) fehlt BA. - j)-j) im gegenwerti-
gen BA. - k) korr. aus: Nement B.
57. Sonst hat in bezug auf leibliche Nahrung ... Vgl. Ch. Schmiät: Historisches
Wörterbuch der elsässischen Mundart, Straßburg 1901, S. 1x5.
58. CChr., ser. lat., 36, S. 476 (In Ev. Ioh., tr. 59).
39. Vgl. Lc 10,16.
60. CChr, ser. lat., 36, S. 274 (In Ev. Ioh., tr. 27).
61. CChr, ser. lat., 36, S. 270 (ebd.).