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Bucer, Martin; Stupperich, Robert [Editor]; Neuser, Wilhelm H. [Editor]; Seebaß, Gottfried [Editor]; Strohm, Christoph [Editor]
Martin Bucers Deutsche Schriften (Band 4): Zur auswärtigen Wirksamkeit: 1528 - 1533 — Gütersloh, 1975

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https://doi.org/10.11588/diglit.29141#0133

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BERNER DISPUTATION

129

Johannis vi. [53]: Es sye dann, das ir werden essen etc. Item Matth [äus] am
xvi. [24]: Ob etlicher mir wil nachvolgen, sol sich selbs verlöugnen, sin crütz uff
sich nemmen und mir also nachvolgen. Zun Römern am xii. [20]: So din fyend
hungert, so spyß in, so in dürst, so trenck in, etc.
5 Martinus Butzer.
Der antwurt halb, uff dry sprüch gestern yngezogen, referier ich mich Such hievor am 88. und
uff die Acta, die min antwurt anderst habend26, dann ers yetz geäfert27 89.blatt.
hat. | Die anderen sprüch allesamen, diewyl sy nit bewärend, das ein 98 a
anderer verdienst der säligkeyt und gnugthun sye dann Christus, so be-
10 dörffen sy dheiner antwurt. Sind genug erklärt in der probation disers
artickels, so her Berchtold vorhin geben hat28. Das wir aber uns nit
eygen lyden erwellen söllend, sunders gedultig annemmen, was uns
Gott zusendt, bewärdt ouch gnugsam der spruch von im selbs ange-
zogen, Matthei am xvi. capitel [24], das wir uns selbs söffen verleügnen.
15 Jetz können wir ye nach unserem eygnen willen nitt handlen. Die erwel-
ten castierungen29 sind von Paulo verworffen zun Colosseren am anderen
capitel [21 ff.].
Buchstab.
Die geschrifft, durch mich bißhar yngefüret (by der selbigen laß ich es
20 yetzunder blyben) verleügnen Christum nit ein30 volkomne gnug-
thügung für aller welt sünd, doch mitt dem geding31, das wir uns der
selben gnugthügung Christi ouch teylhafftig machen, wie ich zum teyl
anzeigt hab.
Butzer.
25 Gott sye lob, das der Schulmeyster Christum Jesum bekennt unser vol-
komne gnugthügung. Dann ist er ein volkomne gnugthügung, so
werdend wir nit mit unseren wercken wyter mögend zuthun. Das er
aber das geding hinzusetzt, wir müssind uns sines gnugthügens teyl-
hafftig machen, sagend wir, das sölichs in Gott und nit32 unser hand
30 stadt. Gloubend wir an unseren herren, so ist er unser gantz eygen,
und | haben teyl und gmeyn an siner gnugthügung. Den glouben muß 98b
aber Gott geben, der uns zum sun zücht, Johannis vi [44]. Unsere werck
vermögend hie nüt.
26. Festhalten.
27. wiederholen (Id.I,106f.).
28. S.die Einführung in den Abschnitt V.
29. Kasteiungen.
30. Als eine.
31. Bedingung.
32. Zu ergänzen: in.
 
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