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https://doi.org/10.11588/diglit.29141#0369
Vorbericht der Straßburger Prediger nach Ulm
[August/September 1529]
Original im Straßburger Thomasarchiv, Nr. 95. Reinschrift von der Hand
D. Caspar Hedios1. Auszugsweiser Abdruck des Abschnitts zur Schulfrage
(f. 2v-f. 3r) in den Schulgutachten, uns. Ausg., Bd.7, S. 508-509. Spätere Ab-
schrift von Wenckers Hand in Regestform im Straßburger Thomasarchiv,
VE Ia, 51,f. 292r-v.
Der Prediger Bericht ihrer lehr halb1.
Als Ewer Strenge, Ersame Wyßheyt vonn vns, den Pfarreren, begert ein f. ir
verzeichung2 3 4 5 aller hendel vnnd neuwerung, so der zyt3 vnßer predig, zu
furderen den warhaftigen gots dienst, vff das gewiße gottes wort für-
5 genomen, welches Jr furter4 eim Ersamem Rhat zu Vlm gedechten zu-
zeschicken, Haben wir nochgonde puncten, darin der gantze Handel
fast berugt5, vffs kurtzest verfasset vnnd habenn das vbrig zum theil
augenschinlich angezeigt, zum teil mit worten bericht vnserem lieben
Bruder vnnd mitdiener jm wort, so deßhalb Euch vnßerer Herrenn vnnd
10 oberen brief vom Ersamen Rhat zu Vlm vberantwort hatt6, vnnd sindt
dise puncten nemlich:
Zum Ersten. So sint wir gar da hin allweg geneigt geweßen das wir
vil vrsach, statt vnd platz hetten zupredigen vnnd gemeinenn verstandt
Christlicher warheit zuberichten, sytenmal das vßwendig wort ein
1. Zusatz von späterer Hand mit dem weiteren Zusatz: »ad Ulm« auf f.ir oben.
Zur Datierung dieses Gutachtens ist der Hinweis auf die Anfrage von Ulm vom
21. August 1529 von Bedeutung, vgl. A.Jungs: Abschrift nach Wenkers Auszügen aus
verlorenen Ratsprotokollen, Mitteilungen d. Gesellschaft f. Erhaltung d. geschicht-
lichen Denkmäler im Elsaß, NF. Bd. 19, 1899, Nr.4796, S. 172. Das Gutachten dürfte
als terminus a quo den Erlaß der Straßburger Disziplinarkonstitution haben, auf die
sich das Gutachten bezieht (vgl. unten bei Anm. 39 und die am 25. August 1529 er-
lassen wurde, vgl. Adam, S.98f., und Röhrich: Mitt.,Bd. 1, S.265-281, ebenfalls
Täuferakten, Bd. 7, Nr. 194).
2. Übersicht, Bericht.
3. Derzeit.
4. Weiterhin.
5. Beruht.
6. Es handelt sich hier allgemein um evangelische Bündnis- und Religionsverhand-
lungen seit dem Speyrer Reichstag von 1529 und speziell der Speyrer Protestation vom
19. April 1529, wie sie schon am 22. April 1529 zwischen Kursachsen und Hessen auf
der einen Seite und den Städten Straßburg, Nürnberg und Ulm auf der anderen Seite
einsetzen; vgl. dazu den Überblick bei Köhler II, S. 30ff. Speziell angespielt ist auf die
Verhandlung in Rotach am 7. Juli, wo als Vertreter Straßburgs Matthis Pfarrer, als
Vertreter Ulms Bernhard Besserer und Konrad Aytinger anwesend waren; vgl. ebd.
S.37; vgl. auch Pol.Cor.I, S.369ff.
[August/September 1529]
Original im Straßburger Thomasarchiv, Nr. 95. Reinschrift von der Hand
D. Caspar Hedios1. Auszugsweiser Abdruck des Abschnitts zur Schulfrage
(f. 2v-f. 3r) in den Schulgutachten, uns. Ausg., Bd.7, S. 508-509. Spätere Ab-
schrift von Wenckers Hand in Regestform im Straßburger Thomasarchiv,
VE Ia, 51,f. 292r-v.
Der Prediger Bericht ihrer lehr halb1.
Als Ewer Strenge, Ersame Wyßheyt vonn vns, den Pfarreren, begert ein f. ir
verzeichung2 3 4 5 aller hendel vnnd neuwerung, so der zyt3 vnßer predig, zu
furderen den warhaftigen gots dienst, vff das gewiße gottes wort für-
5 genomen, welches Jr furter4 eim Ersamem Rhat zu Vlm gedechten zu-
zeschicken, Haben wir nochgonde puncten, darin der gantze Handel
fast berugt5, vffs kurtzest verfasset vnnd habenn das vbrig zum theil
augenschinlich angezeigt, zum teil mit worten bericht vnserem lieben
Bruder vnnd mitdiener jm wort, so deßhalb Euch vnßerer Herrenn vnnd
10 oberen brief vom Ersamen Rhat zu Vlm vberantwort hatt6, vnnd sindt
dise puncten nemlich:
Zum Ersten. So sint wir gar da hin allweg geneigt geweßen das wir
vil vrsach, statt vnd platz hetten zupredigen vnnd gemeinenn verstandt
Christlicher warheit zuberichten, sytenmal das vßwendig wort ein
1. Zusatz von späterer Hand mit dem weiteren Zusatz: »ad Ulm« auf f.ir oben.
Zur Datierung dieses Gutachtens ist der Hinweis auf die Anfrage von Ulm vom
21. August 1529 von Bedeutung, vgl. A.Jungs: Abschrift nach Wenkers Auszügen aus
verlorenen Ratsprotokollen, Mitteilungen d. Gesellschaft f. Erhaltung d. geschicht-
lichen Denkmäler im Elsaß, NF. Bd. 19, 1899, Nr.4796, S. 172. Das Gutachten dürfte
als terminus a quo den Erlaß der Straßburger Disziplinarkonstitution haben, auf die
sich das Gutachten bezieht (vgl. unten bei Anm. 39 und die am 25. August 1529 er-
lassen wurde, vgl. Adam, S.98f., und Röhrich: Mitt.,Bd. 1, S.265-281, ebenfalls
Täuferakten, Bd. 7, Nr. 194).
2. Übersicht, Bericht.
3. Derzeit.
4. Weiterhin.
5. Beruht.
6. Es handelt sich hier allgemein um evangelische Bündnis- und Religionsverhand-
lungen seit dem Speyrer Reichstag von 1529 und speziell der Speyrer Protestation vom
19. April 1529, wie sie schon am 22. April 1529 zwischen Kursachsen und Hessen auf
der einen Seite und den Städten Straßburg, Nürnberg und Ulm auf der anderen Seite
einsetzen; vgl. dazu den Überblick bei Köhler II, S. 30ff. Speziell angespielt ist auf die
Verhandlung in Rotach am 7. Juli, wo als Vertreter Straßburgs Matthis Pfarrer, als
Vertreter Ulms Bernhard Besserer und Konrad Aytinger anwesend waren; vgl. ebd.
S.37; vgl. auch Pol.Cor.I, S.369ff.