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ZUR AUSWÄRTIGEN WIRKSAMKEIT 1528-1533
A2a Die hauptursach, Bilder auß der Kirchen zethun, und so einig7allen
recht gotsförchtigen gnug sein sol, ist das Gebot unser Gots und
Schöpffers.
Diß lutet also:
I. Exod. XX [2-6]: Ich, der ewig Gott, bin dein Got, der dich auß Egypten 5
dem diensthauß gefürt hab.
II. Du solt kein andere Götter haben neben mir.
III. Du solt dir kein biId noch einig8 gleichnus machen aller ding, so oben im
himmel, unden uff erden oder under der erden in wassern sind.
IIII. Du solt dich nit neygen vor in noch in dienst beweisen, dann ich, der ewig 10
Got, bin dein got, ein starcker, ein eiferer, der das unrecht der väter an kindern
strafft biß ins dritt und vierdt geschlecht, deren die mich hassen, und thu guts biß
ins tusentst geschlecht an denen, die mich lieben und meine gebot halten.
Diß sindt die zwey ersten gebot von den Zehen. Das erst haltet uns
für, das der ewig got unser got sein sol, das ander verbeut9 nit allein 15
frembde göter, sonder auch alle bilder und die aller ding, so allenthalb
sein mögen, und nit alleyn der frembden götter betreffend das volck
Gottes, die recht gläubigen, welche dann allein das recht Israel und die
waren Juden sind. Ro. 2 [28f.];4[11 f.] ;9. Gal. 3 [7] ;4. Dann unser
HERR Christus nit kommen ist, das gsatz auffzulösen, sonder zu er- 20
füllen10. Nun hangen dem gsetz wesenlich an, was die liebe gottes auß
gantzem hertzen etc. und des nehesten mitbringet11. Vil hat Got dem
alten volck gebotten, dazu dienstlich12, das sie beieinander und von
Heyden, welchen Got noch nit wolt gmeinlich sein leer wie den Juden
mitteyln, gesündert, in ghorsam götlichs worts erhalten würden. Dise 25
A2b gebot nun, welche nit mehr dienstlich sind, | nachdem durch Christum
die mittelwand hinweggethon und Got sein leer auch den Heyden in
aller welt gemeyn gmacht hat13, solche gebot sind von der Beschneidung,
mancherlei reynigung, underscheydt der speiß, stett14, personen und
eusserliche opffer und gar nit das verpott der Bilder, dann gemelte stuck 30
schleusset der glaub und liebe nit in sich, drumb sind wir deren gebot
und verpot, so von solichen dingen den alten geben sind, frei, mögen
und sollen sie auch lassen, damit der waar Gotsdienst durch ire haltung
nit werde ynzeunet, der nun biß zum end der Welt meniglich15 gmeyn
7. Allein.
8. Irgendein.
9. Das zweite verbietet.
10. Vgl.Mt 5,17.
11. Vgl.Mt 22,37-39.
12. Nützlich, dienlich.
13. Vgl.Mt 27,51; Hebr 10,19f.
14. Orte, Stätten.
15. Jedem.
ZUR AUSWÄRTIGEN WIRKSAMKEIT 1528-1533
A2a Die hauptursach, Bilder auß der Kirchen zethun, und so einig7allen
recht gotsförchtigen gnug sein sol, ist das Gebot unser Gots und
Schöpffers.
Diß lutet also:
I. Exod. XX [2-6]: Ich, der ewig Gott, bin dein Got, der dich auß Egypten 5
dem diensthauß gefürt hab.
II. Du solt kein andere Götter haben neben mir.
III. Du solt dir kein biId noch einig8 gleichnus machen aller ding, so oben im
himmel, unden uff erden oder under der erden in wassern sind.
IIII. Du solt dich nit neygen vor in noch in dienst beweisen, dann ich, der ewig 10
Got, bin dein got, ein starcker, ein eiferer, der das unrecht der väter an kindern
strafft biß ins dritt und vierdt geschlecht, deren die mich hassen, und thu guts biß
ins tusentst geschlecht an denen, die mich lieben und meine gebot halten.
Diß sindt die zwey ersten gebot von den Zehen. Das erst haltet uns
für, das der ewig got unser got sein sol, das ander verbeut9 nit allein 15
frembde göter, sonder auch alle bilder und die aller ding, so allenthalb
sein mögen, und nit alleyn der frembden götter betreffend das volck
Gottes, die recht gläubigen, welche dann allein das recht Israel und die
waren Juden sind. Ro. 2 [28f.];4[11 f.] ;9. Gal. 3 [7] ;4. Dann unser
HERR Christus nit kommen ist, das gsatz auffzulösen, sonder zu er- 20
füllen10. Nun hangen dem gsetz wesenlich an, was die liebe gottes auß
gantzem hertzen etc. und des nehesten mitbringet11. Vil hat Got dem
alten volck gebotten, dazu dienstlich12, das sie beieinander und von
Heyden, welchen Got noch nit wolt gmeinlich sein leer wie den Juden
mitteyln, gesündert, in ghorsam götlichs worts erhalten würden. Dise 25
A2b gebot nun, welche nit mehr dienstlich sind, | nachdem durch Christum
die mittelwand hinweggethon und Got sein leer auch den Heyden in
aller welt gemeyn gmacht hat13, solche gebot sind von der Beschneidung,
mancherlei reynigung, underscheydt der speiß, stett14, personen und
eusserliche opffer und gar nit das verpott der Bilder, dann gemelte stuck 30
schleusset der glaub und liebe nit in sich, drumb sind wir deren gebot
und verpot, so von solichen dingen den alten geben sind, frei, mögen
und sollen sie auch lassen, damit der waar Gotsdienst durch ire haltung
nit werde ynzeunet, der nun biß zum end der Welt meniglich15 gmeyn
7. Allein.
8. Irgendein.
9. Das zweite verbietet.
10. Vgl.Mt 5,17.
11. Vgl.Mt 22,37-39.
12. Nützlich, dienlich.
13. Vgl.Mt 27,51; Hebr 10,19f.
14. Orte, Stätten.
15. Jedem.