ULMER KIRCHENORDNUNG
305
ANLAGE 2
Gedrucktes Begleitschreiben des Ulmer Rates
zum Versand des »Gemein außschreiben«
Vom 1. August 1531
Einblattdruck im Folioformat (20x28,5 cm) quer bedruckt in Schwabacher
Type. Hans Grüner läßt sich als Drucker ermitteln, vgl. A. Götze: Die hoch-
deutschen Drucker der Reformationszeit. Straßburg 1905, S.49f. Nr. 67.
Vorhanden in der Ulmer Stadtbibliothek und im Stadtarchiv Augsburg,
Literaliensammlung 1531 1/8.
Fürsichtigen, Ersamen und weysen besondern guten fründt. Unser
früntlich, willig dienst und was wir Ehrn liebs und guts vermögen, sey
Euer Fürsichtigkayt voran berayt. Lieben Freünd, uns zweyfelt nit,
E[uer] fursichtigkeit mögen nun mer verstendigt und bericht sein, das
wir in den Kirchen bey uns auch derselben gepreüchen ettlich enderung
gethan und fürgenomen. Dieweyl uns dann in dem selben (alls unver-
hört) allerlay unglimpfs zugemessen werden möcht, haben wir zu auß-
löschung desselben unser Christenlich bedencken in ainen truck ains
gmainen außschreybens (wie E[uer] fursichtigkeit hieneben sehen und
vernemen werden) stöllen und begreiffen lassen, fruntlich und mit vleiss
Guettlich bittend, E[uer] fursichtig, Ersam, weisheit wölle dasselb on
verdruß hören, vernemen und uns alßdann der enden (wie es gemelt
unser warhafft handlung und außschreiben lauter vermag) zum bösten
dergstalt verantwort und entschuldigt haben. Das gerürt unser für-
nemen allain Gott zu lob und niemandt zu nachtayl dargeraicht. Das wir
auch vorder begierig, willig und genaygt seyen, Rö.Kay. und Kön. May.
etc. unsern allergnädigsten Herrn, dergleichen auch dem Hailigen Rö
Reych (unsern voreltern gleich) alle underthenigste und schuldige ge-
horsam mit darströckung aller unser vermögen demütigsts, begierlichsts
vleyßs zuerzaygen und zubeweysen. Das umb E[uer] Fursichtigkeit unser
besonder lieb und gut freund fruntlich und mit willens zuverdienen,
sein wir gantz begierig und genaigt. Datum den ersten Augusti. Anno
[MD] xxxi.
Burgermayster und Rath zu Ulme.
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ANLAGE 2
Gedrucktes Begleitschreiben des Ulmer Rates
zum Versand des »Gemein außschreiben«
Vom 1. August 1531
Einblattdruck im Folioformat (20x28,5 cm) quer bedruckt in Schwabacher
Type. Hans Grüner läßt sich als Drucker ermitteln, vgl. A. Götze: Die hoch-
deutschen Drucker der Reformationszeit. Straßburg 1905, S.49f. Nr. 67.
Vorhanden in der Ulmer Stadtbibliothek und im Stadtarchiv Augsburg,
Literaliensammlung 1531 1/8.
Fürsichtigen, Ersamen und weysen besondern guten fründt. Unser
früntlich, willig dienst und was wir Ehrn liebs und guts vermögen, sey
Euer Fürsichtigkayt voran berayt. Lieben Freünd, uns zweyfelt nit,
E[uer] fursichtigkeit mögen nun mer verstendigt und bericht sein, das
wir in den Kirchen bey uns auch derselben gepreüchen ettlich enderung
gethan und fürgenomen. Dieweyl uns dann in dem selben (alls unver-
hört) allerlay unglimpfs zugemessen werden möcht, haben wir zu auß-
löschung desselben unser Christenlich bedencken in ainen truck ains
gmainen außschreybens (wie E[uer] fursichtigkeit hieneben sehen und
vernemen werden) stöllen und begreiffen lassen, fruntlich und mit vleiss
Guettlich bittend, E[uer] fursichtig, Ersam, weisheit wölle dasselb on
verdruß hören, vernemen und uns alßdann der enden (wie es gemelt
unser warhafft handlung und außschreiben lauter vermag) zum bösten
dergstalt verantwort und entschuldigt haben. Das gerürt unser für-
nemen allain Gott zu lob und niemandt zu nachtayl dargeraicht. Das wir
auch vorder begierig, willig und genaygt seyen, Rö.Kay. und Kön. May.
etc. unsern allergnädigsten Herrn, dergleichen auch dem Hailigen Rö
Reych (unsern voreltern gleich) alle underthenigste und schuldige ge-
horsam mit darströckung aller unser vermögen demütigsts, begierlichsts
vleyßs zuerzaygen und zubeweysen. Das umb E[uer] Fursichtigkeit unser
besonder lieb und gut freund fruntlich und mit willens zuverdienen,
sein wir gantz begierig und genaigt. Datum den ersten Augusti. Anno
[MD] xxxi.
Burgermayster und Rath zu Ulme.