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Bucer, Martin; Stupperich, Robert [Editor]; Neuser, Wilhelm H. [Editor]; Seebaß, Gottfried [Editor]; Strohm, Christoph [Editor]
Martin Bucers Deutsche Schriften (Band 4): Zur auswärtigen Wirksamkeit: 1528 - 1533 — Gütersloh, 1975

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https://doi.org/10.11588/diglit.29141#0316

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ZUR AUSWÄRTIGEN WIRKSAMKEIT 1528—1533

6. Erlanger Lutherausgabe, 2.Aufl., XXVI, S. 390-399: druckt wieder
die Textversion Nr. 1 nach.
7. Walch, 2. Aufl., XVII, Sp. 2024ff.: korrigiert den fehlerhaften Text
der 1. Auflage nach der 2. Auflage der Erlanger Ausgabe.
Entschuldigung der diener am Euangelio Jesu Christi zu Franckfurt
am Meyn, Uff einen Sendbrieff Martin Luthers im truck außgangen.
An den Rath und Gemeyne der Stat Franckfurt.
I.Thessal.V: Prüfet alles und das gut behaltet.
AII Den Ersamen, weisen unn fürsichtigen, Dem Radt und der erbarn 5
gemeyn der statt Franckfurt am Meyn, unsern günstigen lieben herrn
und freunden, wünschen wir
Gnad und Frid von Got dem vatter und unserm Herrn Jesu Christo
mit erbiettung unsers underthenigen gantz willigen diensts alzeit bereyt
zuvor. 10
Ersamen weisen herrn und lieben freunde. Es leret uns der heylig geyst
in vilen orten der schrifft, wie es Gottes grosser zorn und schwere plag
sei, so er gotlose, kinder und thoren laßt herschen, Wie es auch ein
besonder grosse gnad und segen Gottes ist, so er uns Gottselige Ober-
keit gibt. Darumb wir billich Gott unserem aller güttigsten vatter lob 15
und preiß sagen, das er euch so gnädiglich bißher bewaret hat, das ihr
euch zu verfolgen das Euangelion Jesu Christi unsers Heylands keins
wegs habt bewegen lassen (wie wol manchmal, sonderlich von den genan-
ten Geystlichen vil sich dessen bei euch mündtlich und schrifftlich bearbeit
haben), Sunder hat euch zu seinem heiligen Wort ein geneygt gutwillig 20
hertz verlihen, das sich in waren Christlichen thaten täglich ie meer und
meer erzeiget. Der Herr, der in allen wircket beide, das wöllen und das thün1
wöll sein werck in euch angefangen, volfüren und volenden, nemlich die
erkantnus seins allerliebsten Suns unsers Herrn Jesu Christi. Dann das
ist das ewig leben, als Christus selbs leret, das wir seinen vatter, das er 25
allein warer Gott sei, und den er gesanndt hat, Jesum Christum, erkennen1 2.
So nun Gott und Jesus Christus, sein sun, unser herre, niergendt baß
erkennet werden dann in Gottes wort selbs, habt ihr auß Christlichem
eifer zur ehr Gotts und besserung des volcks uns berüffen und befolhen,
das heilig Euangelion klar und reyn treulich zu predigen, Welchem 30
bevelch wir, sovil uns Got gnad gegeben, biß anher nachkommen seind
und weiter mit gnaden gottes, als lang es ihm wolgfellig, zuthun begern.

1. Phil2,13.
2. Jo 17,3.
 
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