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Bucer, Martin; Stupperich, Robert [Hrsg.]; Neuser, Wilhelm H. [Hrsg.]; Seebaß, Gottfried [Hrsg.]; Strohm, Christoph [Hrsg.]
Martin Bucers Deutsche Schriften (Band 4): Zur auswärtigen Wirksamkeit: 1528 - 1533 — Gütersloh, 1975

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https://doi.org/10.11588/diglit.29141#0318

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verantwortung jedermann, der grund fordert der hoffnung, die in uns ist7. Die

Vom heyligen Sacrament des leibs und bluts Christi haben wir gelert,
wie das von den heiligen Euangelisten Matheo, Marco, Luca und dem
heilgen Paulo fürgschriben und der gemeyn Gotes am heylsamsten ist.
Nemlich, das der Herr wie in seinem letsten nachtmal also auch noch
seinen iüngern, wann sie solichs sein heyligs abentmal halten, laut seiner
Auß disem künden E. W. und lieb, auch alle Christglaubigen verstehn,
das wir gar nit gelert haben, das im Sacrament eitel brot und wein sei,
haben auch weder karren noch wägen zu fern und tieff inn schlamm
gefürt, sunder in der warheyt mit höchstem fleiß und ernst ermant, die
wort des Herrn einfaltigs glaubens, hindangestelt alle menschliche
falsche glosen, annemen und bei dem, das sie inhalten, ungezweiffelt
bleiben, Auch das heylig Sacrament, wie es der Herr eingsetzt hat, an-
dechtiglich und mit danckbarer gedechtnuß seins sterbens und blutver-
giessens zu entpfahen. Also haben wir gelert, das im nachtmal des Herrn
brot unn wein nit verendert werd in irer natur unn das da keyn verende-
rung des wesens des brots und weins in den leib unn blut Christi ge-
schehe, wie die bäbstische gelert haben11. Dabei, das im nachtmal nit
Darauß volgt aber nit, das wir darumb in unserm Nachtmal nichts
dann eitel brodt unn wein haben, sunder wie der Herr gesagt: Nemet,
essend, das ist mein leib, das ist mein blut, Also leren wir12, das mann nit
AIV zweifeln soll, der Herr gebe auch uns | seinen waren natürlichen leib und
sein wares natürliches blut, unn das zu einer waren, rechten, wesenlichen
falsche glosen, annemen und bei dem, das sie inhalten, ungezweiffelt
bleiben, Auch das heylig Sacrament, wie es der Herr eingsetzt hat, an-
dechtiglich und mit danckbarer gedechtnuß seins Sterbens und blütver-
giessens zu entpfahen. Also haben wir gelert, das im nachtmal des Herrn
brot unn wein nit verendert werd in irer natur unn das da keyn verende-
rung des wesens des brots und weins in den leib unn blüt Christi ge-
schehe, wie die bäbstische gelert haben11. Dabei, das im nachtmal nit
eitel oder schlecht brot und wein sei, sunder ein Sacramentlich, heilig, ia
des Herren brodt und Kelch, ein heiliges Sacrament seines waren leibs
und blüts, und das umb des brauchs und insatzung Christi willen.
7. Vgl. Jo 10,27.
dann eitel brodt unn wein haben, sunder wie der Herr gesagt: Nemet,
essend, das ist mein leib, das ist mein blüt, Also leren wir12, das mann nit
AIV zweifeln soll, der Herr gebe auch uns | seinen waren natürlichen leib und
sein wares natürliches blüt, unn das zü einer waren, rechten, wesenlichen
8. Vgl.Gal1,8.
9. 1 Kor 11,24.
10. Vgl. Jo15,4.
11. Vgl. RE 8,69.
12. Vgl.Uns.Ausg.Bd. 3,S. 123ff.
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