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https://doi.org/10.11588/diglit.29141#0404
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ZUR AUSWÄRTIGEN WIRKSAMKEIT1528-1533
zwayet, Sonnder wo Er hin lanngt vnnd raicht, vnnd nicht richten oder
vrtaillen, wie Er an Im selber ist, Sonnder nach der liebe.«9 Dieser Satz
deutet zugleich auch den innersten Beweggrund der Predigt an, nämlich,
das höchste Gebot, das der christlichen Nächstenliebe, so zu Gehör zu
bringen, daß es sich gerade auch im allseitigen liebevollen Ertragen der
verschiedenen Auffassungen auswirkt und nicht Rechthaberei einer
Partei alle Christen uneins bleiben läßt10.
Die Nachschrift der Predigt Bucers in Augsburg ist in einer Hand-
schrift erhalten, die im Stadtarchiv Augsburg (»Literaliensammlung«)
aufbewahrt wird. Sie zählt 14 Blätter, Bl. 1b ist leer. Die Schrift scheint
die eines Augsburger Stadtschreibers zu sein11. Unter den Titel auf Bl.1a
hat eine spätere Hand den Artikel 10 der Confessio Augustana geschrie-
ben; vermutlich die gleiche Hand setzte den Vermerk »putzers predig«
auf die Mitte des linken Randes von Bl.2a. Wohl von der Hand eines
Archivars stammt der Vermerk »17/6 31« oben links auf Bl.1a. Heraus-
gegeben wurde die Predigt erstmals durch H.v. Schubert12.
Da die Handschrift sehr sauber und ohne jede Korrektur ist, erübrigt
sich ein Handschriftenapparat. Es erscheinen daher im ersten Apparat,
von zwei Ausnahmen abgesehen, nur sinnverändernde Abweichungen
des Druckes von H.v.Schubert.
Sumarien vnnd Innhalt ainer gethonen Sermon oder predige Mar-
tinj Butzeri hie zu Augspurg Auf 17 Juny Anno 1531 geschechen
[Extract auß der A[nn]o 1530 getruckhten Augspurgischen Confession.
Der Zechende.
Von dem Abendmal des herrn wirt also geleret, das warer leib vnd
blut Christi warhafftiglich vndter gestalt des brods vnd Weins im Abent-
mal gegenwertig sey vnd da ausgeteilt vnd genomen wirt. derhalben wirt
auch die gegenlahr verworffen.]1 |
1531
Gnad vnnd frid von got durch Cristum.
Damit aller fleyschlicher gedannckhe hingestellt werde, Got geeret
9. Siehe unten S. 404 (Bl.7a/b).
10. Über die Wirkung der Predigt B.s siehe die beiden bei Staehelin II, a.a.O. S. 608
im Auszug mitgeteilten Briefe von Theobald Nigri und Johann Mösch an Bucer, die
auch bei v. Schubert, a.a.O. S.197 erwähnt werden.
11. Es scheint derselbe Schreiber zu sein, der auch das Augsburger Exemplar des
»bedennckhen Vonn Kirchenn Guettern« geschrieben hat.
12. In dem in Anm. 1 angegebenen Beitrag, S. 203-208.
1. Siehe BS, S. 64.
ZUR AUSWÄRTIGEN WIRKSAMKEIT1528-1533
zwayet, Sonnder wo Er hin lanngt vnnd raicht, vnnd nicht richten oder
vrtaillen, wie Er an Im selber ist, Sonnder nach der liebe.«9 Dieser Satz
deutet zugleich auch den innersten Beweggrund der Predigt an, nämlich,
das höchste Gebot, das der christlichen Nächstenliebe, so zu Gehör zu
bringen, daß es sich gerade auch im allseitigen liebevollen Ertragen der
verschiedenen Auffassungen auswirkt und nicht Rechthaberei einer
Partei alle Christen uneins bleiben läßt10.
Die Nachschrift der Predigt Bucers in Augsburg ist in einer Hand-
schrift erhalten, die im Stadtarchiv Augsburg (»Literaliensammlung«)
aufbewahrt wird. Sie zählt 14 Blätter, Bl. 1b ist leer. Die Schrift scheint
die eines Augsburger Stadtschreibers zu sein11. Unter den Titel auf Bl.1a
hat eine spätere Hand den Artikel 10 der Confessio Augustana geschrie-
ben; vermutlich die gleiche Hand setzte den Vermerk »putzers predig«
auf die Mitte des linken Randes von Bl.2a. Wohl von der Hand eines
Archivars stammt der Vermerk »17/6 31« oben links auf Bl.1a. Heraus-
gegeben wurde die Predigt erstmals durch H.v. Schubert12.
Da die Handschrift sehr sauber und ohne jede Korrektur ist, erübrigt
sich ein Handschriftenapparat. Es erscheinen daher im ersten Apparat,
von zwei Ausnahmen abgesehen, nur sinnverändernde Abweichungen
des Druckes von H.v.Schubert.
Sumarien vnnd Innhalt ainer gethonen Sermon oder predige Mar-
tinj Butzeri hie zu Augspurg Auf 17 Juny Anno 1531 geschechen
[Extract auß der A[nn]o 1530 getruckhten Augspurgischen Confession.
Der Zechende.
Von dem Abendmal des herrn wirt also geleret, das warer leib vnd
blut Christi warhafftiglich vndter gestalt des brods vnd Weins im Abent-
mal gegenwertig sey vnd da ausgeteilt vnd genomen wirt. derhalben wirt
auch die gegenlahr verworffen.]1 |
1531
Gnad vnnd frid von got durch Cristum.
Damit aller fleyschlicher gedannckhe hingestellt werde, Got geeret
9. Siehe unten S. 404 (Bl.7a/b).
10. Über die Wirkung der Predigt B.s siehe die beiden bei Staehelin II, a.a.O. S. 608
im Auszug mitgeteilten Briefe von Theobald Nigri und Johann Mösch an Bucer, die
auch bei v. Schubert, a.a.O. S.197 erwähnt werden.
11. Es scheint derselbe Schreiber zu sein, der auch das Augsburger Exemplar des
»bedennckhen Vonn Kirchenn Guettern« geschrieben hat.
12. In dem in Anm. 1 angegebenen Beitrag, S. 203-208.
1. Siehe BS, S. 64.