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Bucer, Martin; Stupperich, Robert [Hrsg.]; Neuser, Wilhelm H. [Hrsg.]; Seebaß, Gottfried [Hrsg.]; Strohm, Christoph [Hrsg.]; Stupperich, Robert [Bearb.]; Kroon, Marijn de [Bearb.]; Rudolph, Hartmut [Bearb.]
Martin Bucers Deutsche Schriften (Band 6,1): Wittenberger Konkordie (1536) — Gütersloh, 1988

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https://doi.org/10.11588/diglit.29831#0110
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io6

OB ZUUERHOFFEN (1536)

dann gutes bracht. Wie vil seliger Concilien hatt allein der h. marterer Cyprianus
gehalten, wie wir das leßen in tseynen EpistolenY 48 , der gleychen Augustinus vnd z alle
heylige Vetter 2 .
Es wirt a furgeworfen, das der h. Gregorius Nazanzenus b geschriben hatt an c Proco-
pium 49 , ein gewaltigen beym d keyßer Valente 50 , der yn zu | 52a | eynem Synodo vons e
keyßers wegen beruft f hatt, wie er gfliehe alle versamlungen der Bischoffens darumb,
das er noch kein gut vnd h eynigs Synodi h gesehen habe, auch keyner', der do hette das
arg geringeret vnd nit mer gehaufet, bedenckt iin dem des zanckens k vnd hingens
noch 151 der herrschungi, das sich in den Synodis der zeit begeben hatt.
Der aber bedencken will m , wie es dißer zeit bey den kirchen gestanden, wie der
keyßer Valens, der Arrianisch war, die rechtglaubigen verfolgett vnd die Arrianischen
gefurderet hatt n 52 , derselbig mag auß solcher red des h. Gregorij nicht alle versamlun-
gen °der prediger 0 verdammen. Dann Peben zu derP selbigen zeit der groß Basilius,
welcher mit demfl Gregorio 1 in hoechster S gmainschaft vnd s gleichhelligheit 1 stunde u ,
v schreibet in eynem brief an den h. Ambrosium v53 , das es der groesten gaben gottes
ein w sey x , wann er verleyhe, das die diener seyner kirchen moegen zusamen khomen
vnd sich mitteynandery vonn der leer Christi besprechen. Darumb seindt die vor
erzeleten wort Gregorij zum Procopio 2 , der hernaher zum Tyrannen werden a vnd

y) —y) siner Episteln B. — z)—z) aller hailigen Vatter B.
a) wurt B. — b) Nazianzenus B; Nazazenus C.
c) fehlt C. — d) by dem B; bey dem C.
e) von C. — f) berüffet B; berieffet C.
g) —g) alle versamlungen der Bischoff fliehe C. — h) —h) ainingen Sinoden B.
i) kainem C. — j) —j) fehlt C. — k) zencks B.
1) —1) aigens gesuchs B. — m) wilte C. — n) korr aus: batt.
o) — o) den predigern C. — p)—p) eben zur B; oben zur C.
q) disem B, C. — r) geriho [?] C. - s) — s) fehlt B, C.
t) glichhelligkayt B; gleichhelligkait C. — u) gestanden B, C.
v) —v) an den hailigen Ambrosium schribt B; an dem h. ambrosio schreibt C.
w) eine B; eins C. — x) syg B. — y) mit aim ander C. — z) precipio C. — a) fehlt C.
48. Vgl. CSEL 3,2; ausdrückliche Empfehlungen zu beratenden Zusammenkünften enthalten
z. B die Briefe 26 und 29; vgl. a.a.O., S. 539, Z. nff. u. S. 548, Z. ioff. B.s Quelle war die
Ausgabe des Erasmus (vgl. BDS 5, S. 353, Anm. 756), Basel (Froben) 1521; vgl. dort Ep. 19,
S. 99, und Ep. 22, S. 101.
49. Epistola 130 (geschrieben 382); MSG 37, Sp. 225 b; GCS 53, S. 95 f. Vgl. den entspre-
chenden Vorwurf z. B. im Schreiben Tbomas Blarers vom 19. März 1536 an Heinrich Bullinger;
Schieß 1, Nr. 693, S. 795.
50. Vgl. dazu Historia tripartita 7,15; CSEL 71, S. 408.
51. Nach.
52. Vgl. Historia tripartita 7,18.22; CSEL 71, S. 414b und 419.
53. Epistola 197 (geschrieben 375); MSG 32, Sp. 709f.: Unum autem ex maximis donis, illud
etiam est ..., quod ... dedit inter nos conjungi per litterarum allocutionem. Ac cognoscendi
quidem modum duplicem nobis impertivit: unum per congressum, alterum vero per litterarum
colloquium.“ Zu B.s möglicher Vorlage vgl. die Hinweise auf die Editionen von 1499 (Venedig),
1528 (Hagenau) und 1532 (Basel) in: Yves Courtonne (Hrg.). Saint Basile. Lettres. Tome 1,
S. XX f.
 
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