I IO
OB ZUUERHOFFEN (i 5 36)
Dem nach haben ynen diße gemelte prediger auch alle die stellek86 Philippi vnnd
meyn zu Cassel angestelt187, die nurm auf die sexische Confession lendetn88, welcher
zeit° vnß alle nie beschweret haben, bede, die herren vnd prediger ietz erzeleten Stet-
ten.
| 5 3 b | Wie dann hernaher D. GeryonP vonn Augspurg bey D. Luther gewesen vnd
bey ym erlanget ein approbation der Augspurgischen artickelen89, die ich auch aller
ding noch90 dem einhalt vnßerer Confession vnd Apollogy91 gestellet hab, vnd das bey
vns, zu Vlm vnd anderen Stetten angezeyget92 sampt dem, wie D. Luther fur gut
ansehe, das wir eyn mal zusamen kemenq vnd vns nit alleyn vom h. Sacrament, sonder
vonn dem gantzenr handel Christlicher 1er mitt eynander besprechen, damitt wir
dieselbiges93 desto einhelliger allenthalb füren vnd, wo es vom nöten seyn würde, auch
vertedigen mochten, es were gegen einen Concily oder reychs1 versamlung94. Herauf
haben die vonn Augspurg, Vlm vnnd Eßlingenu und wir prediger zu Straßburg mitt
vorwissen vnßerer herren VD. Lutherenv geschriben95 vnnd vnß erbottenw, derx Con-
cordy noch vorgemelterr weyß trewlich zuhalten vnd wir weyter (was andere 2hie von2
geschriben, mögen wir nit wissen96), das97 wirs fur nutz achtena, das wir zußamen
k) solle B. — 1) Lesart unsicher, da Zeilenrand korrupt.
m) add. ü. d. Z. statt gestr.: vor. — n) lenden B. — o) fehlt B. — p) Grayon [?] C.
q) kummen B. — r) Schreibfehler: ganthen. — s) disselbige C. — t) reich C.
u) korr. aus: Ehlingen; add.: D. Luthern B, C. — v) —v) add. am Rand; fehlt B, C.
w) gestr.: d—. — x) die B, C. — y) vermelter B; gemelter C.
z)—z) hienun [?] C. — a) achteten B; achtetten C.
86. Hier im übertragenen Sinne von locus, d. h. den in Kassel (s. oben S. 63 ff.) erarbeiteten
Vergleichstext.
87. Vielleicht im übertragenen Sinne von an die Seite gestellt, hinzugefügt (apponere), d. h.
»ynen«, den vorhergenannten Schriften, welche die Zustimmung der Prediger fanden, wurde die
Kasseler Vereinbarung beigefügt, die Prediger stimmten also auch dieser zu.
88. Abzielt; vgl. Grimm 6, Sp. 103.
89. Vgl. dazu oben S. 26; Luther am 20. Juli 1535 an die Stadt Augsburg; WA Br 7, Nr. 2211,
S. 211 f.
90. Nach.
91. Der CT und Apologie der CT.
92. Vgl. Roth 2, S. 251.
93. Nämlich die Konkordie.
94. Vgl. Luther am 5. Oktober 1535 an die Geistlichen in Straßburg; WA Br 7, Nr. 2251,
S. 286f. Der Hinweis auf die Notwendigkeit, daß die evangelische Seite der katholischen
möglichst geschlossen gegenübertrete, findet sich nicht in diesem Brief, jedoch andeutungsweise
in Luthers Schreiben vom selben Tag an die Geistlichen zu Augsburg; WABr 7, Nr. 2253, S. 290,
Z. i2ff.; vgl. auch Luther am selben Tag an Bürgermeister und Rat zu Augsburg, ebd., Nr. 2254,
S. 291, Z. 12 ff.
95. Vgl. zu dieser verlorengegangenen Antwort an Luther die Einleitung zu Nr. 2251 in
WABr 7, S. 286, und Luthers Brief vom 27. November 1535 (s. unten Anm. 98) und vom 25. Ja-
nuar 1536 an Kurfürst Johann Friedrich; WABr 7, Nr. 2290, S. 354, Z. 21 ff.
96. Vielleicht auf Konstanz (vgl. Pol. Cor. 2, S. 679, Bernd Moeller, a.a.O., S. 178 ff., und z. B.
B.s Mahnungen und Klagen in dem Brief vom [anuar 1536 an Thomas und Margareta Blarer;
Scbieß 1, Nr. 672, S. 772 ff.) oder auf Forsters Kritik an den Verhältnissen in Augsburg (vgl.
Roth 2, S. 252 ff.) bezogen?
97. Hier vielleicht im kausalen Sinn: weil.
OB ZUUERHOFFEN (i 5 36)
Dem nach haben ynen diße gemelte prediger auch alle die stellek86 Philippi vnnd
meyn zu Cassel angestelt187, die nurm auf die sexische Confession lendetn88, welcher
zeit° vnß alle nie beschweret haben, bede, die herren vnd prediger ietz erzeleten Stet-
ten.
| 5 3 b | Wie dann hernaher D. GeryonP vonn Augspurg bey D. Luther gewesen vnd
bey ym erlanget ein approbation der Augspurgischen artickelen89, die ich auch aller
ding noch90 dem einhalt vnßerer Confession vnd Apollogy91 gestellet hab, vnd das bey
vns, zu Vlm vnd anderen Stetten angezeyget92 sampt dem, wie D. Luther fur gut
ansehe, das wir eyn mal zusamen kemenq vnd vns nit alleyn vom h. Sacrament, sonder
vonn dem gantzenr handel Christlicher 1er mitt eynander besprechen, damitt wir
dieselbiges93 desto einhelliger allenthalb füren vnd, wo es vom nöten seyn würde, auch
vertedigen mochten, es were gegen einen Concily oder reychs1 versamlung94. Herauf
haben die vonn Augspurg, Vlm vnnd Eßlingenu und wir prediger zu Straßburg mitt
vorwissen vnßerer herren VD. Lutherenv geschriben95 vnnd vnß erbottenw, derx Con-
cordy noch vorgemelterr weyß trewlich zuhalten vnd wir weyter (was andere 2hie von2
geschriben, mögen wir nit wissen96), das97 wirs fur nutz achtena, das wir zußamen
k) solle B. — 1) Lesart unsicher, da Zeilenrand korrupt.
m) add. ü. d. Z. statt gestr.: vor. — n) lenden B. — o) fehlt B. — p) Grayon [?] C.
q) kummen B. — r) Schreibfehler: ganthen. — s) disselbige C. — t) reich C.
u) korr. aus: Ehlingen; add.: D. Luthern B, C. — v) —v) add. am Rand; fehlt B, C.
w) gestr.: d—. — x) die B, C. — y) vermelter B; gemelter C.
z)—z) hienun [?] C. — a) achteten B; achtetten C.
86. Hier im übertragenen Sinne von locus, d. h. den in Kassel (s. oben S. 63 ff.) erarbeiteten
Vergleichstext.
87. Vielleicht im übertragenen Sinne von an die Seite gestellt, hinzugefügt (apponere), d. h.
»ynen«, den vorhergenannten Schriften, welche die Zustimmung der Prediger fanden, wurde die
Kasseler Vereinbarung beigefügt, die Prediger stimmten also auch dieser zu.
88. Abzielt; vgl. Grimm 6, Sp. 103.
89. Vgl. dazu oben S. 26; Luther am 20. Juli 1535 an die Stadt Augsburg; WA Br 7, Nr. 2211,
S. 211 f.
90. Nach.
91. Der CT und Apologie der CT.
92. Vgl. Roth 2, S. 251.
93. Nämlich die Konkordie.
94. Vgl. Luther am 5. Oktober 1535 an die Geistlichen in Straßburg; WA Br 7, Nr. 2251,
S. 286f. Der Hinweis auf die Notwendigkeit, daß die evangelische Seite der katholischen
möglichst geschlossen gegenübertrete, findet sich nicht in diesem Brief, jedoch andeutungsweise
in Luthers Schreiben vom selben Tag an die Geistlichen zu Augsburg; WABr 7, Nr. 2253, S. 290,
Z. i2ff.; vgl. auch Luther am selben Tag an Bürgermeister und Rat zu Augsburg, ebd., Nr. 2254,
S. 291, Z. 12 ff.
95. Vgl. zu dieser verlorengegangenen Antwort an Luther die Einleitung zu Nr. 2251 in
WABr 7, S. 286, und Luthers Brief vom 27. November 1535 (s. unten Anm. 98) und vom 25. Ja-
nuar 1536 an Kurfürst Johann Friedrich; WABr 7, Nr. 2290, S. 354, Z. 21 ff.
96. Vielleicht auf Konstanz (vgl. Pol. Cor. 2, S. 679, Bernd Moeller, a.a.O., S. 178 ff., und z. B.
B.s Mahnungen und Klagen in dem Brief vom [anuar 1536 an Thomas und Margareta Blarer;
Scbieß 1, Nr. 672, S. 772 ff.) oder auf Forsters Kritik an den Verhältnissen in Augsburg (vgl.
Roth 2, S. 252 ff.) bezogen?
97. Hier vielleicht im kausalen Sinn: weil.