Martin Bucers Deutsche Schriften

AN DIE FRATRES ZUBRINGEN (1536)

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altem brauch also bleiben. Dazu dienet1, das man dem Herrn danck saget, das er vns diß
Sacrament vnd darbey soichem herziiche11 zusag° gegeben hat.
Als wir aber die gfahr des Alten misbrauchs bey den vnsern vnd die sterckung der
Bapisten etwas Ptrungenlich189 furwarffenP, bekenneta rer vnd anderer, das sie wols
wolten, das die vffhebung mit fügen ab werdet190, weilu man derhalben ja kein wort
nochv beuelch hette, gebenw auch trost, es mochte mit der zeit besser werden, Wiex
dann die vffhebung irffc vilen kirchen im brauch nicht ist. Jn Hessen ist sie sampt den
meßkleideren gar ab, allein anz etlichen orten ist noch zu gelassen, an festen die Meß-
kleider etwan zu gebrauchen.
43. Weila sie dann in disem allen allein die Christliche freiheit bvnd den dienst der
guthertzigen czur vrsachcb furwendten, den mißbrauch trwlich anzeigen vnd wider-
fechtend, da bey solche ding | 268 a | anderen eso garenicht vff tringen, dasfauch dereg
besserung beyh ihnen fürgenommen1 iseien, Bekennenk wir, 'das von'i diser ding halben
vff dis mal nicht so ernstlich wüsstenm vff sie zu tringen, fürnemlich so doch in diser
vnser versamlung" nichts besonders0 solte beschlossenP werden1!.
1) diene B; dienend C; dienen D. — m) korr. aus: solcher. — n) herrliche B, C, D.
0) zusagungen C. — p)—p) trüglichs vorwandten B. — q) bekenneten D.
r—r) D. Pomeran und die Seinen B. — s) fehlt B. — t) korr. aus: weren. — u) wie B.
v) add. ü. d. Z.; vnd C. — w) gaben B, C, D. — x) korr. aus: wie. — y) bey C.
z) add. ü. d. Z. — a) korr. aus: weil. — b) —b) fehlt B. — c) —c) fehlt D.
d) add.: und B. — e) —e) fehlt B. — f) gestr.: sie; add.: sie B, C, D.
g) deren B, C, D. — h) wie C. — i) furzunemmen C, D.
]) —j) zu sein bekennen, haben wir B. — k) add.: haben C, D.
1) —1) add. ü. d. Z.; fehlt C, D. — m) wissen C, D. — n) Sammlung B, C, D.
o) korr. aus: besonderst. — p) geschlossen B, D.
q) add.: Doch haben wir sie des heimlichen Mißbrauchs und der Gefahr des Aberglaubens,
der damit bei vielen mag erhalten und gefördert werden, getreulich gewarnet B; Doch haben wier
sy des heimlichen Mißbrauchs vnd der gfar des Aberglaubens der damitt bey vilen mag erhalten
vnd gefurdert werden, getrewlich verwarnet. Freitags morgents hat man sollen den gesetzen
artickel vom h. abentmal besehen vnd beschliessen. Das aber disen morgen nit hat künden
beschehen, ist erst nach mittag außgericht worden. Wir hatten vns wol bedacht, keinen bsonde-
ren artickel in diser sachen anzunemmen oder zü bewilligen, weil vnserer obern vnd kürchen
confessionen vorhanden, Darzü nün sünst auch so vil schrifften vnd artickel in dieser sachen
gestellt seyn, an welchen sy zu vor ein vergnügen gehabt vnd beuorab, so wir doch alle, auch der
fursten confefssion] vnd apology angenommen haben. Jedoch dweil diser artickel kein schließ
artickel seyn solte, auch nit publifciert] werden, sonder solte allein vns bey D. Luthern vnd die
seynen ein zeugnüß seyn, Das wier In worten der schrifften vnd voraußgegangnen confessionen
kein alenfantz bräuchten, sonder halten vns des einfeltigen waren verstands vnd dann auch den
verdacht, vns aüs vor anzaigten vrsfachen] bey d. Luther vnd durch Inen zü Hoff vnd allenthalb
so treffenlich widererwegt ware, hinemmen, auß disen vrs[achen] kondten wier vns ja nit
wegeren, auch schrifftlich zu befkennen], Das wier Mündtlich bekennet hetten vnd dasselbig mit
C; Doch haben wir sy des haimlichen mißbruchs vnd der gefar des abergloubens, der damit by
vylen mag erhalten werden vnd gfürderet, getrüwlich verwarnet. Frytag morgens hat man söllen
den gesatzten artickel vom hailigen Abentmal bsechen vnd bschliessen. Das aber disen morgen
nit hat könden bschechen, jst er nach mittag vßgericht worden. Wir hatten vns wol bedacht,
kainen besundren artickel jn diser sachen anzünemmen oder zü bewilligen, wyl vnserer oberen
189. Dringlich.
190. In vertretbarer Weise abgeschafft werde.