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Bucer, Martin; Stupperich, Robert [Hrsg.]; Neuser, Wilhelm H. [Hrsg.]; Seebaß, Gottfried [Hrsg.]; Strohm, Christoph [Hrsg.]; Stupperich, Robert [Bearb.]; Kroon, Marijn de [Bearb.]; Rudolph, Hartmut [Bearb.]
Martin Bucers Deutsche Schriften (Band 6,1): Wittenberger Konkordie (1536) — Gütersloh, 1988

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https://doi.org/10.11588/diglit.29831#0222
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2l8

ERLÜTERUNG DER WITEMBERGISCHEN ARTICKLEN (1536)

stimmen dürfte. Laut dem Brief von Oswald Myconius an Bullinger vom 19. Juli 1536
waren die beiden Basler zu dieser Zeit noch in Straßburg: Et iam sunt Argentinae. Nos
expectamus, quid referant; Simler-Sammlung 41,27.

Zur Textgestaltung
Die meisten Textvarianten sind orthographischer Art und betreffen nicht den Textin-
halt. Immer wiederkehrende, grammatische Abweichungen sind im 1. Apparat nicht
aufgeführt,
z. B. Synkope und Apokope des unbetonten e in der Flexion wie bei: für stellet (A),
fürstellt (B, C, D);
Vokalverschiebung , wie bei: geantwurt (A, D), geantwort (B) oder Vokalausfall bei
helgen (A) statt heyligen (D);
Konsonantenanfügung wie bei: habend (A, B, D) statt haben (C) oder selbs (B, D)
statt selb (A, C);
auf Assimilationserscheinungen beruhender Wandel von n > m wie bei empfachen
(C, D) statt enpfachen (A).

a Erlüterung der Witembergischen Articklen durch die predicanten von
Straßburg gegeben a
| 160 a | Es b sind zü vns her c kommen die d wirdigen, hochgelerten d , vnser lieben herren
vnd brüder, doctor andreas Carolstadt 1 vnd M. Simon Gryneus 2 , vns e vs brüderlicher
liebe zü besüchen vnd jr gesprach jm herren mitt vns zü habenf

a) —a) B; Was Doctor Andreas Carolstadt Vnd M. Simon Grynaeüs by den Herren Predican-
ten zu Strasbürg gehandelt. (add.: vnd geschrifftlich mit sich bracht haben die Artickel so zu
Witenberg von wegen gemeiner Concordi gestelt) C; Diß ist vnnser geliepten herren vnnd
brüdern zü Straßburg gschrifftliche vßlegung vnnd erklerung der Wittembergischen Artigklen.
D.
b) Anfangsbuchstabe von Schreiberhand künstlerisch ausgemalt.
c) fehlt B; gen Straßburg C.
d) — d) Ehrwürdigen hoch vnnd wol gelerten C.
e) fehlt C. — f) halten C.
1. Zu Andreas Bodenstein von Karlstadt, der voni 5 34—1541 Professor in Basel war, vgl.
Reformatorenlexikon, S. 40f., H. Barge: Andreas Bodenstein von Karlstadt. 2 Bde. Leipzig 1905
und U. Bubenbeimer: Andreas Bodenstein von Karlstadt. In: M. Greschat: Gestalten der Kirchen-
geschichte. Reformationszeit I. Stuttgart 1981. S. 105—116 (Literatur). Von seiten Karlstadts,
der seit seiner Berufung nach Basel nur noch einmal mit dieser Reise nach außen hin in Erschei-
nung trat, erwarteten die Straßburger für die Verhandlungen noch am ehesten Schwierigkeiten,
die sich aber nicht bewahrheiteten. Die Ausgleichsverhandlungen führten zum Erfolg. Vgl.
Pollet 2, S. 350. M. Kirchhofer: Oswald Myconius, Antistes der Baslerischen Kirche. Zürich 1813.
S. 264 ff.
2. Zu Simon Grynäus vgl. Reformatorenlexikon, S. 91 und Pollet 2, S. 370 — 400.
 
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