Metadaten

Bucer, Martin; Stupperich, Robert [Hrsg.]; Neuser, Wilhelm H. [Hrsg.]; Seebaß, Gottfried [Hrsg.]; Strohm, Christoph [Hrsg.]; Stupperich, Robert [Bearb.]; Kroon, Marijn de [Bearb.]; Rudolph, Hartmut [Bearb.]
Martin Bucers Deutsche Schriften (Band 6,1): Wittenberger Konkordie (1536) — Gütersloh, 1988

DOI Seite / Zitierlink: 
https://doi.org/10.11588/diglit.29831#0373
Lizenz: Freier Zugang - alle Rechte vorbehalten

DWork-Logo
Überblick
loading ...
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext
RETRACTATIONES DEUTSCH (1537)

369

Des newen testaments. Also verdolmetschet man gemeinigklich das Griechisch wort
hie von den Euangelisten vnd dem Paulo gesetzet SLaO-Tjxy), diathece, mit dem wort
testament, welches griechisch wort aber auch einen bund heißt, wie das Hebreisch wort
rVHl, berith, da fur die griechen ir Sia9-/)X7), diathece, setzen 303 . Die Epistel zun Eb-
reern, als sie vom newen gnaden bundt redet, reimet sie es wol an | 239a | k einem ort k
vff die testament 304 , die die leut vff iren tod machen, welche nit eer in krefften kom-
men, dann die 305 , so sie gemacht haben, gestorben sind, vnd *deütet es ! dahin, das vns
die himlischen guter erst recht zugeeignet worden sind, do christus, vnser herre,
gestorben ist. Noch 306 , so ist das offenbar, das das ienige, so die geschrifft nennet rP“D,
berith, vnd die Griechen mit dem wort Aia9-/)X7), Hieronymus vnd andere in m Latin mit
dem wort foedus 307 , das ist ein bundt, verdolmetschen in gotlicher schriffte bed[e] n , alt
vnd newes testaments, anders nichts heisset noch ist dann das gnedig vffnemen 308 , da
got die seinen vffnimpt dazü, das er ir got vnd heiland sein vnd sie als sein volck 309 vnd
kinder in seinem vatterlichen schutz vnd schirm halten vnd entlich von allem argen
k) —k) add. am Rand.
l) —1) statt gestr.: zeichts.
m) korr. aus: zü. — n) korrupter Zeilenrand.
303. Vgl. zu diesen Betrachtungen B.s die Bibelstellen Mt 26,28; Mk 14,24; Lk 22,20;
1 Kor 11,25; Hebr 9,12.20 und 2M0S 24,8; Jer 31,31; Sach 9,11. (berith) und das Theol. Wörter-
buch z. NT. Hrsg. G. Kittel. Stuttgart 1935. Bd. 2, S. 106—137 (s. v. SLaitTixT)). Die Vulgata
übersetzt an den Stellen mit foedus und pactum (vgl. auch 1 Mos 17,13 u. ö. m).
304. Vgl. Hebr 9,16—18.
305. Als sie, die ...
306. Dennoch.
307. s. oben Anm. 303.
308. Was testament vnd Bundt gottes. [Marg.]. — Zum Bundesgedanken vgl. G. Schrenk: Gottes-
reich und Bund im älteren Protestantismus, vomehmlich bei Johannes Coccejus. Zugleich ein
Beitrag zur Geschichte des Pietismus und der heilsgeschichtlichen Theologie. In: Beiträge zur
Förderung christlicher Theologie. 2. Reihe. Bd. 5. Gütersloh 1923.
309. Vgl. 2M0S 6,7. — Auch hier ist die Ubersetzung paraphrasierend.
 
Annotationen
© Heidelberger Akademie der Wissenschaften